Was ist sexuelle Anziehung und wie fühlt es sich an (ernst gemeinte Frage)?
Hi,
Ich bin asexuell und konnte mir nie so richtig erklären was sexuelle Anziehung ist und wie sich das anfühlt. Was bringt einen Menschen dazu sich von einer anderen Person so angezogen zu fühlen dass man mit ihr schlafen möchte?
Ich meine ich erkenne auch wenn eine Person gut aussieht ich hab schließlich Augen. Und ich verstehe mich auch mit Leuten gut. Ich mag Leute. Ich liebe meine Freunde. Aber ich kann mir sexuelle Anziehung einfach nicht vorstellen...
Wahrscheinlich ist es schwierig zu erklären aber für versuche wäre ich sehr dankbar!
Bitte ehrliche, ernst gemeinte, die Frage betreffende Antworten. Es geht hier nicht um meine sexuelle Orientierung und ob ihr glaubt, dass sie existiert oder nicht und wie das eurer Meinung nach "behoben" werden kann, sondern um sexuelle Anziehung und wie ihr sie erlebt.
Vielen Dank :)
5 Antworten
Wie erklärst Du jemandem der nie Hunger hat, was Hunger ist?
Oder was Appetit ist?
Ich denke es fällt in dieselbe Kategorie.
Sexuelle Anziehungskraft regt unsere Fantasie an. Wir stellen uns die Person nackt vor oder wie es wäre mit ihr Sex zu haben.
Wenn Du etwas leckeres zu Essen siehst (Pizza, Eis etc.) bekommst Du ja Lust darauf es zu essen.
Die sexuelle Anziehungskraft ist dasselbe, halt einfach anstatt Lust darauf es in den Mund zu nehmen willst Du lieber anderes machen....oder in den Mund nehmen.
Die sexuelle Anziehungskraft hat mit verliebt sein und Liebe in der Kennenlernphase überhaupt nichts tun. Liebe in allen Facetten entwickelt sich erst im Zuge des Kennens. Sexuelle Wahrnehmung sind hauptsächlich Äußerlichkeiten, Liebe ist die Kombination von Äußerlichkeiten und inneren Werten.
Ich denke, sexuelle Anziehung ist meist für Liebe unerreichbar. Aber das Vermischen gerade eine Großzahl sehr gern.ja, ich denke, das ist nur sexuelle Anziehung zwischen zwei Menschen und bezieht sich auf die geschlechtlichen Energien...
Da ist keine Verbundenheit und ist die Sexuelle Energie verbraucht, wendet man sich wieder voneiender ab...
Es ist in der Tat schwer zu erklären. Sicher kann man auch einem Blinden erklären, was Farben sind, z.B. mit Wellentheorie und Spektralanalyse. Aber es ist kompliziert und wird doch eine halbe Sache bleiben. Und ich kann auch nur zu erklären versuchen, was die sexuelle Anziehung ist, die eine Frau ausübt auf einen heterosexuellen Mann. Zum einen gehen von ihr bestimmte Schlüsselreize aus, die unmittelbar auf sein Unbewusstes wirken. Dazu braucht es bei ihm eine innere Disposition, diese Reize zu erkennen, ja nach ihnen zu suchen. Diese Disposition hat drei Quellen, über deren jeweiliges Gewicht die Gelehrten streiten: Erstens ist sie angeboren (als "Archetyp"), zweitens ist sie im frühkindlichen Alter erworben (als Muttererfahrung) und drittens ist sie gesellschaftlich vermittelt (diese Quelle hat m.E. das relativ geringste Gewicht). Die Reize treffen auf die Disposition und wecken ein Gemisch aus verschiedenen, überwiegend angenehmen Emotionen im Unbewussten, die dann vom Bewusstsein mit dem verbunden werden, was die Gesellschaft mit dem Ausdruck "junge Frau" benennt. Diese Emotionen sind bereits in früher Kindheit vorhanden bei beiden Geschlechtern, wenn auch nicht unbedingt im gleichen Mischungsverhältnis und im gleichen Maße. Man kann sie bereits der Sexualität zurechnen (Freud tut dies), nennt sie im allgemeinen aber noch nicht "sexuelle Anziehung". Das beschriebene Zusammenspiel aus Wahrnehmungsdisposition und Schlüsselreizen wird als sexuelle Anziehung erst dann wahrgenommen, wenn es auf einen zumindest halbwegs ausgereiften Sexualtrieb trifft. Das ist im Wesentlichen bekanntlich von der Pubertät an der Fall, beginnt aber in seinen Anfängen schon in der Vorpubertät, etwa mit acht Jahren. Die Kinder werden zugleich schamhaft und neugierig sowohl auf den eigenen Körper und die Möglichkeiten seiner sinnlichen Erregung als auch auf den Körper des anderen Geschlechts. Verantwortlich dafür ist die Reifung des Gehirns und mehr noch ein Gemisch verschiedenen Hormone, bei Manne vor allem des Testosterons. Es wird bei ihm überwiegend vom Hoden produziert, aber auch von den Nebennieren. Daher produziert auch der weibliche Körper Testosteron, aber nur etwa ein Zehntel so viel wie der männliche. Leider, fürchte ich, hat Dir die Erklärerei wahrscheinlich nicht viel gebracht. So wie jemand, der keine Radiowellen sehen kann, ein Radargerät erfinden kann, so kann wohl auch ein Blinder Professor für Quantenoptik werden. Aber sexuelle Anziehung muss man erleben ...
Wenn Du einen Zeilenumbruch machst, gibt's einen Absatz, wenn Du beim Zeilenumbruchmachen die Hochstelltaste drückst, gibts eine einfache neue Zeile ohne Zwischenraum. Allerdings wirds schwierig, wenn Du aus einer Textdatei z.B. ein Gedicht mit copy/paste übernimmst, dann fängt das GF-Schreibprogramm oft an zu spinnen.
Danke für den Hinweis. Das mit der Hochstelltaste habe ich tatsächlich nicht gewusst.
Aber leider ist es nicht so, dass man sich darauf verlassen könnte, dass es einen Absatz gibt, wenn ich die Zeilenumbruchtaste gedrückt habe. Selbst zwei-, drei-, viermal drücken reicht nicht zuverlässig. Ich habe mit schon angewöhnt, die Taste sechsmal hintereinander zu drücken; mehr als einen simplen Absatz gibt das auch nicht.
Ich hatte auch schon versucht, eine Antwort auf die zweite Frage zu senden. Sie war ziemlich lang und hat mich auch etwas Zeit gekostet. Als ich sie abschicken wollte, hat das System gehakt, und nichts ist passiert. Es hakt hier manchmal so einiges bei gute frage. Vielleicht versuche ich es später noch mal.
Hallo - ein Blick auf deine Themen lässt mich schlucken. Es scheint bei dir erhebliche Wirrsale und Knoten zu geben. Möglicherweise in Verbindung mit Schuldgefühlen wegen Sünde (Erziehung), also diese Abteilung...jedenfalls so, dass gar nichts mehr geht. Da sind irgendwelche Kanäle zu oder sogar gekappt - totale Blockade.
Mal eine Frage - hast du es dir denn schon mal selbst gemacht, so das du weißt, was ein Orgasmus ist? Wenn ja, müssten sich in deinem Kopf doch irgendwelche Bilder gemeldet haben, auf die du abfährst, so dass es auch in der Realität bei einem solchen Klick machen sollte. Wenn Nein - dann überstiege das meine persönliche Vorstellungskraft und ich wüsst nicht, was ich dir raten könnte. Wenn jemand sich nicht mit Kopfkino selbst befriedigen kann, wundert es mich nicht, wenn mit jemand anderem auch nichts geht (welcher Art das wäre, mit welchem Geschlecht, etc., das sei mal dahingestellt bei deinem grundsätzlichen Problem). Dafür haben wir ja die Pubertät duchgemacht, wo sich diese Dinge zeigen und nach einem ersten Ausleben verlangen; von da an für lange Zeit, bzw. das Leben lang.
Mmh. Es gibt ja Sexualtherapeuten. Vielleicht wäre das etwas für dich?
PS: Bist du evtl. trans? Das wird das Ganze wohl auch nicht gerade vereinfachen. Die meisten Transsexuellen sind ja Männer, die auf Männer stehen, also rein körperlich betrachtet homosexuell sind - aber die fahren jedenfalls auf etwas ab und sind weit entfernt von asexuell.
Hallo,
inwiefern lässt sich ein Blick auf meine Themen schucken, wenn ich fragen darf? Was für Wirrsale und Knoten? Meinst du, weil ich mich sowohl mit Theologie als auch mit Gender-Fragen sehr viel auseinandersetze? Ich habe überhaupt keine Schuldgefühle wegen Sünde. Sexualität ist etwas ganz natürliches und ich habe überhaupt kein Problem mit Sex. Ich finde es nicht schlecht, eklig oder so. Ich habe nur einfach noch nie sexuelle Anziehung zu einer anderen Person gefühlt, das ist alles.
Ich habe mich auch schon selbst befriedigt. Aber in meinem Kopf ist da nichts. Das war rein körperlich, ohne irgendwelche Vorstellungen oder verknüpft mit dem Wunsch, das mit einer anderen Person zusammen auszuleben.
Sorry, das finde ich jetzt etwas widersprüchlich.
Sexuelle Extase mit einem anderen Menschen zu erleben ist einfach schön und erregend und verlangt nach Wiederholung. In Verbindung mit einem Menschen, den man sehr gerne hat (und umgekehrt)...ist das etwas vom Schönsten, dem man im Leben begegnen kann.
Blockaden haben meistens mit eingetrichterten Schuldgefühlen zu tun - aber das ist nicht so meine Abteilung, obwohl ich mich als Christ bezeichne. Stelle auch fest, dass du ein bisschen gereizt reagierst.
Was genau findest du widersprüchlich? Für eine nicht asexuelle Person ist das wahrscheinlich genau so unverständlich wie für mich andersherum.
Mein Körper ist nicht kaputt. Ich kann Erregung verspüren. Aber ich habe kein Verlangen danach es mit anderen Menschen irgendwie auszuleben, wie gesagt.
Vielleicht kann ich es mit Essen vergleichen. Ich esse eine Sache, die ich nicht, mag, aber auch nicht hasse. Mein Körper produziert Speichel, um das Zeug herunterzuschlucken, aber freiwillig essen würde ich die Sache trotzdem nicht, wenn sie vor mir steht, einfach weil ich sie uninteressant, nicht besonders lecker finde...
Und ich denke nicht, dass das irgendetwas mit meinem Christ sein zu tun hat. Ich bin nicht der Meinung, dass Sexualität eine Sünde ist und das wurde mir auch niemals so vermittelt. Im Gegenteil: Meine Eltern sind sehr glücklich zusammen und mir wurden Liebe und Sexualität als etwas Positives vermittelt. Ich glaube: "Mit Sex kann man Gott nicht schocken, er hat ihn erfunden."
Wenn du das Gefühl hast, dass ich gereizt bin, dann tut mir das leid, aber dann irrst du dich. Ich bin es schon gewohnt das Thema zu diskutieren, mich bringt man so leicht nicht auf die Palme... ;)
Und nein, ich bin nicht trans. Ich wurde als Frau geboren, fühle mich als solche und bin zufrieden damit. Ich interessiere mich nur für Gender Fragen und beschäftige mich mit ihnen.
Wow.
Soviel dämlicher Blödsinn auf so kleinem Raum liest man selten.
Wenn man keine Ahnung vom Thema Trans* oder Asexualität hat, sollte man sich vielleicht erst informieren und DANN äussern.
Hi,
zunächst muss und will ich mich mal entschuldigen bei Dir für die Trolle die es nicht lassen können in Deinem Beitrag herum zu hüpfen. Sie sind arm dran und suchen halt Aufmerksamkeit, eine Prise Mitleid haben sie verdient ^^
Nun zu Deiner eigentlichen Frage. In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Frau die auch Asexuell ist und für mich erstaunlicher Weise zumindest nach aussen ein normales Leben führt. Soll heißen sie hat einen langjährigen Freund und einen Sohn. Sie sagt mir häufig, dass es für Sie schwierig ist mit ihrem Freund zu schlafen weil ihr das nichts gibt. Sie liebt ihn, das hat Sie oft betont aber eben nicht so auf die körperliche Art. Für mich ist das nur schwer vorstellbar, vermutlich so schwer wie es für Dich ist, dass man die körperliche Nähe des anderen sucht und liebt.
Liebe kann so vielseitig sein und auch zum Ausdruck gebracht werden. Ich bin sicher, dass Du auch lieben kannst, es eben nur auf eine andere Art tust. Ich möchte als Mann vorsichtig von einer Art Sucht sprechen. Es ist wie mit Schokolade oder etwas auf was du so richtig Hunger hast. Stell Dir vor das würde es plötzlich nicht mehr geben. Nie mehr, auch nicht in 50 Jahren. Es würde Dir etwas wichtiges im Leben fehlen. So in etwa ist es bei mir mit der körperlichen Nähe zu meiner Partnerin. Ohne die Nähe wäre meine Partnerin wie eine Marionette, eine Puppe die im Regal steht und gelegentlich zum spielen und damit leben raus geholt wird.
Ich kann nur für mich und aus meiner Sicht sprechen: Ich liebe die körperliche Nähe zu meinem Partner weil es etwas besonderes ist was ich auch nur mit einem besonderen Menschen teilen möchte der es verdient und wertschätzt. Das klingt vielleicht ein bisschen eingebildet aber so meine ich das gar nicht. Es geht darum ein schönes, ausgeglichenes und intensives Leben zu führen/spüren. Für mich ist das mit eines der schönsten und größten Dinge im Leben.
Hoffe konnte Dir einen kleinen Einblick geben.
Viele Grüße
Im Grunde sehr beizupflichten aber im ersten Teil sprichst du wohl von Frigidität. Das ist etwas wie Impotenz, also etwas worunter man leidet, weil man an die Schokolade, um mit deinem Bild zu sprechen, nicht herankommt, das aber gerne möchte. Der asexuelle will es gar nicht wissen mit der Schokolade...ich glaube aber Asexualität ist auch nicht "normal" sondern maskierte Ängste und Komplexe, die es einem nicht erlauben, Sex zu haben. Könnte auch was Frühkindliches, Erziehungsbedingtes sein - z.B. sehr prüde Eltern oder so.
Ich kenne auch eine Frau, die behauptet asexuell zu sein - auf mein Unverständnis hin meinte sie, dass sie das einfach nicht interessieren würde und nie getan hätte...tja, so sagte sie.
Ich habe in meinem Beitrag von einer Ausreifung des des Gehirns und einer Ausschüttung von Hormonen geschrieben als Voraussetzung dafür, dass sexuelle Anziehung empfunden wird. Es ist ja gut möglich, dass eine der Voraussetzungen nicht gegeben ist oder sogar beide. Auch Simone de Beauvoir (Das andere Geschlecht) spricht davon, dass Frauen im Gegensatz zu Männern da einen längeren Lernprozess durchlaufen müssen. Das trifft sicher nicht auf alle zu, aber doch auf viele.
"Das ist etwas wie Impotenz, also etwas worunter man leidet, weil man an die Schokolade, um mit deinem Bild zu sprechen, nicht herankommt, das aber gerne möchte."
Damit meint er ja nicht die Asexuellen, sondern einen Sexuellen, der keinen Sex haben darf. Es sollte einfach verdeutlichen, wie es sich anfühlt, als sexuell Bedürftiger keinen Sex haben zu dürfen.
Und echte Asexualität gibt es tatsächlich. Aber ich gebe dir Recht damit, dass es Menschen gibt, die es nicht sind, es aber glauben zu sein, weil sie sich ihre Ängste nicht eingestehen wollen.
Das Bedürfnis nach Nähe ist nicht dasselbe wie sexuelle Anziehung. Wenn man sehr lange zusammen und darüber alt geworden ist, ist die meist nur noch gering vorhanden, ohne das jenes gelitten hätte.
Es Tut mir Leid, dass der Automat schon wider alle meine Absätze zu einer einzigen Soße verschmolzen hat !