Gibt es wirklich Indica und Sativa? Wieso haben andere Cannabissorten eine andere Wirkung?
In der Wissenschaft nennt man die allgemeine Cannabis-Pflanze "cannabis sativa". Dann gibt es aber die Aufteilung in Indica, Sativa und Hybrid. Ich kenne Indica als Cannabis, das einen höheren CBD- und niedrigeren THC-Anteil hat und sedierender sowie mehr auf den Körper wirken soll. Sativa hat einen hören THC- aber einen eher niedrigen CBD-Anteil und soll aktivierender, euphorischer und psychedelischer wirken (eher Kopf-High)
Diese Aufteilung in Indica, Sativa und Hybrid ist ja sehr bekannt und verbreitet. Habe nun aber von mehreren Leuten gehört, dass es so eigentlich keinen wirklichen Unterschied gibt bzw. man nicht Indica versus Sativa diskutieren kann.
Ich verstehe das zum Teil, indem man z.B. eine sogenannte "Indica"-Sorte hat mit viel CBD und relativ wenig THC. Nun raucht bzw. konsumiert man ja im Beispiel einer normalen Dosis weniger THC, dafür aber mehr THC. Daraus resultiert, dass es nicht so psychedelisch ist. Hab ich auch immer so empfunden. Klareren Kopf. Raucht man von diesem "Indica" nun aber mehr, hat man ja irgendwann mehr THC intus und erreicht das "Sativa"-typische High, dass psychedelischer ist und bei mir oft mit einer psychisch anstrengenden Wirkung endet.
Zudem gibt es noch die medizinisch angeboten Cannabis-Sorten. Manche sind eher um Schmerz zu lindern, andere hingegen um Depressionen oder Ängste zu lindern. Die verschiedenen Effekte verschiedener Cannabissorten müssen also ja wissenschaftlich bewiesen sein.
Wie ist ein Wirkungsunterschied möglich, wenn die Hauptcannabinoide im Cannabis doch immer THC und CBD sind?
3 Antworten
CBN, Terpene, THCA, THCV, Eucalyptol, Phytoöstrogene und noch einiges mehr was wirkt soll also keinen unterschied bewirken?
Das erklärt super meine Frage, wieso andere Sorten anders wirken können. Danke!
Die Unterscheidung wird wohl primär nach botanischen Merkmalen erfolgen, nicht so sehr nach den Inhaltsstoffen. Es ist ja denkbar, dass manche Sorten sogar im THC/CBD Verhältnis recht ähnlich sind - das spricht ja nicht dagegen, dass es dennoch verschiedene Pflanzenarten sind.
Wenn eine Apfelsorte z.B. denselben Zuckergehalt wie eine Birne hat, sind es dennoch verschiedene Arten (Botanik).
"Raucht man von diesem "Indica" nun aber mehr, hat man ja irgendwann mehr THC intus und erreicht das "Sativa"-typische High, das psychedelischer ist und bei mir oft mit einer psychisch anstrengenden Wirkung endet."
Das klingt für mich aber doch so, als ob die Wirkung etwas unterschiedlich ist.
Es geht ja auch um die Mengenverhältnisse. Wenn in einer Pflanze mehr THC als CBD drin ist, wird die Wirkung auch anders sein als umgekehrt.
Im Bier ist mehr Wasser als Alkohol drin, und in manchen Rumsorten (über 50%) umgekehrt. Die Wirkung ist anders (beide Male Wasser + Alkohol).
Danke für die tolle Antwort. Bei deinem Beispiel mit Bier und Rum ist es aber doch wieder so, dass die Wirkung eigentlich gleich ist bzw. nach Menge wäre, da sie ja auf den Alkohol zurückzuführen ist. Ein Bier ist gleich einer gewissen kleinen Menge Rum, in der gleich viel Alkohol ist wie in einem 0,5l Bier.
Zudem gibt es noch die medizinisch angeboten Cannabis-Sorten. Manche sind eher um Schmerz zu lindern, andere hingegen um Depressionen oder Ängste zu lindern.
ich hab mal im Fernsehen einen Beitrag gesehen, in dem u.a. eine Schmerzpatientin vom Arzt Cannabis mit THC verschrieben bekam, weil sie Cannabis wesentlich besser vertrug als andere Schmerzmittel
frag mich jetzt nicht, was genau im Körper abläuft (müsste ich erst länger im Internet recherchiere, Rezeptoren und Neurotransmitter spielen da eine Rolle), aber bei ihr wirkte das THC NICHT psychedelisch, was offenbar mit ihren starken Schmerzen, gegen die es wirkte, zusammenhing
gegen Depressionen wird Cannabis nicht verschrieben und wirkt auch überhaupt nicht bei dieser Erkrankung
allerdings kann CBD, das es ja auch als Öl frei erhältlich gibt, gegen Ängste helfen
Dies mag mit der Dosierung zusammenhängen
weiß ich nicht
ich weiß nur, dass sie unter starken Schmerzen litt und dagegen medizinisches Cannabis mit THC bekam, sie aber dennoch geistig nicht zugedröhnt dadurch war
Wenn das ganze nicht mit Tabak gemischt wird, macht es gar nicht so blöde im Kopf. Tabak zählt zu den Nachtschattengewächsen und Nachtschattendrogen gelten als "Bewusstseinseinschränkend"
Drogen aus dem Hanf zählt man eher zu den Bewusstseinserweiternden.
Wenn sie nicht im selben Zuge mit Tabak konsumiert, hättest du hier eine erklähring.
Ein gemisch aktiviert einen gemeinsamen Rezeptor, welcher bei einzelkonsum nicht aktiviert wird. (mehr verstehe ich mit meinem medizinischen verständnis nicht, sorry)
Ein pur Joint und eine Zigarette danach tut nicht ganz das selbe wie ein gemisch.
Viele kranke Leute haben keine Wirkung vom THC, können dafür aber eben normal leben, wobei ich nicht weiß ob es bei Schmerzen auch der Fall ist. Es kann auch sein dass die Person bereits eine Toleranz aufgebaut.
ne, sie hat es nicht geraucht, sondern in der Pfanne erhitzt (Hintergründe weiß ich jetzt nicht mehr genau)
Die Kombination macht blöd im Kopf und wirkt nicht auf die selbe weisse. Hanf als solches macht auch nicht wirklich abhängig.
Tabak + Hanf ist eigentlich ein NoGo so wie Alc + Medikamente.
Deshalb sah man ihr den konsum auch nicht an.
ne, sie hat es nicht geraucht, sondern in der Pfanne erhitzt (Hintergründe weiß ich jetzt nicht mehr genau)
Ich meinte THC decarboxyliert zu CBN welches anders verträglich ist bei erhitzung. jedoch ohne garantie.
Dies mag mit der Dosierung zusammenhängen. So wie mir mal ein Doc erklärte arbeitet man zwischen 1-5mg als einzelgabe. (ein Joint dürfte so um die 40mg haben)
Kenne da 3 Personen welche weniger Panikatacken bekommen und einen Epileptiker welcher weniger Anfälle hat dank CBD.