Beziehung noch nicht richtig verarbeitet?
Hey
ich dachte eigentlich ich hätte die Trennung bzw. Beziehung von/zu meinem Ex überstanden/verarbeitet, es ist ja immerhin auch schon fast zwei Jahre her ...
Aber ich hab erfahren, dass ihm sein Verhalten mir gegenüber wohl leid tut und seitdem zerdenke ich wieder alles, vermisse sogar (eine Beziehung niemals, aber mir hat es sehr weh getan dass er einfach den Kontakt komplett abgebrochen hat und nach 7 Jahren ohne sich zu verabschieden ausgezogen ist) in manchen Situationen seine Anwesenheit bzw. seine Art und ich kann mich auch nicht mit Gedanken an schlimme Situationen (gab es mehr als genug) mit ihm klar denken lassen, das hat sonst immer sehr gut geklappt wenn ich mir das alles schöngeredet habe und dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück kommen wollte. Es ist schon fast eine Panik die diese Gefühle in mir auslösen und ich weiß nicht wieso. Finde es auch unfair meinem Freund gegenüber aber irgendwie hatte ich auch kaum Zeit zum Verarbeiten, also so für mich, alleine ...
Habe schon überlegt mir psychologische Hilfe deshalb zu suchen aber das wird dann eh wieder die nächste Warteliste auf der ich für ein paar Jahre stehe bis ich dann dran bin
Wie verarbeitet man sowas, wenn es einen nach zwei Jahren wohl noch immer so belastet, in einem Alltag in dem das eigentlich keinen Platz hat?
4 Antworten
Hallo,
durch eine Trennung entsteht eine Wunde in Dir. Diese muss erstmal heilen. Das dauert unterschiedlich lange.
Mir hat es in meinen Langzeitbeziehung geholfen, dass ich einen Brief an meine Exfreundinnen geschrieben habe. In dem Brief habe ich alle Emotionen reingeschrieben und den aber nicht abgeschickt sondern ihn draußen verbrannt. Als eine Art Abschiedsritual.
Da ich eine toxische Beziehung hatte mit Tiefen und Höhen habe ich mir alle schlechten Sachen die ich erlebt habe aufgeschrieben als Stichpunkte. Diesen Zettel habe ich mir jeden Morgen durchgesehen und je öfters ich das gemacht habe desto weniger hatte ich das Bedürfnis an die Ex zu denken.
Ich würde das an Deiner Stelle ganz offen deinem Freund sagen. Dann weiß er Bescheid
das mit den briefen hab ich kurz nach der trennung gemacht
vielleicht schreib ich da weiter .. gute idee
ja meine beziehung war auch toxisch und ich hab das aufgeschrieben, aber momentan hilft das nicht, sonst hat es immer geholfen, aber jetzt denk ich mir hat "es tut ihm leid" "er hat es verstanden" "es hätte nicht so enden müssen"
dass es geendet hat war gut aber ich hätte mir zumindest noch höflichen kontakt gewünscht, keinen freundschaftlichen, aber einfach höflich ... weißt du?
Was hat dich denn damals motiviert, mit deinem jetzigen Freund zusammenzukommen? Die Einsamkeit? War er (nur) ein Lückenfüller? Das wäre sicher sehr schmerzhaft für ihn und unfair ihm gegenüber gewesen. Der Mensch neigt dazu, schlimmere und negative Dinge zu verdrängen. Irgendwann holen sie einen aber vielleicht mal ein. Und dann idealisiert man diese Dinge, damit es nicht so weh tut. Genau das passiert gerade. Du hast aus irgendeiner Quelle gehört, dass es deinem Ex leid tut. Eure Trennung war so komplex, dass du dich - wenn überhaupt - fragen solltest, was genau ihm leid tut. Und stimmt das überhaupt oder ist das reines Hören-Sagen von einer dritten Person? Mach dir klar, dass es Gründe gibt, warum ihr auseinander seid. Mach dir klar, dass du selber enttäuscht wurdest. Mach dir klar, wie sehr du unter der Trennung gelitten hast und sowas sicher nicht nochmal erleben willst. Dein Ex wird sich nicht ändern, nur weil ihm bewusst geworden ist, dass er irgendwo ganz allgemein einen (!) Fehler gemacht hat. Und bekenne dich zu deinem jetzigen Freund oder klär das mit ihm, der hat es verdient, Klarheit zu bekommen, denn sonst ist er der nächste, der leidet! Und auch wenn es länger dauert, einen Therapie-Termin zu bekommen: wenn du es nach 2 Jahren noch nicht überstanden hast, dann hast du sicher noch ein paar Wochen oder sogar Monate Zeit, darauf zu warten, einen Termin für eine z.B. Traumatherapie abzuwarten. Trotzdem bleibe ich dabei, dass du die Gefühle deines aktuellen Freundes nicht übergehen darfst. Er kann nichts dafür, dass du zu ihm JA gesagt hast und dir jetzt Zweifel kommen. Denk auch an seine Gefühle, bitte.
ich war sehr verliebt in meinen Freund aber dieser respektiert meine Grenzen nicht wirklich und überfordert mich sehr oft mit Ausflügen/Unternehmungen usw. Dinge die mein Ex nicht gemacht hat (dafür hat er wesentlich schlimmere Dinge gemacht) und drängt mich sozialer zu werden obwohl ich mich damit nicht wohlfühle. Er will mich aber irgendwie umerziehen, so mein Gefühl. Mich zu einem extrovertierten Menschen machen der Menschenmengen und Menschengruppen über 3 Leute mag, dabei war ich halt nie so.
und naja er kann schon etwas dafür, er hat mich im Nachhinein betrachtet schon sehr in eine Beziehung gedrängt, und wollte dass alles sehr schnell passiert und ich war komplett traumatisiert und hatte sonst niemanden. ich meine ja, ich hätte auch einfach nein sagen können, aber ich war ja auch verliebt und dachte irgendwie nicht dass ich noch einen Gedanken an meinen Ex verschwenden würde (er war wirklich schlimm, hat meinen Katzen mehrfach mit dem Tod gedroht)
mein Freund steckt mir im Übrigen immer die Sachen über meinen Ex da er mit seinem besten Freund zusammenarbeitet ...
ja eben, das weiß ich alles nicht, aber ich wüsste es gerne, aber ich würde niemals Kontakt zu ihm aufnehmen, dass muss er machen, er hat ihn schließlich auch abgebrochen.
ich warte halt mittlerweile schon fast 3 Jahre auf ne Verhaltenstherapie, ich wohne auf nem Dorf, es ist echt schwer ...
Du bist durcheinander. Dein Ex soll also doch bereuen, wie er dich verlassen hat. Das ist erst mal nur Hörensagen, von ihm selbst hast du es nicht erfahren.
Es sind also Mutmaßungen, die du anstellst. Dass du nicht abgeschlossen hast, ist glasklar. Jetzt lebst du in einer neuen Beziehung, und grübelst doch über eine, die längst Geschichte sein sollte.
Schau an, was du heute haben darfst, wie gut es dir geht. Zweifelst du daran? Wieviel ist es dir wert, dein Leben heute?
Du brauchst keinen Psychologen. Du brauchst ein Gespräch mit einer Freundin, die dir zuhört und dann wird dein Kopf schon freier. Hilft das nicht, schreib alles auf. Ungefiltert. Lies es, ergänze es, streiche weg und letztendlich verbrenne das Papier.
Die Energie, die du jetzt in sinnlose Gedanken investierst, könntest du anderweitig einsetzen. Was liegt heute an? Wie den Tag gestalten? Eine Überraschung planen, ein Fest, ein Wochenende..schon rückt das Kommende fröhlich näher und die dunklen Gedanken werden blass.
Es liegt an dir, wie du mit dir umgehst. Selbstfürsorge ist das Schlüsselwort.
die wissen nicht dass ich mit ihm zusammen war die dachten es sei nur ein freund
er hat es seinem besten freund gesagt und dieser mir. wäre seltsam wenn das nicht so stimmen würde
Man sollte sich die negativen Gründe, die zur Trennung geführt haben, vor Augen halten und sich überlegen, ob man das wirklich wieder so haben will.
Auch wenn es dauert, bis man einen Therapeuten bekommt, ist das kein Grund, nichts zu unternehmen.
Und was ist mit deiner Familie?