Warum sind Menschen so abweisend nachdem man sich gut verstanden hat?
Hi,
ich erlebe das dauernd: Ich treffe jemanden, wir verstehen uns gut, ob jetzt für ein kurzes Gespräch (auch bereits besoffen) oder ob wir 3 stunden zusammen saufen oder zusammen buffen (abschied ist auch nett, letztens kam auch zB die frage "sieht man sich morgen?"). Man merkt das Detail vielleicht schon: wir sind in diesen Situationen auf drogen. ("was??? alkohol ist ne droge???") Und auf raves/goas, also nochmal anderen sachen (telleraugen usw) passiert sowas ebenfalls.
Ka ob das eine rolle spielt, dass wir nicht nüchtern sind...
So und wenn wir uns dann das nächste Mal sehen in der Schule z.b.? Egal ob am nächsten Tag oder erst nach 3 Wochen: fast IMMER kommt keine ansatzweise freudige reaktion oder so, also von der anderen person, es reicht in aller regel immerhin für ein "...hi...", vllt noch g-fist dazu (wenn ich hand geben will muss ich zu faust ändern).
Vorhin einer sogar mit dem ich an Fastnacht stundenlang gefeiert hab, einmal hatten wir uns sogar kurz freudig umarmt, heute sehen wir uns das 1. mal danach, und er hat eig schon voll das kein-bock-gesicht(auf mich) so ey, sagt so ein fast abfälliges "hi" (während ich "oh hi [Name]! :)" sage)
Warum ist das so? Ich kann mir absolut keinen Reim darauf machen, warum die sich nach so ner positiven Begegnung dann so naja verhalten. (Also habe paar Ansätze aber will da jetzt keine Überlegungen beeinflussen...)
Oder liegt es an meinem verhalten - dass ich quasi nicht charismatisch oder so genug bin und dann nicht gut genug in Erinnerung bleibe quasi???
Edit: Nach nüchternen mit lustigen Gesprächen verbrachten mittagspausen u.a., ist es tatsächlich auch so, dass es danach (evtl wie bereits vorher schon, dann hat die situation also nichts verbessert) es fürn "ah, hi" reicht
5 Antworten
Vielleicht bist du zu anhänglich und die anderen merken das? Oder es liegt tatsächlich am Alkohol. Ich kenn das leider so, dass wenn man jemanden kennenlernt und wie du meintest ein Paar Stunden Zeit miteinander verbringt, das man die Gefahr läuft alles Interessante bereits auszuschöpfen. Entweder du oder der andere erzählt so viel, dass man sich ein allumfassendes Bild vom Menschen erstellen kann und dann hat man kein Bock mehr auf den, weil er einfach nicht zu einem passt/langweilig/komisch oder sonst was ist. Aber vielleicht erwartest du einfach zu viel vom ersten Treffen. Benimm dich einfach "normal", so wie die anderen, distanziert, aber freundlich (leider ist es in Deutschland tatsächlich so, dass Menschen ab einem gewissen Alter sehr distanziert zueinander sind und man ausserhalb der Partytime schlecht Zugang zu denen findet). Mach einfach nicht auf totale Kumpels nach nur einem Abend. Vielliecht hat deine Art dem anderen ja nicht gefallen, hat für Party ausgereicht aber für mehr reicht es (noch!) nicht.
Zum Vergleich:
Wenn Kollegen beim Betriebsausflug unter Alkoholeinfluss das Du anbieten, gilt das meist am nächsten Tag bei der Arbeit nicht mehr.
Vertraulichkeiten, die in so besonderen Situationen stattfinden, sind im allgemeinen oberflächlicher Art und haben nichts mit dem Alltag zu tun. Das gilt auch für das Späßchen in der Pause - da wird oft rumgealbert, und das ist für den Moment ganz nett, aber dann reicht es auch.
Wie so ein Eddy Murphy. Ein paar von den Sprüchen findet fast jeder originell, einen ganzen Film hält manch einer aber schon nicht mehr aus, und wenn man tatsächlich einen gesehen hat, reicht es mit dieser Albernheit für die nächsten 10 Jahre.
Hinzu kommt, dass du das kühlere Verhalten vielleicht etwas überbewertest? Wenn Leute 10 Jahre miteinander verheiratet sind, lieben sie sich (hoffentlich) immer noch, aber deshalb fällt man sich nicht jeden Abend überschwänglich um den Hals. Wenn Du jemand möchtest, der sich bei jeder Begegnung offensichtlich unbändig über dich freut, kauf dir nen Hund 😉
Vor allem, wenn du dich hauptsächlich über deine Stärke als Spaßmacher definierst - da hat kaum jemand ständig Lust drauf. Jeder lacht gern. Aber dauerhaftes Herumgealber gefällt nur 13 jährigen.
Auch ist es doch völlig normal, dass man in der Jugend einfach gern Leute kennenlernt. Aber nicht jeden , der einem im Vorbeigehen gefällt, findet man soooo toll, dass man ne fette Freundschaft draus macht.
Pass auf, dass Du Dich nicht anbiederst und lass den anderen ihre Freiheit, erdrücke sie nicht mit großen Erwartungen an die „Freundschaften“.
Das liegt an der Droge Alkohol. Sie enthemmt und macht kontaktfreudiger. Und wenn man wieder nüchtern ist, will man mit den wenigsten Saufkumpanen noch was zu tun haben. Jedenfalls ist das bei mir immer so... ich will mit anderen Druffies nix zu tun haben, wenn ich nicht konsumiere.
Ist meiner Meinung nach ein Charakterzug von den jeweiligen Personen. Ich denke, dass es durchaus daran liegen kann, dass es meist "betrunkene Momente" waren. Da fühlen sich alle Menschen toll, jeder liebt jeden, man hat es einfach mal geil. Trifft man diese Tage später zu einer beschissenen Zeit an einem beschissenen Ort (Schule) verhalten sich diese dann wie W***ser. Aber du solltest dir darüber keine Gedanken machen - sei froh, dass du nicht zu der Sorte gehörst, die sich nur mit einem bestimmten Pegel freundlich unterhalten können.
Saufkumpanen braucht man kaum. Liftet nicht. Besser ohne Alkohol, bewusste Menschen kennenlernen, ist groessere Chance auf Freundschaft. Echte Freundschaft zeigt sich erst später. Mit Alkohol kennenlernen hat kaum Chance für Freundschaft. Jeder will auf Dauer höher und sucht sich auch dafür Menschen aus.