Bestrafung muss sein?

11 Antworten

Gewalt ist nie in Ordnung, egal wie. Also ja, bedenklich und man sieht genau, dass deine Erziehung eben Spuren hinterlassen hat.

Auch traurig, wie viele hier es in Ordnung finden, Gewalt Kindern gegenüber durchzuführen! Auch „nur eine Ohrfeige“ ist Gewalt.

Ich bin ohne sowas aufgewachsen und ich bin ein absolut respektvoller Mensch mit Achtung vor anderen. Ich käme nicht auf die Idee, anderen zu schaden. Weil ich das selbst zum Glück nie erfahren musste.

Sowohl pädagogisch, als auch wissenschaftlich gesehen ist Strafe ungeeignet und führt zu langfristigen Schäden. Egal ob bei Mensch oder Tier.

Grenzen und Regeln? Ja. Aber gerade mit Menschen kann man reden. Man kann erklären, was falsch gemacht wurde und wieso das nicht gut war und was man nächstes Mal besser machen kann (bei Tieren eben zeigen). Das ist nicht so schwierig!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten

Also zunächst einmal ist das Konzept, wie es die Bibel, der Koran und die Tora lehren, dass es gut und böse gäbe, total absurd.
Lediglich das Konzept von Ursache und Wirkung hat dafür gesorgt, dass du bestraft wurdest.
Strafe kann gut sein, sofern sie keine Grenzen überschreitet. Wenn du gegen die Regeln der Ordnung verstößt (Sachen kaputt machst, für die deine Eltern gearbeitet haben, um sie sich zu leisten) und dich deine Eltern bestrafen, so kannst du hieraus eine Lehre ziehen. Wenn sich deine Eltern aber betrinken und dich bestrafen, weil der Alkohol ihnen geschadet hat (was sie natürlich an den nächstbesten auslassen wollen; dich), dann ist die Strafe lediglich reiner Sadismus.

Eine Strafe ohne Grund bzw. erzieherischen Hintergrund ist Misshandlung.

WonOne 
Fragesteller
 12.02.2023, 22:46

Stimmt ohne Gott gibt es kein gut und böse, aber was wenn es Gott gibt?

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JohnnyMnemonic  12.02.2023, 22:53
@WonOne

Dann gibt es immer noch kein Gut und Böse. Egal was für ein Beispiel du nennst, Gut und Böse ist eine dümmliche Vereinfachung von „des einen Vorteil ist des anderen Nachteil“.
Und rein philosophisch gesprochen; wenn zwei Menschen in einem Raum sind und Person A bringt Person B um, dann ist das schlecht für Person B, aber Person A hat die Sicherheit gewonnen, dass er nicht getötet werden kann durch B.
Somit kann es kein „böse“ geben, wenn dieses „Böse“ aus der Perspektive eines anderen Menschen ja „gut“ ist.

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Lottl07  12.02.2023, 23:05
@JohnnyMnemonic

Sorry aber das ist für mich völliger Unsinn. Nach deinem Reden ist der, der einen Umgebracht nicht Böse. Sag das mal vor Gericht das du doch gar nicht Böse warst weil du deinen Rivalen umgebracht hast sondern es war ja gut.

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JohnnyMnemonic  12.02.2023, 23:19
@Lottl07

Aber das Gericht bestraft dich ja auch nicht, wenn du in Notwehr jemanden umbringst. Also wo fängt Notwehr an? In meinem Beispiel bringt Person A Person B aus prophylaktischen Gründen um. In beiden Fällen stirbt einer. Und jetzt? Ist es denn böse, wenn ich eine potentielle Gefahr beseitige? Bedenke vor deiner Antwort bitte; wenn du es nicht tust, könnte es der andere tun. So oder so stirbt jemand.
Aber auch das Argument mit deinem Gerichtsverfahren ist irgendwie absurd; vor 2000 Jahren war eine Steinigung vollkommen legitim. Heutzutage ist sie „böse“ und „unmenschlich“. Mit dieser Auslegung ist Gut und Böse nichts anderes als ein moralisches Konstrukt der einzelnen Individuen.

Oder um es mit anderen Worten auszudrücken; gut und böse sind Ansichtssache.

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Lottl07  13.02.2023, 00:10
@JohnnyMnemonic

prophylaktischen Gründen

Noch einmal, ich bringe meinen Nebenbuhler um, so ist das prophylaktisch damit ich nicht getötet werde? Tut mir Leid, aber für mich ist das vollkommener Unsinn. Diese Erklärung wird auch vor Gericht nicht anerkannt.

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JohnnyMnemonic  13.02.2023, 07:57
@Lottl07

Ja genau. Für dich. Und für Putin ist der Einmarsch in die Ukraine lediglich eine „Spezialmission“; er will ja nur das beste für die Ukrainer, wenn er Bomben über Kinderkrankenhäuser abwirft.

Moral ist ein individuelles Konstrukt. Nicht mehr und nicht weniger. Die Frage nach der Extremität der Tat, ist eine gänzlich andere. Und nur weil eine Gemeinschaft mit mehreren Mitgliedern etwas bestimmt, heißt das noch lange nicht, dass es „gut“ ist, sondern lediglich, dass die Gemeinschaft mit dieser Regelung klarkommt. Das nennt sich Demokratie.

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Ganz ehrlich, lässt sich leicht so daher sagen, wenn einen niemand mehr für die Fehler, die man heute tut bestraft. Stell dir vor, deine Eltern würden dich immer noch vermöbeln. Wäre das schön für dich? Warum soll dein Kind dann so aufwachsen. Wie du behandelt werden möchtest, so solltest du auch andere behandeln.

Ist bedenklich. Denk mal drüber nach ich geb dir ein beispiel:

Dein Kind macht einen Fehler, du bestrafst es nochmal zusätzlich, klar das hilft das er den fehler nicht mehr macht, aber gleichzeitig traut er sich vielleicht nicht mehr neues auszuprobieren.

Hingegen aufklärung und ein Gespräch besser ist, du erklärst ihm, das er mit seinem Fehler eh schon bestraft wurde und seine Niederlage hatte, wieso also ihn doppelt bestrafen obwohl das eine nichts mit dem anderen zu tun hat?

Meiner meinung nach wird dann entweder ein toxischer Mann oder eine pussy aus ihm gemacht. Dabei sollte man ein Alpha Männchen großziehen. Keinen überheblich toxischen mann und keine sich nichts trauende pussy die vor jedem Problem davon rennt weil es das in der Kindheit so gelernt hat.

FrauZatschki256  12.02.2023, 23:49

"Dabei sollte man ein Alpha Männchen großziehen. Keinen überheblich toxischen mann und keine sich nichts trauende pussy" <--- DAS ist toxisch männlich. Das ideale Konzept von Männlichkeit in der Partriarchie sieht doch in etwa so aus: Männer weinen nicht und zeigen keine Gefühle, Angst kennen sie nicht. Dominant müssen sie sein. So schön veraltet, ManN muss mächtig, eindrucksvoll sein, Frau am liebsten immer noch allein verantwortlich für Haushalt und Kinder. Wann legen wir diese denkmuster endlich ab und lassen zu, das alle Menschen einfach nur Menschen sind. Der eine mehr, der andere weniger "Alpha" oder "pussy". Es gibt nichts, was einem Menschen das Mann*- oder Frau*-sein absprechen kann, also tut euch allen den Gefallen und streicht solche veralteten Rollenbilder aus euren Köpfen und lebt einfach für euch selbst anstatt irgendwelche Erwartungen erfüllen zu wollen.

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Basta945  13.02.2023, 06:25
@FrauZatschki256

Wenn du meinst das es toxisch Männlich ist. Finde ich nicht. Wenn ich Kinder habe, zieh ich sie zu Bossen groß, ob Mann oder Frau beide werden zu Alphas, in meiner Familie wird solange ich lebe keiner ein Versager werden, das werd ich nicht zulassen.

Das bedeutet nicht, das ich nicht stolz bin wenn sie nem Job nachgehen. Ganz im gegenteil, solange sir glücklich sind, passt das für mich, und Alphas werden glücklich, ich würde mich schämen wenn einer meiner zukünftigen Kindern unglücklich wäre, dann hätte ich als Vater versagt.

Arbeitslos wird mir aber keiner, das meine ich damit. Ansonsten kann er sein erbe vergessen und ich verschenk alles was ich habe an meinen nicht blutsverwandten bruder, damit solche leute nichts bekommen die die Familie durch den dreck ziehen.

Sieh es toxisch Männlich mir egal, aber meine ansicht ist eine gute ansicht

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FrauZatschki256  13.02.2023, 09:57
@Basta945

Du darfst auch deine Ansichten haben, das ist vollkommen in Ordnung. Allerdings haben weder du noch ich zu sagen, was toxisch männlich ist oder nicht. Das ist nicht meine Meinung, das ist ein Fakt. Toxizität ist wenig ansichtssache, sondern mehr Tatsache.

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In deinem Text erkennt man sehr gut die bleibenden Schäden die du erfahren hast. Du fühlst dich minderwertig und möchtest dieses Gefühl weitergeben.

Fruchtzwerglein  12.02.2023, 22:49

Genau das habe ich auch heraus gelesen. Außerdem Überheblichkeit, als wäre sie was besseres, weil sie bestraft wurde. Ich wurde nie bestraft, mit mir wurde geredet und ich bin ein anständiger Mensch und würde sagen, dass ich sogar weniger angestellt habe, als andere Kinder, weil ich verstanden habe, was die Konsequenzen sind und dass meine Eltern mir vertrauen!

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