Kann man mit Drogen aufhören?

23 Antworten

Ist zwar schon 2 Jahre her, aber vielleicht sind doch noch welche an einer Antwort aus eigener Erfahrung interessiert. Vorab ich bin seit 4 Jahren Drogenabhängig und hatte eine schwere Kindheit mit meinen ebenfalls suchtkranken Eltern ( Alkoholiker). Also mittlerweile bin ich 17 Jahre jung... Mit 12 Jahren fing ich an regelmäßig Alkohol zu trinken. Das ging ca. ein Jahr täglich so. Im Anfang trank ich immer nach der Schule irgendwann auch davor und manchmal sogar heimlich in den pausen. Um den ganzen Absturz für dich zu verdeutlichen, ich besuchte zu dem Zeitpunkt relativ erfolgreich ein gynasium. Auf drängen meiner damaligen freundin machte ich mit 13 Jahren einen entzug, den ich nach 3 wochen abbrach. Kurz danach musste ich ins Heim, da das Jugendamt den familiären und häuslichen Zustand wie sie sagten nicht verantworten konnte. Trotz das ich viele traumatische Erlebnisse hatte hing ich immer sehr an meinen Eltern ich habe sie gelient und vermisst und der kontakt wurde mir verwährt. Im heim habe ich dann durch meine mitbewohner angefangen zu kiffen. Anfangs ab und zu irgendwann kam die regelmäßigkeit und alkohol und Cannabis wechselten sich von tag zu tag ab. Ich bin dann immer wieder aus dem heim abgehauen kam immer wieder in neue zwischendurch zwangseinweisung kjp usw.... Mit knapp 14 jahren gab das jugendamt mich auf. Sie suchten mir keinen heimplatz mehr und ließen mich wie ich es wollte bei meinen eltern. Da der halt, schutz und die gewünschte liebe dort leider fehlte rutschte ich sehr schnell ab. Fing an mit härten drogen, dafür trank ich keinen Alkohol mehr. Von 14 - 16 nahm ich täglich speed am wochenende immer MDMA oder LSD und ab und zu kiffte ich zum runterkommen. In den 2 jahren machte ich einen erneuten entzug, wurde aber kurz danach wieder rückfällig. Jetzt bin ich 17 jahre alt nehme Meth und bin gezeichnet vom leben. Ich und auch die die Menschen, denen ich was bedeutet habe, haben mich aufgegeben. Man sagt einemal junkie immer junkie und ich kann dir sagen da ist was dran ! Vom Gymnasium auf die Realschule davon auf die Hauptschule dann schule abgebrochen. Von Alkohol zu cannabis auf speed zu meth halt dir und der person das vor augen solange es nicht zu spät ist. Viel Glück


Petre32  07.02.2024, 11:22

Was ist jetzt aus dir geworden? Auch nach 7 Jahren ist man an der Antwort interessiert!

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Es ist möglich, aber es ist ein langer und harter Weg. Der Abhängige muss es wirklich wollen, das ist schon mal der erste Schritt, wenn der Abhängige es nicht will, ist alles sinnlos. Wenn er es will, dann muss derjenige bereit sein, diesen Weg ohne Wenn und Aber zu gehen. Das heißt: Den Kontakt zu allen und jedem abbrechen, der etwas mit Drogen zu tun hat! Am besten eine neue Handynummer zulegen. Dann muss er in die Entgiftung gehen und das ist schon der Punkt, bei denen viele scheitern. Das Problem ist, das in den Entgiftungseinrichtungen auch Leute sind, die nicht wirklich entgiften wollen. Diese Personen sind meistens Gefängnisinsassen, die aufgrund einer Auflage des Gerichtes dort sind. Die wollen nicht clean werden und ziehen die anderen Patienten runter. Meistens lassen sich die Patienten von "Freunden" Drogen in die Entgiftung reinschmuggeln. Das Problem ist auch die Suchtverlagerung. Wenn man auf Entzug ist, werden die Betroffenen jede Gelegenheit nutzen um den Kopf ruhig zu bekommen. Sie nehmen dann Tabletten, andere Drogen oder trinken Alkohol der reingeschmuggelt wurde, nur um den Kopf ruhig zu bekommen. Nach der Entgiftung müsste der Abhängige in eine Übergangseinrichtung um die Zeit bis zur Therapie in einer Reha-Klinik zu überbrücken. Viele Patienten gehen nach der Entgiftung aber nach Hause und warten dort auf einen Termin für die Reha. Das ist aber die Zeit, in denen die meisten rückfällig werden, denn das vertraute Umfeld zieht sie wieder in den Drogensumpf. Man sieht Menschen und Orte, die man zwangsläufig mit Drogen und deren Konsum in Verbindung bringt. Die Übergangseinrichtung ist von dem her schon besser, aber auch keine hundertprozentige Garantie dafür, das derjenige nicht rückfällig wird. Wenn der Abhängige es schafft clean zu bleiben, dann folgen mehrere Wochen oder Monate Therapie in einer Reha. Hier muss der Abhängige erst mal lernen, Probleme zu bewältigen. Drogen sind ja meistens eine Flucht vor der Realität und Problemen. Hier sollen sie lernen Probleme zu lösen und nicht zu fliehen. Wenn dies geschafft ist, dann ist es das allerbeste, wenn der Abhängige nicht mehr nach Hause geht, sondern wegzieht und in einer anderen Stadt ein neues Leben beginnt. Weg von den Leuten, von den vertrauten Orten, komplett alles zurück lassen! Der Tag an dem derjenige bei sich zu Hause die Wohnung verlässt, um in die Entgiftung zu gehen, sollte der letzte Tag gewesen sein, in dem er in dieser Wohnung war. Es gibt soziale Einrichtungen die Menschen bei so etwas unterstützen, zum Beispiel auch betreutes Wohnen. Und wie gesagt, alle Kontakte zu den anderen abbrechen und nie mehr bei diesen Menschen melden. Das ist der radikalste Weg, aber auch der, der es dem Abhängigen am leichtesten macht. Trotzdem ist dies alles keine Garantie dafür das er es schafft. Er ist dann einfach erst mal nur clean, Wie ein Alkoholiker ist er dann einfach nur trocken, aber immer noch ein Alkoholiker. Es kann immer wieder dazu kommen, das er rückgängig wird, auch noch nach Jahren. Psychologische und therapeutische Betreuung und Begleitung über mehrere Jahre ist deshalb sehr wichtig.

Es kommt immer auf die droge an da es nach 2 jährigem regelmäsigem heroinkonsum kaum die möglichkeit hat ohne hilfe aufzuhören während beispielsweise lsd nicht bzw kaum süchtig macht und es deswegen auch gut möglich ist damit aufzuhören

Doch du nimmst Drogen. Koffein, Aspirin, Paracetamol, Zucker etc. Kommt auf die Droge an, aber generell ist es nicht einfach von einer Abhängigkeit loszukommen. Deswegen heißt es ja Abhängigkeit. Es kommt allerdings auch auf das Konsummuster an. Wenn ich über 2 Jahre alle 4-8 Wochen Ecstasy in geeigneter Menge (ca. 120 mg) konsumiere ist die Gefahr einer Abhängigkeit sehr gering. Es kommt allerdings auch immer auf die Person an.

das kommt darauf an welche drogen du konsumiert hast und vorallem wie viel und wie oft!

wenn du jetzt zB 2 jahre jeden tag 0,2 g marihuana pur in der bong oder pfeife geraucht hättest, also keinen tabak dabei hattest, (0,2g entsprechen etwa einem bonghead oder einer menge die in einem normalem joint drin ist) kannst du höchstwahrschinlich nach 2 jahren damit aufhören. du wirst wahrscheinlich in der ersten zeit ersteinmal ein paar entzugserscheinungen bekommen und das verlangen jetzt mal wieder einen zu kiffen, aber du kannst grundsätzlich damit aufhören weil cannabis ein niedriges suchtpotenzial hat.

wenn du jetzt statt cannabis jeden tag eine nase speed gezogen hättest, wäre das aufhören dabei deutlich schwieriger (aber auch noch möglich), weil da das suchtpotenzial deutlich größer ist, genauso wie wenn du statt speed oder kiffen dich täglich betrunken hättest, dann wärst du jetzt alkoholiker und das aufhören nach 2 jahren wäre wenn überhaupt nur in einer klinik möglich. genauso wie bei anderen drogen wie kokain oder heroin, da ist nach 2 jahren täglichen konsums (bei diesen drogen ist täglicher konsum keine seltenheit weil sie eben so ein hohes suchtpotenzial haben) fast keine hoffnung mehr, so richtig wird man dann davon nicht mehr los kommen, im besten fall schafft man es dann ca ein jahr clean zu bleiben aber vor rückfällen ist man trotzdem nie geschützt.

wie du siehst kommt es immer auf die droge an und man kann jetzt auch nicht sagen "nach 2 jahren konsum kommst du auf keinen fall davon weg" weil es eben bei jedem anders ist, jeder mensch geht mit solchen sachen anders um, die einen haben totale probleme mit einem entzug und schaffen es einfach nie vollständig oder werden schnell wieder rückfällig, andere kommen damit ganz gut klar und werden nicht so schnell oder garnicht rückfällig.

lass am besten die finger von drogen und wenn du welche nimmst dann solltest du darauf achten dass dein konsum eher gering bleibt und du garnicht vor der wahl stehst: entzug oder abhängig!

hoffe ich konnte dir helfen, LG nina