Wie kann ich wieder in ein normales Leben zurückfinden?
Hey Leute, ich versuche euch mal möglichst genau zu erklären wo mein problem liegt. Also ich bin 19 und war drei Jahre lang Drogensüchtig. Angefangen hat alles mit Alkohol ich habe damals ab und zu mit Kumpels am Wochenende getrunken aber dabei blieb es nicht es wurde einfach immer mehr bis es irgendwann so ziemlich zum alltag wurde auch unter der Schulzeit. Später kam auch noch Gras dazu. Es war für uns einfach komplett normal jeden Tag auf irgendwas zu sein und ich habe nichteinmal gemerkt wie ich immer mehr abrutschte. Mit 18 habe ich dann meine Ausbildung abgebrochen. Ab diesen Punkt wurde alles noch viel viel schlimmer. Langsam fing es auch an mit etwas härteren Drogen wie MDMA und Speed. Ich hatte nichts zutun und sehr viel langeweile. Auch wenn Freunde keine Zeit hatten habe ich jeden Tag irgendetwas genommen auch wenn ich alleine war. Dann hat mich mein bester Freund bei der Polizei angezeigt. Das ganze hat mich damals zerstört weil es eben mein bester Freund war und ich nichtmehr wusste wer Freund und wer Feind war. Es hat sehr lange gedauert bis ich neue Freunde gefunden habe. Mit den Drogen ging es trotzdem weiter wie zuvor. Dann kam der nächste Schlag ins Gesicht, ein guter Freund hatte sich umgebracht. Ich bekam schwere Depressionen und die Drogen haben das natürlich verstärkt. Ich wusste nichtmehr wohin mit mir, mit meinen alten Freunden hatte ich steit und der neue Freundeskreis zerbrach. Das ganze ist jetzt schon fast ein Jahr her und ich konnte mich wieder fangen. Ich habe mich wieder mit meinen alten Freunden versöhnt und alles ist wieder gut. Ich habe eingesehen dass ich unbedingt was verändern muss. Das mit den Drogen und dem Alkohol habe ich auch in den griff bekommen, ich rauche ab und zu am Wochenende mal einen aber das wars dann auch. Meine Eltern haben davon die ganze Zeit nichts mitbekommen. Sie haben zwar mitbekommen dass ich mich stark verändert habe aber nichts von den Drogen oder was noch so alles Passiert ist. Die ganze Zeit habe ich meine Eltern angelogen und ihnen immer vorgespielt dass alles gut ist. Ich habe gemerkt dass ich mich immer mehr mit meine Eltern und meinen Geschwistern auseinander gelebt habe obwohl das die Menschen in meinem Leben sind die ich am meisten liebe. Es kommt mir vor als wären sie mir Fremd geworden aber es kommt mir auch so vor als wäre ich mir selbst Fremd geworden. Ich wär früher viel Selbstbewusster, offener und Lebensfreudiger und genau das möchte ich wieder erreichen. Ich weiß nur nicht wie ich das schaffen soll. Wie kann ich endlich wieder glücklich werden und zu mir selbst finden?
9 Antworten
Ohne Therapie und fachliche Begleitung wirst Du es nicht schaffen.
Du musst erst mal wieder zu Dir selbst zurück finden und dazu gehört eben auch, dass Du Dich selbst besser kennenlernst. Deine Drogenexzesse sind nur eine Flucht vor Dir selbst. Lerne Dich selbst erst mal kennen und richtig einschätzen und auch Deine eigenen Fehler und Dein eigenes Versagen zu akzeptieren. Dann wirst Du auch einen Weg finden, das zu akzeptieren, was Dir an Dir selbst nicht passt und wieder weiter leben.
Deine Drogen bewahren Dich vor dem Weitergehen im Leben, doch das ist Stagnation und Stagnation ist Sterben. Die Droge ist eine Schutzmauer, die Dich vor allem schützen soll. Leider schützt sie Dich auch davor zu leben.
Leben ist ständige Veränderung und der Kampf darin nicht unterzugehen. Du willst aber nicht kämpfen und das geht nicht – wie Du jetzt sehen kannst.
Lerne aber erst mal wieder zu laufen, bevor Du rennen kannst.
Dazu musst Du jedoch geführt werden und das geht eben nur in einer gezielten Therapie.
Als erstes musst du von den Drogen wegkommen.
Da gibt es gute Einrichtungen die dir da helfen und dich zurück in deinen Alltag bringen. Die begleiten dich so lange bis du auf eigenen Füßen stehst.
Mein bester Freund hat genau die gleiche Lebenssituation wie du und ist auch in dem selben Alter. Er ist jetzt in einer Einrichtung in der sie Therapien anbieten und dich Stück für Stück ins Leben zurück bringen. Er hat jetzt wieder eine Ausbildung angefangen, macht seinen Führerschein und steht kurz davor ins betreute Wohnen zu ziehen.
Wenn er Routine in seinen Alltag bekommen hat darf er in seine eigene Wohnung und seinen Alltag selbst bestimmen. Er hat viel gelernt in der Zeit in der er da ist.
Wichtig war ihn aus seinem alten Umfeld zu holen. Die Leute, die ihm nicht gut taten, musste man verlassen. Er hat also einen kompletten Neuanfang gewagt. Nur zu mir und meiner Mutter hat er noch Kontakt.
Die beste Therapie ist die Liebe eines Menschen die einem Selbstbewusster macht! Kenne viele denen eine Therapie nich geholfen hat und nur so taten gut zu sein um nichtmehr hinzugehen.
Hey Du.
Den vielen schon mutmachenden Tipps und Antworten bisher, bleibt eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen.
Du kannst Dich vertrauensvoll regulär an deinen Hausarzt oder wenn schon aktuell, an deinen Psychologen wenden und mit ihm deine Situation tiefer besprechen. Dort kannst Du auch erfragen, wie es Dir umgehend möglich ist einen stationären Aufenthalt in einer Klinik zu bekommen. Was genau für Dich an Therapie-Richtung in Betracht kommt, entscheidet dann der Arzt. Wenn keine Drogen mehr im Spiel sind, ist das auf jeden Fall schon mal sehr gut.
Einrichtungen für solche oder deine Problematiken gibt es Einige. Vielleicht schaust Du selbst auch vorab mal beispielsweise bei ASKLEPIOS-Fachkliniken - "www.asklepios.com" - dort kannst Du unter Fachrichtungen entweder allgemeine Psychiatrie oder Psychiatrie: Psychosomatik schauen.
Bei einem stationären Aufenthalt dieser Art wärst Du erstmal aus deinem Umfeld und Alltag komplett raus. Die Dauer eines solchen Aufenthaltes wird sicherlich vor Ort entschieden. Fakt ist, daß Du bei so einer Therapie-Einheit mit Patienten in Kontakt kommst, denen es ähnlich bis genauso geht, wie Dir. Die Kommunikation mit Betroffenen in diesem Zusammenhang auch, fällt dann oft leichter, als mit den Menschen aus deinem Umfeld und Familie etc.
In einem festgeregelten Tagesablauf mit Mitpatienten kommst Du so Schritt für Schritt erstmal wieder in einen gesunden Rhythmus hinein. In der gesamten Palette an Einzel- und Gruppentherapien und gemeinsamer Freizeitgestaltung sollte es Dir stückchenweise gelingen, auch wieder mit Dir selbst zurechtzukommen und die Tage auch wieder als hell wahrnehmen zu können.
Das sind so Gedankengänge eben von mir. Sprich es bitte einfach mal mit deinem Arzt ab, was Er Dir so vorschlägt.
Kritik/ Fragen/ Meinungen etc. - sehr gern.
LG
Soll ich Dir was sagen???
Du bist auf nem super Weg!
Das wichtigste ist doch, das Problem zu erkennen... und Du hast es (oder eben die ganze Kette an Problemen) erkannt und teilweise schon was verändert!
Prima! Klasse! Sei stolz drauf und mit Recht!
Die guten Ratschläge hier sind die gleichen:
- Such Dir professionelle Hilfe (Selbsthilfegruppe, Therapie, Psychologe...)
- Bau Dir ein Hobby auf, damit Du sinnvoll beschäftigt bist
- Greif eine Ausbildung auf oder such Dir einen Job a) damit Du sinnvoll beschäftigt bist, b) für Deine Zukunft
- Überprüf, ob Dein Freundeskreis der Passende ist, um das weiter zu schaffen, was Du möchtest
Viel Erfolg! :o)
https://www.psychotipps.com/Glueck.html. Was mir auch immer wieder hilft:
Nur für heuteIch habe die Wahl!
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Nur für heute will ich versuchen, diesen einen Tag zu leben – nicht mein ganzes Lebensproblem auf einmal anzupacken. Ich kann jetzt etwas tun, vor dem ich zurückschrecken würde, wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste es mein ganzes Leben lang durchhalten.Nur für heute will ich versuchen, glücklich zu sein, indem ich mir klar mache, dass mein Glück nicht davon abhängt, was andere tun oder sagen oder was um mich herum geschieht. Glück stellt sich ein, wenn ich mit mir in Frieden lebe.Nur für heute will ich versuchen, mich auf das auszurichten, was ist – nicht erzwingen, dass sich alles nach meinen Wünschen richtet. Ich will meine Familie, meine Freunde, meine Arbeit und meine Lebensumstände so annehmen, wie sie kommen.Nur für heute will ich auf meine körperliche Gesundheit achten, ich will meine Verstandeskräfte üben, ich will etwas Spirituelles lesen.Nur für heute will ich jemandem etwas Gutes tun, ohne dabei entdeckt zu werden – wenn jemand davon erfährt, zählt es nicht. Ich werde mindestens eine Sache tun, die ich nicht gerne tue, und ich will meinem Nächsten einen kleinen Liebesdienst erweisen.Nur für heute will ich mich bemühen, zu jemandem, den ich treffe, freundlich zu sein. Ich will rücksichtsvoll sein, leise sprechen und so gut aussehen, wie ich kann. Ich will keine unnötige Kritik üben und nach Fehlern suchen. Ich will auch nicht versuchen, jemanden außer mich selbst zu verändern, und niemandem Vorschriften machen.Nur für heute will ich mir ein Programm machen. Ich will es machen, auch wenn ich es vielleicht nicht ganz genau befolge. Vor zwei Plagen will ich mich retten: Hast und Unentschlossenheit.Nur für heute will ich aufhören zu sagen: „Wenn ich Zeit hätte“. Ich werde nie für etwas „Zeit finden“; wenn ich Zeit haben will, muss ich sie mir nehmen.Nur für heute will ich in Stille meditieren, mich dabei auf Gott, wie ich ihn verstehe, auf mich selbst und auf meinen Nächsten besinnen. Ich will mich entspannen und nach Wahrheit suchen.Nur für heute will ich keine Angst haben. Insbesondere werde ich mich nicht davor fürchten, glücklich zu sein – und mich an den guten, schönen und liebenswerten Dingen im Leben erfreuen.Nur für heute will ich mich nicht mit anderen vergleichen. Ich will mich selbst annehmen und nach meinen Fähigkeiten leben.Nur für heute entschließe ich mich, zu glauben, dass ich dies einen Tag leben kann.
Die Wahl habe ich!