Altes Testament - viel Gewalt, aber Neues Testament - keine Gewalt? Stimmt das?

18 Antworten

Aufrufe zur Gewalt finden sich im Neuen Testament für Christen nicht...

Allerdings ist auch das Neue Testament nicht völlig gewaltfrei, denn es werden beispielsweise die Leiden einiger Christen geschildert, die gesteinigt (Stephanus), mit dem Schwert hingerichtet (Jakobus), geschlagen, verhaftet usw. (Paulus, Petrus u. a.) wurden.

Beispielhaft ein paar Bibelverse aus dem Neuen Testament, die aufzeigen, wie sich Christen verhalten sollen:

"Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Matthäus 7,12a

"Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst." Philipper 2,3

"Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. Ist´s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem." Römer 12,17.18.21

"Freut euch mit dem Fröhlichen und weint mit den Weinenden." Römer 12,15

"So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Über dies alles aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist." Kolosser 3,12-14

"Im übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgend eine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht." Philipper 4,8

"Prüft aber alles, und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt." 1. Thessalonicher 5, 21.22

"Ihr sollt wissen, meine lieben Brüder: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist. " Jakobus 1,19-20

"Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit." Galater 5,22-23

"Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn!" Epheser 3,26

"Jesus Christus spricht: Selig sind, die Friedens stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen." Matthäus 5,9

"Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt. " 1. Petrus 3,9

"Wenn möglich, soweit es in eurer Macht steht: Haltet Frieden mit allen Menschen!" Römer 12,18

Nein , das stimmt nicht,Auch im neuen Testament gibt es Gewalt, Die Steinigung der Ehebrecherin hat nicht stadtgefunden weil Jesus ein Wort für sie eingelegt hat, Jesus treibt die Händler aus dem Tempelvorhof mit einer Peitsche,die er selber  aus Stricken geknotet hat, Er wurde gekreuzigt und vorher ausgepeitscht, Johannes dr Täufer wurde geköpft . es wurden zu Jesu Geburt alle Jungen bis zum 3 Lebensjahr umgebracht, weil Herodes einen Konkurenten vermutete unter den Kindern, Also auch das neue Testament ist mit Gewalt durchzogen den damals war Jerusalem und die ganze Umgebung von Besatzern belagert die die Menschen auspressten und mit hohen Steuern belegten. Das muß man immer im Hinterkopf haben,wenn man die Bibel liest. Zu Herodes Zeiten wurden 6000 Menschen Gekreuzigt, also eine ganze menge , das bedeutete 2 pro Tag.

Warum nimmst du das neue Testament nicht zur Hand und liest es einfach selber? In meiner Bibel hat es ungefähr 400 Seiten. Also soviel wie EIN normales Buch. Oder anders gesagt: Jeden Tag 15 Seiten, dann bist du in einem Monat durch.

Warum sag ich das? Weil du hier nur Antworten aus zweiter oder dritter Hand bekommst. Antworten auch von Leuten, die die Bibel noch nie selber gelesen haben, ganz, am Stück. 

Deine Information wird als gefärbt sein durch das, was die Menschen dir antworten, sei es richtig, falsch oder halbrichtig/halbfalsch. 

Ich rate dir also: geh direkt zum 'Original', lies selber, denk selber, untersuch selber, schreib auf, was dir zu deiner Frage begegnet.

Online lesen ist auch ganz nützlich, weil man dann ohne viel zu blättern, Parallelstellen bekommt.

http://www.bibel-online.net/buch/schlachter_1951/matthaeus/1/#1

So kannst du dir zum Beispiel selber ein Bild davon machen, was Jesus gelehrt und getan hat und was die Apostel (Paulus, Johannes, Jakobus, Judas) gelehrt haben.

Ich möchte dir wirklich Mut machen, SELBER zu überprüfen, was im NT steht. Bitte übernimm nicht einfach, was Menschen dir sagen. Lies selber.

Und dann bilde deine Meinung. Ich bin gespannt darauf.

Schoggi1  07.10.2015, 20:11
1. Thessalonicher 5,21 prüfet aber alles, und das Gute behaltet. :) 
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ich habe keine Stellen im Internet gefunden.

Dann solltest Du doch mal die Bibel zur Hand nehmen!

Da lesen wir doch (so wir lesen können):

(Mt 13,42): "Und die da Unrecht tun, werden sie (die Engel-d.V.) in den Feuerofen werfen."

(Mt 10,34-35): "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."

Nicht weit von der Bergpredigt entfernt lesen wir unter anderem auch Jesus' hasserfüllte Verfluchung dreier Städte (Kaperndem, Sodom und Gomorrah), die seiner Lehre nicht zujubeln wollten (Mt 11,23): "Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden."

(Mt 18,6): "Wer aber einen von diesen Geringgeachteten, die an mich glauben, zu Fall bringt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins tiefe Meer geworfen würde." -

Ist doch echte "Feindesliebe" und Toleranz anderen Gläubigen gegenüber!!

(Mk 16,16): "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird von Gott verdammt werden." 

Warum nur diese Angst vor den Ungläubigen, ist man doch im Besitz der selig machenden "Wahrheit"?

Jesus sagte ganz klar, warum er hier war (Lk12,49): "Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; was wollte ich lieber, als dass es schon brennte!"

(Lk 19,27): "Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder."

Obwohl Jesus gelegentlich gegen die Benutzung von Waffen aufrief, forderte er dennoch, jeder seiner Jünger (Lk 22,36) "verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert." Waffengewalt war ihm also recht, wenn es um die Durchsetzung seiner persönlichen Interessen ging.

(1. Jh 2,15): "Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters."

(Hebr 10,31): "Der Herr wird sein Volk richten. Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen."

Ist doch alle echte "Nächstenliebe"! - Oder?

Nun werden wieder massig viele Gottesknechte aufjaulen: das sei aus dem Zusammenhang gerissen, müsse ganz anders verstanden werden, das hat der Gottessohn ganz anders gemeint usw. usf.

Nee, so steht es wörtlich im großen "Wunderwerk" namens "Bibel"!

Whitekliffs  07.10.2015, 21:10

Lieber 666Phoenix, wusstest du, dass in der Bibel steht: "es gibt keinen Gott"? Kannst du nachlesen in Psalm 53. 

Dein Rat, die Bibel zur Hand zu nehmen, ist ausgezeichnet. Dann kann man nämlich auch schön sehen, wo die von dir zitierten Verse stehen und in welchem Zusammenhang. 

DENN: Auf den Zusammenhang kommt es an! 

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666Phoenix  13.10.2015, 13:09
@Whitekliffs

whitekliffs

Wir müssen schon sachlich bleiben: im Psalm 53 steht als "Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, zum Reigentanz": "Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott". Wi man das "singen" und "tanzen" soll, erschließt sich mir nicht so sehr.

Mit den "Toren" bin u. a. auch ich gemeint. Allerdings kann ich damit leben, wenn eine biblische Lichtgestalt mich so nennt. Auch sterbe ich mit dieser Meinung nicht an Herzdrücken, sondern sage es laut allen, die es hören wollen und sollen.

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kdd1945  08.10.2015, 21:35

Da gibt ´s nichts zum Aufjaulen. Ganz im Gegenteil. Jeder weiß doch, was in der Bibel steht (2 Petrus 3 NGÜ) nämlich

5 ...dass es in alter Zeit schon einmal einen Himmel und eine Erde gab, die auf Gottes Wort hin entstanden waren6,... dass` diese damalige Welt vernichtet wurde, und zwar ebenfalls auf Gottes Wort hin ... mit Hilfe von Wasser8 – dem Wasser der großen Flut.9 

7 Genauso sind auch der jetzige Himmel und die jetzige Erde durch dasselbe göttliche Wort zur Vernichtung bestimmt, allerdings zur Vernichtung durch das Feuer. Sie bleiben nur noch so lange bestehen10, bis der Tag des Gerichts da ist und die gottlosen Menschen dem Verderben ausgeliefert werden.

Wenn Gott Gewalt anwendet, ist das immer gerecht und gerechtfertigt.

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666Phoenix  13.10.2015, 13:17
@kdd1945

KDD, da Du von Deinem Gott redest, zu dem es auch mehrere hunderte und tausende unterschiedliche Meinungen gibt, Ihr Christen und Möchtegern-Christen alle selbst nicht einig seid, über welchen von den Abarten allein Eures Gottes ihr gerade sprecht, und da es in der Menschheitsgeschichte dermaßen viele andere Götter neben und vor dem christlichen gab und gibt, macht mich Deine (durch nichts zu belegende) Behauptung

"Wenn Gott Gewalt anwendet, ist das immer gerecht und gerechtfertigt."

nicht mal ansatzweise an!

"Gottlose Menschen"?? Wie gesagt, Du redest hier von einer Abart DEINES Gottes. Alle anderen Menschen sind also nach Deinem Gauben für das "Verderben" Deines Gottes ausersehen! - Der bewusste Arzt an der gewissen Rampe lässt grüßen!

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Das neue Testament ist nicht gewaltfrei, Jesus räumt an einer Stelle den Tempelvorplatz mit einer Peitsche auf (Jagt Händler und Tiere daraus), Jesus wird gefoltert und hingerichtet, es wird von Steinigungen und anderen Hinrichtungen von Propheten und Christen erzählt und nicht zu letzt die Offenbarung des Johannes in der das Ende der Welt prophezeit wird.

Aber wird Gewalt im neuen Testament nicht glorifiziert oder dazu aufgerufen. Im Gegenteil wird zu Liebe und Vergebung aufgerufen. Und zwar zu einer unglaublich radikalen Liebe:

Du sollst deinen Nächsten (jeden anderen Menschen) Lieben wie dich selbst, du sollst Gott Lieben von ganzen Herzen. Jesus predigt das wir unsere Feinde lieben sollen und für die beten die uns verfolgen.

Leider gibt es aber im Alten wie im Neuen Testament auch Stellen die Missbraucht wurden von Christen um Gewalt zu verbreiten und Macht zu erlangen. Das sieht man am intensivsten bei der Hexenjagd und Inquisition sowie bei den Kreuzzügen. Wer suchet der findet (übrigens auch biblicher Spruch), wer nach einer Rechtfertigung für Gewalt sucht findet sicher auch welche.

Franz1957  08.10.2015, 09:45

Was viele nicht wissen: Diese zwei höchsten Gebote -- Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, du sollst Gott lieben von ganzem Herzen -- stammen beide aus dem Alten Testament: 5. Mose 6,5 und 3. Mose 19,18. Daß das Gebot der Nächstenliebe auch die Feinde einschließt, das bestätigt das AT dem, der etwa daran zweifeln sollte, ebenso deutlich. Paulus zitiert z.B. Römer 12,20 aus Sprüche 25,21-22.

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