An die Veganer (Gesundheit)?

10 Antworten

Also ich bin Vegetarier, habe eine Laktoseintolleranz, daher sind Milchprodukte nichts für mich und insgesamt esse ich selten tierische Produkte. Meine Blutwerte sind alle gut und ich muss keine Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
User997654367 
Fragesteller
 01.12.2022, 12:45

Meine Frage ist an Veganer gerichtet die einem Veganismus unbedingt aufzwingen wollen

0

Ich lebe jetzt nicht vegan, aber Fleisch und Milchprodukte kommen mir niht ins Haus, schon seit 9 Jahren nicht. Da ich Hühner habe, esse ich aber die Eier, solange sie legen. In der Winterpause dann eben nicht.

Ich habe eine totale Abneigung gegen Nahrungsergänzungsmittel. Da ich fast ausschließlich Bio-Lebensmittel kaufe, muss sich mein Körper nicht mit irgendwelchen Giften rumschlagen. Und weil ich auch fast nur Lebensmittel im Originalzustand, also unverarbeitet, kaufe, kommen auch keine sonstigen Zutaten ins Spiel.

Mahlzeit! Hexenküche Lebensmittelindustrie | Doku | ARTE

Dann kommt noch einiges aus dem Garten und Wildkräuter esse ich auch.

An Vitamin B12 kommt man auch als Veganer auf natürliche Weise:

Vitamin B12 Faktenblatt

Pflanzen enthalten im Allgemeinen kein Vitamin B12. Bodenproben haben jedoch gezeigt, dass Böden, welche nicht zu stark mit Chemikalien belastet sind, sehr viele Bakterien enthalten, die Vitamin B12 produzieren. Dieses B12 kann auf Pflanzen haften bleiben, wenn man diese erntet. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, dass in ländlichen Gegenden Indiens ein B12-Mangel praktisch unbekannt ist, selbst bei jahrelanger rein veganer Ernährung. Da jedoch in den Industrienationen kaum noch Pflanzen direkt in der Natur gegessen werden, sondern zuvor immer gewaschen, geschält oder auf eine andere Art gesäubert werden, geht vom Ernteplatz bis zum Esstisch meist das wertvolle Vitamin an der Oberfläche verloren. Hinzu kommt, dass durch die Gifte, die in der heutigen konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, im Boden lebende Bakterien auch häufig mit vergiftet werden. Wir haben also hochreine Nahrungsmittel und immer «reiner» werdende Böden. Dadurch verschwinden auch immer mehr der nützlichen und überlebenswichtigen Bakterien. Obwohl also früher die Menschen durch eine pflanzliche Ernährung mit wildgewachsenen und höchstens leicht gewaschenen Pflanzenprodukten durchaus B12 bekamen, kann man davon heute nicht mehr ausgehen.

Es kommt also drauf an, wie und was man als Vegetarier, Veganer isst, und wo die Lebensmittel herkommen.

Du solltest wissen, dass es in Deutschland bzw auf der Welt nicht genug Fläche gibt um Tiere auf der Weide zu ernähren. Deshalb fehlen ihnen wichtige Nährstoffe, die ihnen künstlich zugeführt werden müssen. Die Mengen an Nährstoffen, die Tieren künstlich zugeführt werden sind deutlich höher, wie jene die man als Veganer einnehmen sollte. Einem Tier wird Vitamin E, Selen, Vitamin B12, Phosphor, Kalzium, Vitamin K & u.U. auch Vitamin D zugeführt. Oft auch in einer überhöhten Dosis, worunter die Tiere leiden. Also entweder man selber nimmt die Nahrungsergänzungsmittel oder dem Tier werden sie zugeführt. Siehe hier:

Kürzlich hatte ich wieder einmal Gelegenheit mit ExpertInnen über die Ernährung der sogenannten Nutztiere in den Tierfabriken zu sprechen. Daran ist überhaupt nichts natürlich. Es beginnt schon damit, dass diese Tiere hauptsächlich synthetisches Eiweiß erhalten, weil sie sonst aufgrund des begrenzten Aufnahmevolumens ihres Magens nicht „genug“ hinsichtlich des von ihnen geforderten Umsatzes an Eiweiß aufnehmen könnten. [...]
Zusätzlich wird die Nahrung mit Öl versetzt, um eine hohe Energiedichte zu erreichen. So wird noch mehr pflanzliche Stärke eingespart und durch weiteres Eiweiß ersetzt. Aber auch alle Mineralien setzt man der Tiernahrung künstlich zu. [...]
Doch auch Vitamine werden im großen Stil in der Ernährung der sogenannten Nutztiere supplementiert, darunter auch Vitamin B12. Sage und schreibe 90% des künstlich mittels Bakterienkulturen hergestellten Vitamins wandert in die Nahrung von Nutztieren in Tierfabriken.
Quelle: https://martinballuch.com/supplementierung-der-nahrung/

Nun solltest du wissen, dass Tiere eng an eng stehen & sich deshalb leicht mit Bakterien anstecken. Die Folge ist, dass sie mit Antibiotika gefüttert werden. Die Bakterien lernen dadurch sich gegen das Antibiotika zu währen & werden zu multiresistenten Keimen. Die Folge ist, dass Antibiotika seine Wirkung verliert. Die WHO meint, dass 2050 mehr Menschen daran sterben werden, wie an Krebs. Allein letztes Jahr sind mehr Menschen daran gestorben in Deutschland, wie an Corona. Und jetzt bedenke, dass 80% allen Antibiotikas in die Tierindustrie geht.

Dann gibt es noch einen weiteren Grund die Nahrungsergänzungsmittel künstlich zuzuführen. Denn Menschen sind besser mit Nährstoffen versorgt, wenn sie künstlich zuführen. Das beweisen zahlreiche Studien, z.B. im Bezug auf das für Veganer kritische Vitamin B12 (Cobalamin). Hier eine Quelle dazu:

Die Daten aus der Framingham Offspring Study zeigten im Jahr 2000, dass in einer Gruppe von knapp 3.000 untersuchten Amerikanern im Alter von 26 bis 83 Jahren auch 39% der mischköstlichen Teilnehmer B12-Serumwerte im unteren Normbereich hatten. 17% der Mischköstler befanden sich bereits an der Grenze zum Mangel und 9% wiesen einen Manifesten Mangel auf. [...] Die besten Werte hatten dabei nicht die Mischköstler mit dem höchsten Konsum tierischer Produkte, sondern die Personen, die regelmäßig B12-haltige Nahrungsergänzungsmittel oder mit B12 angereicherte Lebensmittel zu sich nahmen. Das überrascht nicht, den B12 ist in Nahrungsergänzungsmitteln zumeist wesentlich höher konzentriert und kann sogar besser absorbiert werden als B12 haltige Nahrung.
Rittenau, Niko: Vegan-Klischee ade!; 5. Auflage, Mainz 2019, S. 82.

oder hier:

Im Rahmen der VeChi-Diet Study war auffällig, dass unter den ein- bis dreijährigen Kindern wider Erwarten nicht die veganen oder vegetarischen Kinder die höchste Rate an B12-Unterversorgung aufwiesen, sondern die mischköstlichen Kinder. So erreichte knapp die Hälfte der omnivoren Kinder trotz Mischkost die Referenzwerte für B12 nicht. Bei den veganen Kindern waren es lediglich 10%. Bessere W12 Versorgung ging dabei auf die konsequente supplementierung der veganen Kinder zurück, da die verlässlichste Art der B12-Zifuhr eben die Supplementierung darstellt.
Schönfeld, Patrick: Vegan ist Unsinn!; Mainz 2021, S. 281.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einige Bücher dazu gelesen

Den meisten Leuten geht es einfach darum, dass sie es nicht verantworten möchten, dass Tiere wegen ihnen leiden / sterben müssen. Und nehmen es daher lieber in Kauf, Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen (wobei dies auch meist nicht zwingend notwendig ist, solange die Blutwerte stimmen). Auch der Umweltaspekt ist für viele ein Grund, da Fleischkonsum eine sehr große CO2 Bilanz mit sich zieht.

Sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob man vegan leben und ggf. ein paar Nahrungsergänzungsmittel nehmen möchte oder nicht :)

Hat da jemand Langeweile - oder was is(s)t los mit dir ?;)

Lass` die Gesundheit der Veganer mal deren Sorge sein - die meisten befassen sich weitaus mehr mit gesunder Ernährung, als dir jemals lieb sein wird !

Auch, wenn dir das nicht "schmeckt", muss ich dir leider mitteilen, dass ein Veganer, der - wenige - Supplemente zuführt, gesünder lebt als die meisten "Omnis", die sich darauf verlassen, dass in Fleisch & Co. schon alles Wichtige enthalten sei !

Ein - fataler - Trugschluss, wie man schon lange weiss...

Die Wartezimmer der Ärzte und die Krankenhäuser sind voll von den "Opfern" solcher Trugschlüsse !

Ich empfehle daher gerne immer das - tägliche - Gläschen "Trollinger"...;)

Und diese Youtube-Videos von "Der Artgenosse" :

  • "Hey Veganer, euch fehlt Vitamin B12!"
  • "Hey Veganer, Veganismus ist unnatürlich"
  • "Hey Veganer, eure Ersatzprodukte sind chemisch und ungesund!"

Nur Mut ! ;)