Elektrolyse Reaktionsgleichung?

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Moin,

eine Elektrode gibt Elektronen ab, die andere nimmt Elektronen auf. Die Elektrode, bei der Teilchen wie Ionen Elektronen abliefern können, bezeichnet man als Anode. Das kannst du dir leicht merken: zur Anode wandern die Anionen (also die negativ geladenen Ionen). Da die Anionen negativ geladen sind und nur von positiv geladenen Dingen angezogen werden, ist die Anode somit der Pluspol in einem Stromkreislauf.

Dementsprechend zieht die andere Elektrode, die sogenannte Kathode, die positiv geladenen Ionen (Kationen) an und gibt an diese Elektronen ab. Die Kathode ist also die negativ geladene Elektrode.

Zinkiodid ist ein Salz, das wasserlöslich ist. In der Salzlösung schwimmen irgendwann Iodid-Anionen (I) und Zink-Kationen (Zn2+) herum.

Die Zink-Kationen sind zweifach positiv geladen und werden daher von der negativ geladenen Kathode angezogen. An der Kathode erhalten die Zink-Kationen dann jeweils zwei Elektronen und werden zu ungeladenen Zink-Atomen. Da die Aufnahme von Elektronen als Reduktion bezeichnet wird, werden also die Zink-Kationen an der Kathode reduziert:

Reduktionsteilgleichung (Kathode): Zn2+ + 2 e → Zn

Und weil die Zink-Atome nicht mehr wasserlöslich sind, wächst an der Kathode ein sogenannter „Zinkbart”.

Zur positiv geladenen Anode wandern dagegen die Iodid-Anionen. Sie liefern an der Elektrode Elektronen ab. Da die Abgabe von Elektronen als Oxidation bezeichnet wird, werden die Iodid-Anionen an der Anode zu Iod-Atomen oxidiert. Aber weil Iod als Halogen nicht atomar auftritt, sondern in Form von zweiatomigen Minimolekülen, vereinigen sich die gerade entstehenden Iod-Atome zu eben solchen zweiatomigen Iod-Minimolekülen:

Oxidationsteilgleichung (Anode): 2 I → I2 + 2 e

Das erkennst du im U-Rohr daran, dass an der Anode die Lösung gelblich Rotbraun verfärbt, weil hier elementares Iod ausfällt (Iod ist sehr schlecht wasserlöslich).

Alles klar?

LG von der Waterkant