Themenspecial 29. März 2022
Mobbing und Gewaltprävention
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Ähnlichkeiten von Mobbingopfern?

2 Antworten

Häufig werden Menschen gemobbt, weil andere neidisch auf sie sind (ist mir passiert)

Da spielen so Sachen wie Vorenthaltung von Ressourcen und der Trieb zur Erklimmung der Hierarchie mit rein

Neid wird häufig also auch dadurch erzeugt, dass jemand eine bestimmte Schwäche zu haben scheint und trotzdem Zugang zu den selben Ressourcen bekommt, das mögen Menschen nicht gerne und dann fängt das biologische Verhalten der Aggression an, kann auch auf andere als die ursprünglichen Privilegien ausgerichtet werden, wenn eigentlich eh keiner mehr weiß, warum er eigentlich mobbt

(zum Beispiel anwesend an diesem Ort zu sein (nicht bezogen auf materiellen Wohlstand, einfach bezogen auf geraden diesen exklusiven Gruppenmitglieder-Ort (ja, sowas wird auch auf vermeintlich öffentliche Einrichtungen wie die Schule bezogen oder weil ein bestimmtes Sozialverhalten oder Atrribut (wie zum Beispiel gelbe Haarspangen) von allen anderen geächtet wird, weil es anders ist und derjenige dann die ungeschriebenen Regeln missachtet und nicht dazugehört oder „out“ ist (und der Mensch neigt dazu, Leute, die ihm ähnlich sind, wertzuschätzen und seiner eigenen Gruppe Privilegien reservieren zu wollen)) oder Zugang zu Freundschaften, sozialer Liebe, bestimmte materielle Privilegien auch, ...)

– Das kann auch schon so was wie Einfluss der eigenen beziehungsweise fremden Prinzipien auf die Gruppenstruktur und Gruppenmitglieder sein, zum Beispiel, von wem ein bestimmtes Verhalten abgeschaut werden darf, a.k.a. wer das Sprachrohr benutzen darf (kenne ich)

Aber Neid wird häufig auch dadurch erzeugt, dass jemand jemand anderem eine bestimmte Stärke nicht gönnt (zum Beispiel Veganer) und ihn deshalb durch sein mobbendes Verhalten unterjochen will sowie „seine“ Gruppe davor präventieren will, sich schlecht zu fühlen – das funktioniert dann mit gegenseitiger Bestätigung, wie wir es zum Beispiel bei Hassrede sehen, und in der Gruppe fühlt man sich dann stark und deshalb moralisch aus irgendwelchen erdachten Gründen überlegen, die eigentlich nicht mehr viel mit der Wahrheit zu tun haben, so geht es zum Beispiel auch Leuten, die aufgrund ihrer Schwäche den Status des zu Schützenden einfordern etc.

Ergänzung: Was allen Mobbingopfern gemein sein müsste, ist, dass sie den schwarzen Peter nicht mehr abschieben, dass sie also das Ende der Kette beziehungsweise Hierarchie darstellen (zum Beispiel, weil sie besonders nächstenlieb sind), denn wir müssen uns die Gesellschaft so vorstellen: Reihum wird der schwarze Peter weitergegeben, damit man selbst keine Angriffe mehr erfährt. Das entsteht durch normale Formen des Miteinanders, denn es gibt in jeder Beziehung immer einmal den Egoisten und den Kümmerer. Bei starkem Mobbing spitzt sich der Egoismus immer weiter zu. Eine Form der Lösung kann also sein, dass man die Hierarchien und Angriffe möglichst flach hält, also ein wertschätzendes Umfeld erstellt, das Grenzen setzt, Grenzen kennt (wie zum Beispiel jemand anderen nicht angreifen/beleidigen), und auch mal einstecken kann, wenn es ungerecht ist, anstatt die Rache an jemand anderen weiterzugeben, und immer konstruktive, wertschätzende Kritik übt, falls Kritik notwendig ist (Empathie/Mitgefühl (theory of mind) als auch Respekt für das Opfer sind dabei notwendig). Beziehungsweise auch, in dem einzelne Objekte sich steigernde Wellen brechen und enden und immer neue Opferzusammenschlüsse bauen, wenn es notwendig wird, die mit zunehmender Masse stärker werden. Dafür braucht es aber gute Vorbilder und Leute, die den Mut haben, die Initiative zu ergreifen und sich von kurzfristigem Hass nicht einschüchtern zu lassen (ein Zeichen für Anführer, also sind diese somit praktisch wieder oben in der Hierarchie), und diese Vorbilder haben wir leider noch nicht, das sollte man unbedingt verbessern! Die andere Möglichkeit ist eine funktionierende Dynamik der Weitergabe des Egoismus seitens des Opfers... (Erstaunlich, dass diese einfache Soziologie noch von niemandem wirklich durchgegangen und nach dem Ziehen von Schlüssen umgesetzt wurde...) Unser größtes Problem ist, dass die Menschen nicht über diesen gerade beschriebenen Kreislauf aufgeklärt sind, sonst hätten schon längst viele die Initiative ergriffen. Aufklärung ist in fast allen Themen der Schlüssel... Den Menschen fehlen speziell wie allgemein die Gedanken und die Weitsicht, zu erkennen, wie es nach dem ersten Schritt im Kreislauf weitergeht beziehungsweise sich überhaupt über die nächsten Schritte Gedanken zu machen oder auf die Idee zu kommen, dass Dinge überhaupt in Kreisläufen funktionieren beziehungsweise dass man die nächsten, weiterführenden Konsequenzen beachten sollte. Und das müssen wir ihnen beibringen.

Dass Opfer möglicherweise besonders sensibel sind, liegt nicht an einer Schwäche, sondern ist schlicht ein Kulturschock!! Zwischen den beiden oben beschriebenen Lösungsmöglichkeiten. Dieses Phänomen erkennt man aber nicht als Laie, sondern erst, wenn man sich mit dem Thema tiefer beschäftigt und die Prozesse analysiert!!!

Der Mensch funktioniert leider in aufeinander aufbauenden Hierarchien, genauso wie der Hund, weshalb die beiden sich auch so gut verstehen, anders als zum Beispiel Pferde, oder Delfine, und die einzige Möglichkeit, dies aufzuhalten, ist, ein Bewusstsein für diese Triebe zu schaffen, damit jeder erkennen kann, welchem Trieb er gerade verfällt. Das selbe gilt für die Nutzung des Präfrontalen Kortex, zuständig für langfristiges Planen und Handeln, Selbstkontrolle, bezogen auf das so eben beschriebene Phänomen des unweitsichtigen Hedonismus.

Das alles ist ja auch der Grund, warum es sich so hartnäckig hält und warum alle so machtlos dagegen sind.

Was Mobbingopfer manchmal auch noch auszeichnet, ist, dass sie ihre Gefühle gegenüber den Mobbenden nicht ausdrücken können oder andere kulturelle Erwartungen an Kulturmanagement und Konfliktmanagement gegenüber ihren Mitschülern haben (es also auch auf beiden Seiten füreinander verringertes Gefühls(Absichts- und Konsequenz-)verständnis gibt). Was also das Problem in diesen Fällen ist, dass die kulturellen Erwartungen nicht offen kommuniziert werden, sondern nur durch Erfahrung ausgetestet werden können, also man, wenn man sie nicht kennt, Mobbing unterlaufen muss, um herauszufinden, dass es sich um kulturelle Schwierigkeiten handelte und welche Anforderungen an einen gestellt werden, häufig ist Ärger nämlich Sanktionierung für kulturelle Verstöße, aber nicht jeder kennt eben diese kulturellen Regeln oder kann sie erkennen oder kommt darauf, dass es solche geben könnte und welche konkret, Stichwort anpassen, Anpassung funktioniert nämlich nicht 1:1, wenn jemand völlig andere, komplementäre Werte hat.

Dumm gelaufen, wenn du in der falschen Kultur lebst, sag ich da nur. 👍

Und nicht mal weißt, dass und wie deine Kultur überhaupt einzigartig ist und welche Kulturen noch wie genau heilsam funktionieren und welche es überhaupt noch gibt, dass deine zum Glück nicht die einzige ist und es also dennoch ein bisschen Hoffnung für dich gibt.

Ärger beziehungsweise verlängerter Ärger, also Mobbing, kann also auch durch die Unfähigkeit, mit anderen Kulturen umzugehen beziehungsweise überhaupt ihre Mechanismen zu erkennen, entstehen.

Ich meine Kultur hier im Sinne von Allem, auch Meinungsverschiedenheiten sind zum Beispiel Kultur.

Im Eifer des Gefechtes ist es schon einmal ganz, ganz schwer, überhaupt irgendetwas zu erkennen, dafür braucht es Distanz, welche eigentlich gar nicht möglich ist, wenn man jeden Tag davon umzingelt ist und keine Vergleichsobjekte kennt, wie es denn überhaupt besser aussehen könnte oder wo man bestimmte Wünsche sicher ausleben könnte, und nicht jeder hat eben diese Reflektion.

Besonders, wenn jemand von Anfang an damit geprägt wurde, gutmütig zu sein, für seine Werte und Überzeugungen einzustehen (dies vermittelt ja die moderne Literatur/Medien) macht es ihn häufig blind und hilflos für den Preis, den er in der Massendynamik dafür zahlen muss und er hat eine viel zu hohe Hemmschwelle, um darauf zu kommen, dass es genau jenes Verhalten und jene Werte sind, die seine Missachtung verursachen beziehungsweise fördern. Er würde nie im Himmel darauf kommen, dass er diese verändern müsste oder dass er sie sogar verändern würde. Und das ist das Problem mit der Gesellschaft momentan: Alle sollen auf alles alleine kommen, niemand lehrt sie an, aber es ist eben nicht möglich, auf alles selbst zu kommen, wenn man nicht die geeignete Inspiration dafür hat!!! Das gleiche gilt für die Erklärung und Konkretisierung vager Ratschläge. Wenn jemand einfach nur sagt: Du hast ein emotionales Problem, kann keiner darauf kommen, was es eigentlich ist. Dafür muss derjenige ihm schon konkret die Mechanismen und Konsequenzen aufzeigen und die Dinge konkret benennen, besonders an Beispielen aufzeigen und innerhalb dieser Beispiele die Sachen benennen, damit derjenige sich die restlichen Informationen zusammensetzen kann. Wenn jemand gar nicht weiß, wovon der andere redet oder warum dem anderen überhaupt irgendetwas so wichtig ist, kann er nichts ändern, wird verwirrt und frustriert sein und die Sache ignorieren, weil er sowieso nicht wissen kann, was überhaupt los ist. Wenn derjenige es ihm dann nicht einmal erklären kann, weil er selbst nicht reflektiert genug ist, schlägt die Falle voll zu.

Mit Gefühle ausdrücken meine ich: So dass der Mobber versteht, welchen Schaden er anrichtet. Außerdem sind Mobbingopfer ganz auf sich allein gestellt, haben keine unterstützende Lobby, die normalerweise Schlimmes abfedern würde. Besonders schlimm für Kinder, weil Kindern leider keiner glaubt, da sie Kinder sind und unterwürfig zu sein haben, zu gehorchen haben, wie ich oben bereits erwähnte.

Und noch etwas: Mobbingopfer sind jene, die in einer Welt/Umgebung voller Oberflächlichkeit nach wahren Freunden suchen – und noch nicht begriffen haben, dass sie diese dort nie finden werden

Wenn jemand seine Meinung sagt und/oder Schwächen zeigt, wird er gemobbt. Jeder ist neidisch, besser ausgedrückt missgünstig, darauf, wenn jemand anderes den riesigen Anpassungs- und Versteckensdruck überwindet.

Das liegt auch einfach daran, dass man wahnsinnig, wahnsinnig schnell seinen Ruf verliert, es wahnsinnig wenige Gelegenheiten gibt, sich auszuprobieren und Fehler zu machen. Da ist die Gesellschaft sehr streng und alarmiert, besonders, wenn etwas nicht sofort in der Norm liegt.

Authentizität meine ich. Mobbingopfer sind in der Regel authentisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rezessive Menschen. Emphatische Menschen. Besondere Menschen. Menschen vom guten Elternhause. Potenzielle schlaue Menschen.

Menschen, die man unter viele Erwartungen setzt.

Usw

KUSENG  13.06.2022, 02:42

Achja und nach dem Mobbing laufen manche komisch und wissen nicht wohin mit den Händen und denken ständig darüber nach was Menschen über sie denken. Außerdem Angst vor Menschenmengen usw. Kein Durchsetzungsvermögen

Verkrampfte Nacken und hals

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