Darf ein Lehrer eine Aufgabe einfach nicht annehmen?
Hallo, mein Freund (19) ist in der 12. Klasse an einer IGS und war beim Distanzlernen oft nicht anwesend und hat viele Aufgaben nicht gemacht, weshalb ihm in einigen Fächern 4 Punkte drohten.
Aufgrund fehlender Materialien (Mein Freund hat sein Buch verlegt und hat sogar angeboten Kopien mitzubringen, was aber nicht ging) durfte er am Englischunterricht zwei mal nicht teilnehmen und hat dann vom Lehrer eine Email bekommen, dass es zu viele Fehlzeiten gebe und er seine Note nur durch eine Zusatzleistung retten könne, Abgabe war 14 Uhr am 12. Juli.
Diese hat er dann mit viel Mühe angefertigt, jedoch hat am 11. und 12. Juli das Schulportal nicht funktioniert (können andere Schüler und Lehrer auch bezeugen) und egal was er versucht hat, er konnte es nicht abschicken. Andere Kontaktmöglichkeiten gibt es nicht, die normalen Emailadressen stehen den Schülern auch nicht zur Verfügung. Screenshots können sogar beweisen, dass die Aufgabe rechtzeitig erledigt war, aber der Lehrer nimmt sie nicht mehr an, weil sie "zu spät" abgegeben wurde.
Deshalb kriegt er in diesem Fach jetzt 4 Punkte, was ihm den Abschluss sehr viel schwerer macht. Er hat mehrmals versucht mit dem Lehrer und dem Jahrgangsleiter zu reden, was aber nichts gebracht hat. Kann man da irgendwas machen? Mein Freund hatte ja keine Möglichkeit die Aufgabe rechtzeitig abzugeben und jetzt sagt der Lehrer, er hätte sowieso 4 Punkte bekommen, aber er hat ihm doch diese Aufgabe gegeben um seine Note zu "retten"?
2 Antworten
Hallo,
natürlich darf der Lehrer die Annahme der angefertigten Aufgabe verweigern. Er hat eine Frist zur Abgabe gesetzt, die nicht eingehalten wurde, bzw. wegen technischer Probleme nicht eingehalten werden konnte. Das ist ärgerlich für den Betroffenen, aber jetzt erst einmal nicht mehr zu ändern. Es könnte höchstens noch einmal ein Gespräch angeboten werden, um die Umstände darzulegen.
Ich würde mal zum Schulleiter gehen oder zu vertrauenslehrer gehen, wenn es die bei euch gibt. Oder ihr geht zu einem netten lehrer/lehrerin, den/die euch idealerweise auch unterrichtet, und erzählt ihm/ihr eurer Anliegen. Meistens reden die dann von selbst schon dem "bösen" lehrer ins gewissen, ansonsten fragt ihr sie ob sie was machen können.