Erkläre, warum ein Kurzschluss im Haus zu Bränden führen kann.?

4 Antworten

Weil ein Kurzschluss einen von der netzimpedanz abhängigen, hohen kurzschlussstrom nach sich zieht. Dieser kurzschlussstrom ist ein vielfaches höher als die maximale Belastbarkeit der Leitung. Die elektrischen leitungen werden massiv überlastet und die elektrische Energie wird als Wärme über die Kabel frei. Dies führt zu einer starken Erhitzung der Kabel, die frei gewordene thermische Entwicklung ist dabei groß genug um einen chemischen Vorgang welches umgangssprachlich als (Feuer) bekannt ist in Gang zu setzen. Es kommt zum kabelbrant.

Bei einem Kurzschluss entsteht meistens sehr viel Wärme an einen kleinen Ort. Diese Wärme kann ausreichen um z.B. ein wenig Holz in Brand zu setzen. Dann breitet sich der Brand aus.


dompfeifer  21.05.2021, 23:32

"Bei einem Kurzschluss entsteht meistens sehr viel Wärme an einen kleinen Ort"

Nein, eben nicht, und schon gar nicht "allermeistens" , oder sogar brandgefährlich, sondern nur in ganz seltenen Sonderfällen. Siehe dazu meine untenstehende Antwort.

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Beim Kurzschluss an einer regulären Elektro-Installation ist die Brandentfachung als Folge nahezu ausgeschlossen. Beim Kurzschluss im engeren Sinne, also einem nahezu widerstandslosen Schluss des Stromkreises, löst in Sekundenschnelle die Leitungsschutz-Sicherung aus, und damit ist die Gefahr gebannt. Ohne Leitungsschutz-Sicherung würde sich natürlich die Leitung gefährlich erhitzen.

Die Vorstellung von der verbreiteten Ursache eines Kurzschlusses bei Gebäudebränden kommt von den gewohnheitsmäßig inkorrekten Berichterstattungen. Bei den Berichterstattern hat sich bei Schadensfeuer, die von schadhaften elektrischen Anlagen ausgehen, der "Kurzschluss" als Sammelbezeichnung für alle möglichen Ursachen eingebürgert. Für die nähere technische Ursache interessiert sich ja kaum ein Leser:

  • Bei elektrischen Leitungen, besonders bei gebrochenen Drähten, können z.B. Wackelkontakte auftreten mit anhaltendem Funkenflug oder kleinen Lichtbögen. Das kann gelegentlich zur Entzündung brennbarer Stoffe führen.
  • Auch bei Isolationsschäden kann es zu Funkenflug und Lichtbogen kommen, auch zum sog. "Kriechschluss". Beim Kriechschluss wird der Stromkreis über einen irregulären Weg geschlossen mit einer relativ kleinen Stromstärke. Das kann zu Erwärmungen, Funkenflug und Lichtbogen führen.
  • Wo elektrische Leitungen mit Leitungsschutzsicherungen versehen sind, deren Auslösestärke über der Belastbarkeit der Leiter liegt, kann durch anhaltende Überlastung der Leitung diese derart erwärmt werden, dass ein Feuer entfacht wird.

Aus den 50-er Jahren ist mir das vernichtende Feuer in einer holzverarbeitenden Fabrik in Erinnerung. Dort drang durch starke Temperaturdifferenzen Kondenswasser in eine Elektroverteilung ein. Das ionisierte sich und bildete eine kleine elektrolytische Metallbrücke zwischen zwei Leitern. Das führte bei einer Absicherung von 160 Ampere zu einem Kriechschluss.


dompfeifer  21.05.2021, 23:50

Wenn ich z.B. eine alte Steckdose an der Wand unter Knietiefe austausche, dann mache ich die Leitung spannungslos per Kurzschluss, um mir die schmerzhafte Rückenaufrichtung samt Fußweg zur Sicherung zu sparen. Dabei brennt nie ein Haus ab.

Das Verfahren ist allerdings wenig empfehlenswert bei Lampenleitungen, weil Kurzschlussströme gelegentlich die Kontakte von Lichtschaltern verschmoren lassen.

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eigentlich kann davon kein Brand entstehen . wenn deine Wohnung nicht mit Knallgas gefühlt oder offene Öltanks rumstehen kann eigentlich nichts passieren . die frage ist wieso ein Kurts Schluss entstanden ist und ob er vielleicht eingesteckte Geräte zerstört die dann zu brennen anfangen