Eigener Wille tot als Christ?
Hallo zusammen,
Gott gab uns ja unseren eigenen Willen. Als Christ sollen wir klar Gottes Willen tun, aber ist nicht unser eigener Wille trotzdem auch wichtig? Ich habe schon öfter gehört, dass als Christ unser eigener Wille tot sein soll und nur der Wille Gottes zählt. Wie kann man das verstehen? Gibt es da Biblische Stellen dazu?
13 Antworten
Hier hast Du eine Sackgasse der Evangelikalen entdeckt und ich kann dir bestätigen: Da stimmt doch was nicht!
Gibt es da Biblische Stellen dazu?
Es gibt eher Bibelstellen die dieser Denke insgesamt widersprechen, zB: "Also nun: Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er." Röm 9,18
Man muss das nicht komplizierter machen, als es ist. Wenn du in einer glücklichen Beziehung lebst, wirst du nach paar Jahren feststellen, dass du die Meinung oder den Willen deines Partners kennst, bevor du überhaupt fragst. Das ist unter anderem das Ergebnis von Liebe.
Wenn du Jesus einige Zeit folgst und ihn durch die Bibel immer besser kennenlernst, dann weißt du so langsam was sein Wille ist. Aus Liebe (nicht aus purem Gehorsam) wirst du so denken und handeln, wie er das will. Du hast deinen Willen aus Liebe seinem Willen unterstellt.
Folgende Stelle drückt das ganz gut aus:
1Joh5,14 Deshalb können wir auch voller Zuversicht sein, dass Gott uns hört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht.
Man nennt dies fleischlich Denken. Du hast Gewohnheiten und die willst du nicht ablegen oder du hast keine Lust etwas zu tun oder Angst davor.
Nun ist es deine Pflicht dies zu tun, was die Bibel sagt, damit Du den besten Weg gehst und nicht wie die Juden in der Wüste 40 Jahre lang im Kreis läufst.
Wenn du also auf eine Bibelstelle stößt, die dir nicht gefällt - genauer deinem Fleisch, das nicht sterben will, dann folgen daraus folgende Gebetsschritte:
Dankbarkeit - denn dahinter steckt ein tolles Leben
Gehorsam - du bittest darum, diesen Satz besser verstehen zu dürfen und das Er in deinem Herzen real wird und du gehorsam sein kannst
Glauben - dass Gott sich in deinem Herzen breit macht und dich zu Glaubensschritten und Glauben und Liebe führt.
Bedenke auch Jesus wollte nicht ans Kreuz und Er begann zu beten gegen seinen Willen.
Jesus tat nur das, was Er von seinem Vater aus sah und tat es Ihm nach.
Wenn Du Angst davor hast, kann es sinnvoll sein, sich Sätze aus der Bibel zu nehmen, die die Wahrheit verkündigen so dass Du Mut bekommst. z.B. dass du immer in den Händen Gottes bist.
Es geht doch darum nicht wie ich denke. Es geht hier ausschließlich um sachliche Dinge. — Wie ist der eigene Wille als Christ? — dabei geht es doch gar nicht darum wie ich denke.
Natürlich ist der eigene Wille wichtig. Wir sollen mit ihm dem Willen Gottes zustimmen. Es geht also um eine Übereinstimmung beider Willen.
Gott gab uns ja unseren eigenen Willen.
Wir haben überhaupt nichts verläßliches. Von einem "Gott" fehlt jegliche Spur, daher kann man auch nicht behaupten, was er uns gegeben hat.
Das einzige, was wir haben, sind frömmlerische uralte Texte von irgendwelchen Hirten-Predigern.
Weit vor allen anderen "Vorschriften" hat der Mensch das zu tun, was sein Dasein stärkt und was gesetzlich nicht verboten ist.