Wie kann man Daddy Issues "ausnutzen"?

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Wenn jemand den "fetisch" Daddy Issues hat

Daddy Issues sind kein Fetisch, sondern ein Gefühls-Komplex, der durch ein schlechtes Verhältnis zum Vater ausgelöst wurde. Daddy Issues sollte man therapeutisch behandeln und nicht durch eine Beziehung kompensieren, die sich kurzzeitig gut anfühlt, aber die eigentlichen Probleme nur verstärkt.

Ein schlechtes Verhältnis zu den Eltern kann zB zu Bindungsstörungen führen, Probleme jemandem zu Vertrauen, aber auch Alkoholkonsum oder riskantes Verhalten. Damit ist nicht zu Spaßen.

Wie kann man Daddy Issues "ausnutzen"?

Ausnutzen sollte man grundsätzlich gar niemanden. Sondern wenn, dann redet man über Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen. Auch wenn das Wort in der Frage in Anführungszeichen steht: Wenn es eine gesunde Beziehung sein soll, darf es sich für niemanden auch nur nach „ausnutzen“ anfühlen. Eine gesunde Beziehung bedeutet Wachstum, Inspiration, Wertschätzung, Respekt und solche Dinge.

wie kann ich diesen "Befriedigen"?

Wenn jemand psychische Probleme hat, sollte man dem Betroffenen beistehen. Zuhören, geduldig sein, keine Vorwürfe machen, Vertrauen aufbauen, ermutigen sich zu öffnen. In schweren Fällen ist eine Therapie ratsam. Ein Partner ist nicht dafür da, psychische Probleme zu heilen. Dafür ist er weder in einer angebrachten Position, noch ist er (wahrscheinlich) dafür ausgebildet. Wer ohne Fachwissen an der Psyche eines Mitmenschen „rum doktort“ kann sehr schnell sehr viel kaputt machen. Ein Partner kann immer nur unterstützen und für den anderen da sein.

Wenn es ein „Fetisch“ ist, ist es Daddy Kink. Das ist ein Bereich innerhalb des BDSM und hat erst mal gar nichts mit dem eigenen Vater zu tun. In diesem Kink geht es darum, dass der Mann eine „väterliche“ Rolle übernimmt: Er ist dominant, leitet an, übernimmt die Führung, aber kümmert sich auch. Eventuell belohnt und bestraft er sein „Mädchen“ auch. Aber wie in allen BDSM-Beziehungen geht es dabei nicht darum, dass der Mann einfach alles durchsetzt. Sondern alles ist einvernehmlich und immer so, dass sich beide wohl fühlen.

Kurz: Redet miteinander. Hört einander zu. Geht respektvoll miteinander um.