Ein gelibter mensch stirbt und ich fühle keine trauer ist das normal?

12 Antworten

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Das war bei mir ähnlich, als mein Opa starb, war ich erstmal ca. ein halbes Jahr im "schockzustand". Irgendwie hab ich zwar realisiert, dass er Tod ist, aber ich war nicht traurig. Von dem her...du bist zumindest nicht allein!

Ich denke das kommt noch. Wenn dieser Geliebte Mensch vor kurzen gestorben ist, spielen deine Gefühle jetzt verrückt. Du weist nicht genau wie du reagieren sollst. Du versuchst so gut und so lange wie möglich die trauter zu unterdrücken aber das sollte normalerweise bald kommen. Du wirst (soweit ich weis) 'heulkrämpfe' bekommen und wirst keine Lust auf niemanden mehr haben. Aber bitte Versuch dann mit jemandem darüber zu reden. Das ist besser für dich.

vllt. bist du noch in einem "quasi-Schock", eine Schutzfunktion, wenn etwas Zeit vergeht, wirst du für die Trauer bereit sein, im Moment ist das noch nicht so, weil es ggf. auch noch nicht voll akzeptiert wurde (unterbewusst).

Ein Teil von dir wird diese Trauerarbeit einfordern, das ist ein Verarbeitungsprozess, der einfach ansteht. Lass es zu, es macht frei und wird dir einen anderen Blick auf diesen Verlust ermöglichen, leider ist es so, dass das eine nicht ohne das andere geht.

Vielleicht kommt das noch. Aber dann richtig schlimm.

Jeder trauert anders.

Es kann viel Zeit vergehen, bis Tränen kommen. Bei manchen kommen sie nie. Das ist kein Zeichen von mangelnder Liebe. Das kann mit Prägung durch das Umfeld zusammenhängen.

Tränen sind jedoch kein Zeichen von Schwäche. Jesus weinte, als sein bester Freund — Lazarus — gestorben war. Und das, obwohl er ihn im nächsten Moment auferweckte (Joh. 11:35).

Sollten bei Dir eines Tages noch Tränen kommen, dann lass ihnen freien Lauf. Das hilft, die Trauer zu bewältigen. Fachleute sagen, wer seine Trauer zurückhält, trauert ewig.

Viel Kraft Dir und liebe Grüsse ...