Wie vermeide ich Verletzungen der Stimmbänder (Growlen/Screamen)?

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Grundsätzlich gilt: Sobald es kratzt und es unangenehm wird, ist es falsch. Trink viel nebenbei, beim Screamen wird viel Luft benötigt.

Wichtig ist, dass man sich einsingt und das auch für mindestens 15 Minuten.
Dann sollte man sich anschauen wie man die Atmung und das Zwerchfell beim Singen einsetzt. Wichtig hierbei ist, dass du in deinen Bauch atmest, deine Schultern sollten sich beim einatmen nicht bewegen.
Was auch wichtig ist, entspannt sein. Streck dich ein wenig nebenbei beim Einsingen, man ist später beim Singen viel lockerer.

Wie Screamen funktioniert, kann ich dir leider nicht sagen, mit Jahrelanger Gesangserfahrung kann ich dir zumindest sagen, was du beachten solltest.

Das lass dir am besten von einem Gesangslehrer bzw. einer Gesangslehrerin zeigen, die mit dem Growlen und Screamen vertraut sind, sonst hast du wirklich, wie du vermutest, schnell deine Stimme kaputt. Auf jeden Fall muss die Kehle sehr locker und weit sein und es darf bei aller Lautstärke und Tiefe kein Druck auf den Kehlkopf entstehen. Da muss dich die Lehrerin sehr gut beobachten, damit keine Schäden entstehen und du auch weiterhin mit normaler Stimme singen kannst. So etwas lernt man nicht übers Internet, sondern man braucht eine persönliche Betreuung.

wie @critter schon sagte: Gesangsunterricht bei einem mit dem Gesangsstil vertrauten Lehrer.

als Daumenregel für dich: wenn das Singen ein Missempfinden oder gar Schmerzen oder Heiserkeit verursacht, bist du auf dem besten Weg, deine Stimme nachhaltig zu schädigen.

Wenn sowas auftreten sollte, sofort weg mit dem Druck auf die Stimme, und schonen, immer, besonders in den Std. vor dem Singen, viel trinken (Wasser, nicht Alk!), keine harten Getränke, keine ätherischen Öle (Kamillen- oder Salbeitee u. dgl., oder gar Mentholzuckerl)! Sehr pflegend für die Schleimhäute hingegen sind Emser Pastillen (die originalen, nicht die mit Menthol!) und Käsepappeltee.

Egal ob Growling, Screaming oder klassischer Gesang - am besten lernt man es unter Anleitung eines erfahrenen Gesangslehrers, der auf die jeweilige Stilrichtung spezialisiert ist. Und der sieht und hört dann auch, ob du es "richtig" machst.