Erregungsübertragung an der Synapse?

1 Antwort

Moin,

eine Synapse ist im Grunde die Verbindungsstelle zwischen einer Nervenzelle und einer Folgezelle. Die Folgezelle kann eine andere Nervenzelle sein, eine Drüsenzelle oder eine Muskelzelle.

Die Erregungsübertragung ist nun der Moment, bei dem ein elektrisches Signal an der Membran der Nervenzelle über die Verbindungsstelle auf die Folgezelle übertragen wird. Das passiert, damit auch die Folgezelle erregt wird und dann das tun kann, was sie tun soll (zum Beispiel das elektrische Signal ebenfalls weiterleiten - das tun Nervenzellen oder etwas absondern - das tun Drüsenzellen oder kontrahieren - das tun Muskelzellen).

Der Ablauf an einer „typischen” (cholinergenen) Synapse ist dann (grob) folgender:

  • elektrisches Signal kommt am Ende der Nervenzelle an
  • dort wird es in ein chemisches Signal umgewandelt; das passiert, indem Botenstoffe (Neurotransmitter) ausgeschüttet werden
  • die Neurotransmitter gelangen zur Zellmembran der Folgezelle
  • dort docken sie an passende Andockstellen (Rezeptoren) an und lösen dadurch eine elektrische Reizung der Folgezellmembran aus
  • so wird dann aus dem chemischen Signal wieder ein elektrisches Signal in der Folgezelle, so dass diese Zelle tun kann, was sie tun soll...

Es gibt noch andere Synapsentypen (zum Beispiel Elektrische Synapsen oder Inhibitorische Synapsen), bei denen der oben skizzierte Weg ein bisschen anders ist. Aber ich ging jetzt einfach einmal davon aus, dass du die übliche Synapse mit beispielsweise Acetylcholin als Neurotransmitter gemeint hast...

Die Abläufe sind dann natürlich noch ein bisschen detailreicher, aber mit den von dir vorgegebenen Stichpunkten reicht das...

Kurzversion:

elektrisches Signal wird in ein chemisches und dann wieder in ein elektrisches Signal umgewandelt. Das passiert über chemische Botenstoffe (Neurotransmitter), die zu Rezeptoren in der Membran der Folgezelle passen und dort andocken.

LG von der Waterkant