Aus dem Koma aufwachen, wenn man eine Person trifft die man sehr mag, funktioniert das wirklich?

5 Antworten

Die Fernsehserien sind schon von der Realität beeinflusst und es gibt ehemalige Komapatienten, die dass im Nachhinein bestätigen. Das sind allerdings Einzelfälle. Wissenschaftliche Nachweise gibt bisher keine, soweit sind wir noch nicht.

in Ärzteserien gibt man einem Elektroschocks damit das Herz wieder anfängt zu schlagen in echt würde man so einen Menschen töten

was in Filmen läuft stimmt meist net

user8659608  13.03.2013, 00:15

die werden bei herzRhythmusStörungen benutzt

aber net um einen wiederzubeleben

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volkri  13.03.2013, 00:52
@user8659608

Das Stabiliseren eines Kammerflimmerns fällt unter den medizinischen Begriff "Reanimation". Nichts anderes sieht man in Fernsehserien.

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NoHumanBeing  13.03.2013, 00:58
@volkri

Ein Defibrillator wird verwendet, um Kammerflimmern zu unterbrechen. Dabei handelt es sich um eine lebensgefährliche Herzrhythmusstörung, bei der die elektrische Erregung ständig auf Gewebe trifft, das bereits wieder erregbar ist. Durch den Stromstoß des Defibrillators werden alle Herzmuskelzellen gleichzeitig depolarisiert und die Erregung dadurch unterbrochen.

In Filmen werden häufig (nicht immer!) Nulllinien-EKGs gezeigt, gefolgt vom Einsatz eines Defibrillators. Das ist in der Tat Unsinn. Bei einem Herzstillstand (Asystolie) ist der Einsatz eines Defibrillators soweit ich informiert bin kontraindiziert.

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Nein, Koma ist die schwerwiegendste Form der quantitativen Bewusstseinsstörung, die es gibt. Sie ist derart schwerwiegend, dass teilweise selbst lebenserhaltende Systeme wie Atmung etc. ausfallen.

Selbst bei einer Synkope, der "leichtesten" Form der Bewusstlosigkeit, nimmst Du für den Zeitraum bis zur Wiedererlangung des Bewusstseins absolut nichts wahr. Man hat keinerlei Zeitempfinden. Nachdem man das Bewusstsein wiedererlangt hat man den Eindruck, es sei seit dem Bewusstseinsverlust keinerlei Zeit vergangen.

Wenn Du beispielsweise das Bewusstsein verlierst, während Du stehst, findest Du Dich auf einmal plötzlich auf dem Boden wieder und weißt nicht, wie Du dort hingekommen bist, da Du keinerlei Zeitraum wahrgenommen hast, in dem Du hättest fallen können. Wenn Du beim Zusammenbrechen irgendwo gegen fällst und Dir zum Beispiel den Kopf stößt, spürst Du das nicht und Du weißt es hinterher auch nicht, sondern erst, wenn außenstehende Beobachter es Dir sagen, dass Du Dich gestoßen hast. Es ist ein sehr seltsames Gefühl. Bei komatösen Patienten ist es sicher das gleiche, nur dass der Zeitraum der Bewusstlosigkeit dort eben länger ist. Aber ich denke nicht, dass die Patienten wissen, dass der Zeitraum länger war, schließlich gibt es ohne Bewusstsein kein Zeitempfinden.

volkri  13.03.2013, 01:04

Lass dir von einem mehrfach aus einer Bewusstlosigkeit Erwachten sagen, dass es während der Bewusstlosigkeit durchaus ein Empfinden gibt, wenn auch kein Zeitempfinden. Das ist etwas anderes, als wenn man aus einer Narkose erwacht.. Vor allen Dingen setzt nach einer Bewusstlosigkeit das Bewusstsein nicht wieder so ein, als wenn man das Licht einschalten würde, sondern die Wahrnehmungen kommen nach und nach. In meinem Fall habe ich auch zunächst die Stimmen meiner Umgebung gehört, bevor ich die Augen aufgeschlagen habe, und habe gesehen, bevor ich mich bewegen konnte. Wenn man nun davon ausgeht, dass das Ganze bei der Rückkehr aus einem Koma (das es in verschiedenen Abstufungen gibt) oder auch Wachkoma entsprechend langsamer vonstatten geht, kann man durchaus die Berichte von Patienten nachvollziehen, die davon berichten, dass die Stimmen von Angehörigen sie ins Bewusstsein zurückgeleitet haben.

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NoHumanBeing  13.03.2013, 01:35
@volkri

Habe ebenfalls "Erfahrungen aus erster Hand", da ich schon des öfteren das Bewusstsein verloren habe, vor allem während meiner Jugend, allerdings immer nur für sehr kurze Zeit (weniger als eine Minute - Synkopen eben). In keinem Fall hatte ich jemals eine Erinnerung an den Zeitraum der Bewusstlosigkeit, es war wie ein Schnitt bei einem Szenenwechsel im Film, vorher (noch bei Bewusstsein) --> Schnitt --> nachher (wieder bei Bewusstsein). Diesen Übergang empfindet man als "nahtlos", man weiß daher auch nicht, dass überhaupt Zeit vergangen ist, das meinte ich mit "kein Zeitempfinden". Einmal hatte ich mir Aussagen von Außenstehenden zufolge während des Fallens den Kopf gestoßen, gespürt habe ich das definitiv nicht.

Unter Narkose war ich bislang erst einmal als Säugling, dementsprechend habe ich keine Erinnerung daran, aber ich kenne Personen, die schon unter Narkose waren. Auch kenne ich eine Person, die beides schon miterlebt hat, Narkose und "spontanen Bewusstseinsverlust" und diese Person sagte, dass beides im Grunde sehr ähnlich sei, was ja irgendwie auch logisch ist, nur dass das Aufwachen nach der Narkose nicht "schlagartig", sondern "langsam" sei, was ja auch verständlich ist, da das Anästhesiakum vom Körper ja "kontinuierlich" und nicht "schlagartig" abgebaut wird.

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Da hast du recht - es läuft nicht so ab. Nicht alles, was in Film und Fernsehen zu sehen ist, stimmt.

Ich habe das selbst erlebt. Die Aufwachphase dauert bei Komapatienten gut und gerne ein paar Stunden, wenn nicht gar Tage, selbst dann sind sie teils noch desorientiert, schwach, können (je nachdem wie lange sie im Koma lagen) nicht mehr (richtig) sprechen, laufen, haben Amnesie, ... Im Fernsehen sind sie nach ein paar Minuten wieder hell wach und top fit ...

Filme und Serien lügen. So läuft das in der Realität sicher nicht ab. In Wirklichkeit ist sowas weitaus dramatischer. Es gibt Patienten, die über Jahre im (Wach-) Koma liegen, dabei täglich ihre Liebsten um sich haben und trotzdem nicht aus dem Koma erwachen.