E-Zigarette - Liquid ohne Nikotin trotzdem schädlich?

2 Antworten

Das ist noch nicht wirklich klar. Problematisch wird aktuell gesehen, dass die Liquide sehr fein zerstäubt tief in die Lunge gelangen. Also Reizstoffe und Chemie, die dort nichts zu suchen haben.

In zehn bis zwanzig Jahren kann man sagen, ob das zu Asthma, Krebs oder ähnlichem führen wird.

Es ist Deine Entscheidung, ob Du mit Dich mit deiner Lunge an diesem Experiment beteiligst.

Franky1962  14.11.2018, 22:49

Das ganze Universum besteht aus Chemie.

Antworte am besten zu einem Thema, von dem du etwas verstehst, falls es das gibt.

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derLordselbst  14.11.2018, 23:16
@Franky1962

"Chemie, die dort nichts zu suchen hat" - ist etwas anderes als einfach Chemie. Aber konzentriertes Lesen und Argumente tauschen ist meist nicht das Metier von Flamern, die unbeschwert dampfen wollen.

Was für eine peinlich-dumpfe Antwort.

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sunnymarie32  14.11.2018, 23:21

Problematisch ist vor allem eines: das hier immer wieder Leute ihren Senf zu Themen abgeben müssen, von denen sie keine Ahnung haben!

Sicher hat die "Chemie" eigentlich nichts in der Lunge zu suchen - das heisst aber noch lange nicht, das sie dort Schäden anrichtet. Der Mensch ist auch kein "Wassertier" und trotzdem schadet tägliches Duschen ihm nicht.

Reizstoffe - nenn mir mal auch nur einen einzigen?!

Du wirst lachen, aber COPDler und Asthmatiker profitieren nachweislich vom Umstieg vom Rauch auf Dampf, das es umgekehrt der Fall ist und ein Dampfer Asthma oder andere Lungenprobleme bekommen hat, ist in all der Zeit, die es das Dampfen gibt, allerdings weltweit noch immer nicht vorgekommen.

Kanzerogene Substanzen sind im Dampf nicht vorhanden, wenn man sein Gerät innerhalb der vorgegebenen Spezifikation betreibt.

Du wirst es vielleicht nicht für möglich halten, aber BILD und Bildung haben trotz gemeinsamer 4 Buchstaben mal so rein garnichts miteinander am Hut und ehrlcihe Informationen suchst du da vergebens.

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derLordselbst  14.11.2018, 23:30
@sunnymarie32

Ich habe weder geschrieben, dass Liquide nachweislich schädlich sind, noch dass Dampfen schädlicher als Rauchen ist. Es ist keine besondere Leistung, weniger schädlich als Zigarettenrauch zu sein.

Ich habe nur geschrieben, dass man mit Dampfen bei einem Selbstversuch mitmacht, die Liquide als sehr fein zerstäubte Substanzen tief in die Alveolen der Lunge gelangen zu lassen. Der Selbstschutz der Lunge wird dabei ausgehebelt. Es ist völlig offen, ob das gravierende Auswirkungen hat, aber eine durchaus realistische Möglichkeit.

Meine Informationen habe ich natürlich nicht von irgendeiner "BLÖD"-Kolumme, sondern in den Publikationen des deutschem Krebsforschungszentrum und der American Heart Association. Da mache ich mir die Mühe, auch mal die Studien dazu zu lesen.

Natürlich ist Dampfen die bessere Alternative zum Rauchen. Sich aber einzureden, dass es gesünder als Nichtrauchen und eine sichere, auf Jahrzehnte unbedenkliche Konsumform ist, ist allerdings wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen. Da sollte man auch nicht gleich anderen unterstellen, dass sie Bild-Zeitung lesen...

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sunnymarie32  14.11.2018, 23:55
@derLordselbst

Oha.... das DKFZ ist nicht viel besser als die BILD, wenns ums Dampfen geht... wusstest du das die (nun zum Glück ehemalige) Chefin Fr.Dr. Martina Pötschke Langer u.a. Gründungsmitglied eines Vereines war, den Novartis zur besseren Vermarktung ihrer Nikotin-Ersatz-Produkte gründen ließ ? Ein Schelm wer Böses dabei denkt... frag mal Google nach der Frau!

Und diese American Heart Association hat mit Dampfen auch recht wenig zu tun - ein Lungen-Verein hätte ich ja noch verstanden...

Willst du ehrliche informationen, dann guck dir die Videos von Prof. Mayer an, dessen YT-Kanal Franky verlinkt hat - der Mann hat keine Intressenkonflikte und ist mit keiner Industrie verbandelt, die durchs Dampfen Umsatzverluste in Millionenhöhe hinnehmen muss.

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derLordselbst  15.11.2018, 00:12
@sunnymarie32

Der Prof. Mayer untersucht vor allem die unstrittige WESENTLICH geringere Schädlichkeit von Dampfen gegenüber von Rauchen. Das ist aber nicht die Frage, die hier gestellt wurde. Gleichzeitig wirst Du allerdings in den Videos auch sehen, dass zum Beispiel der Rauch von e-Zigaretten auch diverse Schadstoffe in relevanten Konzentrationen enthält. Liquide sind zudem keine genormte Mischung, die systematisch untersucht wurde, sondern ein buntes Sammelsurium.

Daher ist es durchaus möglich, dass man in zwanzig Jahren weiß, dass Dampfen keine relevanten Gesundheitsrisiken hat. Heute aber zu behaupten, dass Dampfen in Relation zum Nicht-Dampfen keine Risiken birgt, ist unseriös.

Das kann natürlich jeder selbst abwägen, ob er Dampfen für sich so wichtig erachtet, dass er dieses Experiment mit offenen Ausgang mitmacht.

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sunnymarie32  15.11.2018, 01:02
@derLordselbst

NIEMAND behauptet, das Dampfen im Vergleich zum Nichtdampfen GARKEINE Risiken birgt - natürlich gibt es die: es können Allergien ausgelöst werden, es kommt zu temporären reversiblen Atemwegsreizungen, es kann Unverträglichkeiten geben... Nur das ein echter Schaden entstehen kann, ist bisher noch immer nicht BEWIESEN WORDEN! Bisher gibts als Kontra doch nur "könnte, vielleicht, möglicherweise, wir wissen noch nicht genug..." Dabei wissen "wir" weit mehr, als "man" zuzugeben bereit ist. ALLE bisherigen ehrlichen Ergebnisse deuten auf ein sehr geringes Schadenspotential hin... und man muss selber kein Wissenschaftler sein um sich klarzumachen, das ein Ding nichtschädlich sein kann, wenn das andere, das aus den gleichen Stoffen besteht, immerhin so gesund ist, das es in Apotheken verkauft werden darf.

Dampfen ist ein Genussmittel und als ein solches MUSS es genau so wenig 100% unschädlich und schon garnicht gesundheitsfördernd sein wie die Genussmittel Alkohol, Süßkram und all die anderen! Entscheidend ist allein WIE schädlich es ist und da schauts bisher so aus, das Süßkram dampfen weniger schlimm ist als Süßkram essen.

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derLordselbst  15.11.2018, 08:48
@sunnymarie32

Das ist bei weitem noch nicht so klar, wie Du behauptest. Zumindest nikotinhaltige Liquids wirken stärker auf das Herz-Kreislaufsystem als normale ZIgaretten:

https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1358863X18779694

Deine Begründung: "und man muss selber kein Wissenschaftler sein um sich klarzumachen, das ein Ding nichtschädlich sein kann, wenn das andere, das aus den gleichen Stoffen besteht, immerhin so gesund ist, das es in Apotheken verkauft werden darf." ist natürlich unsinnig.

Mit der Begründung kommt man retrospektiv nicht sehr weit, wenn man bedenkt, dass in Apotheken auch schon mal ein Erfrischungspulver namens Heroin verkauft wurde (womit ich nicht Heroin und Dampfen gleichsetzen möchte -bevor Du mir das vorwirfst).

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sunnymarie32  15.11.2018, 11:31
@derLordselbst

den gleichen Effekt hat Sport auch: eine temporäre, reversible Erhöhung von Blutdruck und Pulsfrequenz - was ist daran schlimm, wenn man nicht eben schwer herzkrank ist?! Das ist nun mal eine der Wirkungen von Nikotin und das der beim Dampfen länger andauert als beim Rauchen kann u.a. an der später einsetzenden Wirkung liegen... aber egal wann und wie lang so ein Effekt nachweisbar ist, solang der keine Schäden anrichtet, spielt der keine Rolle für den Gesundheitszustand.

Nein - ich spreche von Nikotinspray: gleiche Inhaltsstoffe (naja, fast, da ist mehr "Chemie" drin), ähnliche Konsumform.... für die Zulassung in Apotheken MUSSTEN die Pharmafirmen die Unbedenklichkeit ihrer Mittel nachweisen, die sind ja schließlich keine Medikamente, bei denen man wegen der heilenden Wirklung auch Nebenwirkungen in Kauf nimmt - wäre denen das nicht ausreichend gelungen, dürfte nichts davon in Apotheken verkauft werden. Dein Vergleich mit dem Heroin hinkt - seit dem haben sich die Anforderungen für eine Apothekenzulassung sehr verändert: damals durfte jeder alles, was eine positive Wirkung zu haben schien, in Apotheken verkaufen (lassen), heute muss jedes Mittel seine Wirksamkeit und/oder relative Unschädlichkeit beweisen, ehe es eine Zulassung bekommt.,

Wir können hier noch ne ganze Weile weiterdiskutieren, aber Fakt ist:

  • Das Schadenspotential vom Dampfen wird aufgrund ehrlich ausgewerteter Studien auf höchstens 5% im Vergleich mit Tabakrauch eingeschätzt - das akzeptiert mittllerweile sogar das DKFZ - und in diese 5% sind ALLE Effekte eingerechnet, die irgendeinen Einfluss auf den Körper ausüben, auch wenn man dabei nicht von "Schaden" sprechen kann.
  • das Krebsrisiko geht gegen 0 - normale Nutzung innerhalb der Spezifikation der Geräte vorausgesetzt
  • Dampfen ist noch immer vorwiegend ein Ersatz fürs Rauchen und wird oft von Aufhörwilligen für einen überschaubaren Zeitraum benutzt. Langjährige Dampfer sind eher die Minderheit. Auch unter den Teenies ist es mehr eine Modeerscheinung, die nicht ewig anhält. Der Zeitraum der Nutzung ist also sehr überschaubar und wie wir alle wissen: die Menge macht das Gift!
  • bis heute nach über 10 Jahren (ja, es gibt noch Dampfer, die anfingen, als die ersten Geräte auf dem internationalen Markt auftauchten) wurde noch nicht ein einziger Krankheitsfall durchs Dampfen bewiesen, aber sehr viele positive Effekte bei Umsteigern von Tabakrauch

Aber bei all der Diskutiererei dürfen wir 2 Dinge nicht vergessen bzw. müssen die Nichtdampfer noch lernen:

  • auch wenns E-"Zigarette" heisst, hat es mit der Tabakzigarette nur den irreführenden Namen und die inhalierbaren Wolken gemein und nur weil Tabakrauch enorm schädlich ist, darf man das Dampfen nicht dem Tabakrauch gleichstellen und dafür eine 100%ige Unbedenklichkeit fordern - vor allem nicht, wenn man ein (auch teils enormes) Schadenspotential bei anderen Genussmitteln klaglos akzeptiert
  • mit all der (bis heute unbegründeten) Schlechtmacherei schreckt man die Menschen ab: Raucher bleiben bei und experimentierfreudige Teenies greifen zu den viel schädlicheren Kippen, die zudem noch einfacher zu bekommen sind und weniger Aufwand bei der Nutzung bedeuten. Stell dir vor, der TE wäre dein Angehöriger - was wär dir lieber: Kippe oder Dampfe? Denn zu einem von Beiden greift er garantiert.
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E-Zigaretten sind schädlicher als man bisher annahm. Sie senken die Lungenfunktion nachweislich um 1/3 und führen immer zu erhöhten/hohen Blutdruck. Dadurch steigt auch die Gefahr einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden deutlich.