Austernpilze auf Häckselabfällen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du müsstest die Häckselabfälle von passenden Büschen/Bäumen vorher gut trocknen. Das ist sehr wichtig, weil der grüne Saft für fast alle Pilze giftig ist.

Dann kannst du sie mit Austernmyzel mischen, anfeuchten und in Säcke packen, und auf gutes Durchwachsen hoffen.

Welche Büsche sich im Einzelfall eignen, weiß ich nicht genau, es hängt auch von der genauen Art der Austernpilze ab.

  • Nicht geeignet: Rosengewächse (Obstbäume, Kirschlorbeer), Weiden, Flieder (Synringa), Nadelbäume
  • Geeignet: Buche, Ahorn, Haselnuß, Sommerflieder (Buddleja) - immer möglichst mehrjähriges Holz
  • Unsicher: Forsythien, Pappel, Johannisbeere, Hibiskus, Walnuß, Eiche

Ergänzung/Korrektur willkommen.

Nicht geeignet ist ein großer Anteil an Verschnitt einjähriger grüner Teile.

Austernmyzel kann man z.B. durch Klonen gewinnen, indem man die Stielbasis eines Pilzes auf einem Stück feuchter Wellpappe oder auf ein guten Substrat aufbringt (muss feucht gehalten werden)


Uwe65527 
Fragesteller
 05.10.2023, 19:16

Danke. Dann kann ich es lassen. Ich habe Bruch von Apfelbäumen geschreddert.

1
scatha  06.10.2023, 00:57
@Uwe65527

Auf Obstbäumen wachsen wegen der Gerbstoffe nur ganz spezielle Pilzarten. Mir fällt dafür jetzt leider kein passender Speisepilz ein.

Allerdings bin ich mir nicht bei Apfelholz und Austernseitlingen nicht einmal 100%ig sicher.

Ich hatte mir mal ein Gemisch Kirschbaum/Hasel gemacht, und damit unwissentlich das Wachstum der vorhandenen Austernpilze beendet. Also Kirsche jedenfalls geht nach meiner Erfahrung nicht, auch wenn dieser Artikel hier das Gegenteil behauptet.

https://www.gartenjournal.net/austernpilze-zuechten

1

Die wachsen auf Holz von bestimmten Baumarten. Auf Nadelholz wachsen sie wohl nicht. Wenn du also gemischtes Holzhächsel hast ist das sicher ein Problem. Außerdem sind bei Holzhächsel ja viele Hohlräume. da kann der Pilz kaum von einem Holzschnitzel zum nächsten wachsen. Man müßte die dann zu einem Block zusammen pressen. So ähnlich wird es wahrscheinlich auch von Profi-Austernpilzzüchtern gemacht. Die kommen ja nicht alle aus dem Wald, sondern werden irgendwo produziert. Manche Pilze wachsen auch auf Stroh, oder andere pflanzliche Apfallstoffen.

Hey,

ich würde es ausprobieren und sehen, ob und falls ja, was passiert.

Bei Wikipedia kannst Du vermutlich auch fündig werden, was Austernpilze so brauchen, LG. :)