Bosch AXT 25 D ist defekt - Was kann ich tun?
Hallo allerseits,
vom Vorbesitzer meines Hauses habe ich einen Bosch AXT 25 D übernommen. Als ich ihn nun mal nutzen wollte, brachte er nur ein lautes Brummen hervor, welches nach kurzer Zeit verstummte. Die Walze drehte sich jedoch nicht. Daraufhin entfernte ich erstmal alle übrigen Holz- und Blätterreste und sprühte die Walze mit reichlich Kriechöl ein. Nach einer Weile versuchte ich es erneut und siehe da. Der Häcksler lief. Jedoch reagierte er auf Druck der Vorwärts- oder Rückwärtstaste wie er wollte, lief bei beiden auch mal in beide Richtungen. Dabei beließ ich es zunächst.
In den folgenden Tagen bekam ich ihn wieder gar nicht mehr zum Laufen. Allein das Brummen und Abschalten nach etwa zwei Sekunden. An den Schaltern (z. B. am Fangkorb) konnte ich keine Schäden feststellen. Also nahm ich mal die Steuerkonsole ab und da sah es so aus, als sei einer der Stecker nicht richtig aufgesteckt. Also Schalter aeingesteckt, Häcksler getestet - läuft. Prima dachte ich. Nachdem ich alles wieder zusammen hatte und einen erneuten Test startete war die Freude wieder dahin.
Kurzum: Er brummt, das Brummen verstummt nach kurzer Zeit, die Walze dreht sich nicht.
Zwei linke Hände habe ich nicht, würde mich aber freuen, wenn mir hier jemand für die weitere Ursachenforschung auf die Sprünge helfen könnte.
Vielen Dank im Voraus!
2 Antworten
Auch ich kenne mich inzwischen mit diesem Häcksler aus.
Ein Brummen deutet auf einen festgefahrenen Motor hin.
Es kann auch der Kondensator sein, den prüft man ohmmässig. Erst muss er kurz kleinen Widerstand haben, der rasch unendlich wird, dann die Polarität wechseln und wenn sich das Verhalten wiederholt ist der Kondensator in Ordnung. MW ist es ein 45uF 450 V, der mit einer M8 Gewindeschraube eingeschraubt wurde.
Die Sicherheitsschalter prüft man folgendermassen: Steuerplatine ausbauen. An den beiden kleinen Stecker muss zwischen den Pins ein Kurzschluss zu messen sein. An dem linkem Grossen Stecker an den äusseren Kabeln (schwarz und braun) muss auch ein Kurzschluss zu messen sein. Da sind 2 Schalter in Reihe geschaltet. Einer ist für die Korbabfrage, der Andere für die Einschubverriegelung. Bei den kleinen Steckern handelt es sich ebenfalls um Korb und Einschubverriegelung Abfragen. Wenn da kein Kurzschluss vorhanden ist, hat sich möglicherweise einer der Magneten verschoben, oder ist verloren gegangen. Wenn ein Magnet zum Reedkontakt kommt, schaltet er ein und erzeugt einen Kurzschluss.
Um den Motor zu testen nimmt man den rechten/mittleren Grossen Stecker und setzt 2 Brücken rein etwa 4 cm langes blankes Kupferdrätchen (1-1,5 mm) eine Brücke kommt auf die beiden linken weiss gelb und die Andere auf die beiden rechten Anschlüsse rot blau. Zu den Brücken ein Kabel mit Eurostecker anlöten und in die Steckdose stecken. Der Motor muss drehen, wenn man den Stecker umdreht, sollte der Motor in die andere Richtung laufen.
Alle Prüfungen sollen bei komplett ausgebauten und entfernten Steuerplatine erfolgen.
Wenn er nicht startet der Motor dreht und die beiden Reedkontakte so wie die beiden Schalter einen Kurzschluss haben, kann es an der Platine liegen. Dazu schaut man sich die beiden Widerstände 47 Ohm mit der Bezeichnung 470 (47 hoch null). Darüber hinaus misst man auch die beiden 25A Triacs (BTB24 600 BW 600v 50mA). Dazu mit dem Lötkolben den Lack wegbruzzeln. Vom mittleren Anschluss zu den beiden äusseren Pins messen. In beiden Fällen soll der Widerstand unendlich sein dann die Polarität ändern und wiederholen. Zwischen den beiden äusseren PINs hingegen muss in beiden Richtungen ein moderater Durchgang sein schätzungsweise 50 bis 200 Ohm.
Diese Arbeiten sind für erfahrene Elektrobastler gedacht die wissen auf welcher Seite der Lötkolben heiss wird, können L N PE unterscheiden und den Unterschied zwischen Nullung und Erdung kennen. Empfehlenswert wären auch die 5 Regeln bei Elektroarbeiten zu kennen.
Eine 2. Hilfsperson wäre auch von Vorteil, falls man schnell den Strom abschalten sollte.
Da müsste man jetzt genauer eruieren, was das genau für ein E-Motor ist.
Brummen - aber nicht drehen - bedeutet entweder eine Blockade des Motors oder Motorwicklung durchgebrannt. Bei einem Synchronmotor kann auch der Anlaufkondensator defekt sein.
Das der Motor nach kurzer Zeit ausgeht dürfte einer thermischen Sicherung geschuldet sein.