Würdet ihr den Kontakt abbrechen oder euch distanzieren?
Angenommen du (m/38) hast eine Freundschaft plus mit (w/21). Also ihr trefft euch schon seit 6 Monaten für Sex. Habt eine tiefe Freundschaft.
Und sie vertraut euch an, dass sie vorher öfters vergewaltigt und anderweitig misshandelt wurde. Und sie mit dir ihr erstes richtiges Mal hatte.
Du kannst damit umgehen und ihr habt weiterhin Sex. Alles ist toll, ihr gefällt es.
Doch irgendwann nach dem Sex fängt sie an zu weinen, umarmt dich und sagt, dass sie total kaputt ist wegen der Vergewaltigungen und wahrscheinlich nie wieder eine Beziehung haben kann. Sie sehnt sich nach Liebe und kann es nur schwer aushalten was ihr angetan wurde. Sie hat aber eine Therapie gemacht, manchmal kommt es halt hoch.
Und sie vertraut dir an, dass sie Suizid Gedanken hat, sich aber auf keinen Fall etwas antun wird. Sie will leben, aber die Gedanken sind eben da, weil sie verzweifelt ist.
Was würdet ihr tun?
20 Antworten
Nein ich würde den Kontakt nicht abbrechen und mich auch nicht distanzieren. Ich mag kaputte Menschen lieber, die verstehen, dass man nicht immer bedingungslos glücklich sein muss. Das einzige was mich stören würde wäre:
- Wenn sie mir das Gefühl vermitteln würde, dass meine Probleme im Vergleich zu ihren nichtig seien.
- Wenn es mehr von mir abverlangen würde, als es mir gibt. Das soll gar nicht böse gemeint sein, aber wenn ich z.B. die Freundschaft nur für den Sex hätte, würde es mich schon belasten. Bei einer authentischen Freundschaft+ mit gutem Sex, wäre ich gerne für sie da.
Schön wäre doch auch das Angebot gewesen, mal gemeinsam eine Beratungsstelle aufzusuchen und gemeinsam nach Möglichkeiten zu schauen, wo und wie man ihr helfen kann. That's what the F in F+ stands for! Oder das Lieblingszitat unseres Bundeskanzlers:"You never walk alone!"
Für sie da sein und nicht nur sex haben sondern auch mit ihr reden und spaß haben,ins Kino gehen zusammen zeit vertreiben und hoffen das sie irgendwie bisschen die Vergangenheit vergisst
Du musst eine Entscheidung treffen und deine Entscheidung nicht von anderen abhängig machen, was diese tun würden, denn keiner kann jetzt sagen, wie er in deiner Situation regieren würde. Das kann man erst, wenn man selber damit konfrontiert wird.
Ihr habt euch beide auf F+ eingelassen und nach der langen Zeit seid ihr schon längst nicht nur mehr in einer F+.
Du kannst ihr nur raten, dass sie eine Therapie weitermacht, um das was sie erlebt hat, weiter zu verarbeiten.
Das ist ein schwerer Grad, denn
Und sie vertraut dir an, dass sie Suizid Gedanken hat, sich aber auf keinen Fall etwas antun wird. Sie will leben, aber die Gedanken sind eben da, weil sie verzweifelt ist.
Keiner kennt Dich und Sie auch nicht, aber du solltest auf jeden aufpassen, dass du dich emotional nicht zu sehr mit einbindest, denn ihr zu helfen, dafür bräuchte sie Fachleute, die sich mit solchen Vergangenheiten die sie erlebt hat, auskennen.
Es muss bei ihr nicht so sein, aber es gibt Fälle, wo jemand emotional den anderen erpresst, dass Suizid im Raum steht und du dir dann womöglich noch die Schuld geben würdest, dass du versagt hättest mit deiner Hilfe.
Rate ihr die Therapie zu machen und dass du sie dabei unterstützt, mehr kannst du in dem Fall nicht machen, irgendwann kommst du an deine Grenzen.
Zuerst mal würde ich ihr raten, mit einer Therapie weiterzumachen und darin ihre milden Suizidgedanken anzusprechen. Zwar hat sie bereits eine Therapie gemacht, aber hier hat sie auf jeden Fall noch Bedarf. Auch als guter Freund ist man da nicht berufen, zum Psychologen zu werden.
Wenn sie das macht, dann bleibt noch ihr Verlangen nach Liebe. Da müsste ich mich fragen, ob ich ihr die geben kann. Wahrscheinlich könnte ich das, und wir hätten dann keine Freundschaft Plus, sondern eine richtige Liebesbeziehung, wenn sie das kann. Man müsste sich halt darauf einlassen.
Falls ich ihr aber aus irgendeinem Grund keine Liebe geben könnte, dann müssten wir auch mit dem Sex aufhören.