CPU 12x2,1Ghz oder 6x3,6Ghz?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das funktioniert so nicht. Jeder Kern übernimmt Rechenaufgaben für den PC. Mit einer höheren Taktrate ist die CPU schneller. Aber man multipliziert die Taktrate nicht mit den Kernen.

Und dann gibt es dann noch andere Faktoren die entscheiden welche CPU besser ist. Um welche CPUs handelt es sich?


GAMINGDAY 
Fragesteller
 16.07.2022, 00:11

Danke für die Antwort!

ja ich würde mir gerne einen I7 12700k kaufen aber da gibt es wie gesagt welche mit 12 Kerne mit 2,1Ghz, und welche mit 6Kerne und 3,6Ghz.

Welcher I7 ist besser?

LGA1700

lg

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Ireeb  16.07.2022, 01:32
@GAMINGDAY

Wo hast du diese Zahlen her? Der i7-12700K hat 12 (8+4) Kerne die bis zu 5 GHz erreichen können. Er ist aktuell der stärkste i7, nur der i9 12900K/12900KS ist im Intel-Lineup besser.

Wenn man bei den Prozessoren auf die Zahlen schaut, dann muss man schon sorgfältig sein.

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GAMINGDAY 
Fragesteller
 16.07.2022, 01:59
@Ireeb

Ja aber wenn ich in Google nach „I7 12700k 2,1GHz 12Kerne“ suche, kommen da auch Ergebnisse.

oder gibt es deiner meinung nach nur I7 mit 12kernen & 3,6GHz?

lg

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Ireeb  16.07.2022, 02:40
@GAMINGDAY

Und wenn ich "i7 12700K 500GHz mit Erdbeergeschmack" bei Google eingebe, kommen da auch Ergebnisse. Bedeutet das, dass es einen i7 mit 500 GHz gibt, der nach Erdbeeren schmeckt? Oder vielleicht ist Google ja doch nur eine Suchmaschine und versucht immer etwas zu finden, auch wenn du einen Quatsch eingibst.

Es gibt verschiedene Varianten von diesem Prozessor, aber die haben dann eben andere Modellnummern - da kommen diese Buchstaben am Ende der Nummer her. Je nach Variante gibt es einen (oder mehrere) unterschiedlichen Buchstaben.

Der i7-12700 ist die Standardversion, der i7-12700K hat einen etwas höheren Takt und kann übertaktet werden, der i7-12700T ist auf einen niedrigeren Verbrauch getrimmt, der i7-12700F hat keine Grafikeinheit, nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Zudem gibt es bei Prozessoren nicht nur einen Takt, moderne Prozessoren passen ihren Takt je nach Bedarf an.

Der 12700 hat beispielsweise einen Basistakt von 2,1 GHz, kann aber falls nötig auf bis zu 4,9 GHz hochtakten.

Der 12700K geht von 3,6 GHz bis 5,0 GHz.

Die 2,1 GHz die du da hast gehören also nicht zum 12700K sondern zum 12700, zudem ist es nur der Basistakt und nicht der maximale Takt.

Jetzt kommt bei aktuellen Intel Prozessoren noch dazu, dass die teilweise zwei verschiedene Sets an Kernen haben: Die "P-Cores", bei denen es sich um die Hochleistungskerne handelt und die "E-Cores", bei denen es sich um sparsame Kerne handelt. Alle Taktfrequenzen, die ich bisher genannt habe, beziehen sich auf die P-Cores. Der 12700 und alle seine Varianten haben aber "nur" 8 P-Cores und 4 E-Cores. Man kann also z.B. beim 12700K nicht von 12 x 3,6 GHz sprechen, sogesehen sind es 8 x 3,6 GHz und 4 x 2,7 GHz, wenn man den Basistakt betrachtet.

Auch die Turbo-Taktungen kann man nicht einfach auf alle Kerne beziehen, da der Prozessor nicht alle Kerne gleichzeitig maximal boosten kann.

Jetzt habe ich mit einigen Zahlen um mich geworfen, wo habe ich die alle her? Mal bei Google etwas eingegeben und die Suchergebnisse gezählt? Nein, ich habe einfach die technischen Daten beim Hersteller, Intel, nachgeschaut, die das schön ausführlich auf ihrer Webseite haben.

https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/134594/intel-core-i712700k-processor-25m-cache-up-to-5-00-ghz/specifications.html

https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/134591/intel-core-i712700-processor-25m-cache-up-to-4-90-ghz/specifications.html?wapkw=i7%2012700

Ich hoffe, dass du aus dem Ganzen vor allem Eins mitgenommen hast:

Prozessoren sind ganz schön komplex und man kann die Leistung nicht an ein oder zwei Zahlen festmachen.

Die technischen Daten helfen vor allem, die Unterschiede zwischen den Prozessoren herauszufinden und sie grob einzuschätzen.

Um ihre wirkliche Leistung zu erfahren, kommst du aber um Benchmarks nicht herum. Hohe Taktungen und viele Kerne im Datenblatt bringen dir nichts, wenn der Prozessor dann in der Realität trotzdem schlecht ist.

Der nächste wichtige Punkt ist dann, gute Benchmarks (z.B. PCGH, Gamers Nexus, Igors Lab) zu finden, und nicht auf realitätsferne, synthetische Benchmarks wie Userbenchmark hereinzufallen.

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HappyPhilXD  16.07.2022, 11:19
@GAMINGDAY

Der i7-12700K hat 8 normale Performance-Kerne und nochmal extra 4 kleinere, schwächere Effizienz-Kerne. Zusammen also 12 Kerne.

Die 8 P-Cores bringen die gewohnte starke Leistung wie man sie schon von alten Intel Prozessoren gewöhnt sind. Außerdem haben sie Hyperthreading, also habe ich mit den 8 Kernen 16 Threads.

Die 4 E-Cores sind kleiner, schwächer und haben kein Hyperthreading. Diese extra Kerne kann man dann für kleinere Aufgaben benutzten, zum Beispiel fürs Streamen von Spielen damit die 8 P-Cores damit nicht belastet werden, als Verstärkung der 8 P-Cores bei Videobearbeitung oder diversen anderen 3D Programmen.

Also eine sehr gute, potente CPU für Spieler und Content Creators.

Den i9-12900K mit 8 P-Cores (16 Threads) und 8 E-Cores würde ich wirklich nur empfehlen, wenn du unbedingt noch mehr Kerne für aufwendige Programme benötigst, nur fürs Spielen ist das overkill.

Eine günstigere aber immer noch sehr potente CPU wäre der i5-12600K. Mit 6 P-Cores (12 Threads) immer noch tiptop für Spiele und hat trotzdem noch 4 E-Cores und damit auch gut für Streamen, Videobearbeitung etc. geeignet.

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Schön und gut, nur ist diese Rechnung leider komplett sinnlos.

Das fängt damit an, dass die GHz-Zahl alleine keine Information über die Leistung gibt. Wir hatten schon vor Jahren Prozessoren mit 5 GHz, und selbst aktuelle Prozessoren mit 3 GHz sind um ein vielfaches schneller, einfach, weil die Architekturen deutlich mehr Leistung pro Takt ergeben (IPC, Instructions per Cycle). Daher kann man, wenn überhaupt, Prozessortaktungen nur innerhalb der gleichen Architektur grob vergleichen. Da kommt dann aber auch noch dazu, das Prozessoren nicht mit einem festen Takt laufen, sondern verschiedene Boosting-Verhalten haben können. Auch z.B. der Cache kann sich bei Prozessoren der gleichen Architektur unterscheiden, was wieder die Performance beeinflusst.

Das nächste was man bedenken muss:

Nicht jedes Programm kann mehrere Kerne nutzen. Viele einfacher gestrickte Programme benutzen genau einen Kern. Da ist dann plötzlich ein Prozessor mit wenigen, aber schnellen Kernen stärker als ein Prozessor mit vielen, aber langsamen Kernen. Die meisten Spiele nutzen immerhin 6-8 Kerne eingermaßen sinnvoll, aber darüber hinaus bringen mehr Kerne kaum zusätzliche Performance, schnellere Kerne dagegen haben hier fast immer einen positiven Effekt.

Andersrum gibt es natürlich Programme, die alle Kerne benutzen, z.B. Videoschnitt- und 3D-Rendering-Programme. Hier haben dann Prozessoren mit mehr Kernen meist einen Vorteil, auch, wenn die Kerne etwas langsamer ist.

Deshalb sollte man nicht willkürlich irgendwelche Zahlen aus dem Datenblatt miteinander multiplizieren, sondern sich realitätsnahe Benchmarks in dem Bereich anschauen, der einen interessiert.

Woher ich das weiß:Hobby – Up-to-date dank PCGH-Abo und vielen anderen Quellen