Erläutern Sie den evolutionären Vorteil für Froschmännchen und für Froschweibchen, wenn Männchen in Chören gemeinsam quaken?

2 Antworten

Die Rufe der Männchen bei vielen Froscharten sind ersteinmal ein Signal für Paarungsbereitschaft. Sie ermöglichen es den Weibchen, mögliche Sexualpartner ausfindig zu machen und sind Zeichen, dass eine körperliche Annäherung nicht mit Aggression behandelt werden wird. Außerdem bekommen die Weibchen bis zu einem gewissen Grad die Möglichkeit, mögliche Sexualpartner zu vergleichen und so zu wählen, dass sie möglichst attraktiven (fitten) Nachwuchs bekommen.

Es werden dabei einerseits die Männchen selektiert, die möglichst gut auf sich aufmerksam machen und Weibchen anziehen können, andererseits aber auch die Männchen, die möglichst wenig Energie für die Balz verbrauchen. Wenn männliche Frösche in Gruppen nach Weibchen rufen, ist das einer von vielen möglichen Kompromissen zwischen diesen beiden Faktoren. Da die Frösche gemeinsam quaken, muss das einzelne Männchen weniger Energie für seine Rufe aufwenden, dafür muss es sich umso besser gegen seine Konkurrenten durchsetzen können, wenn sich ein oder mehrere Weibchen der Gruppe nähern.

Vielleicht hat das Stimmvolumen etwas mit Kraft und Gesundheit zu tun. Wenn das Weibchen dann das lauteste Männchen wählt, hat sie einen guten Befruchter für ihre Nachkommen. (reine Vermutung)