Warum wird man in Sexualkunde so schlecht aufgeklärt?

12 Antworten

Njein.

Meine erste Professorin hat sich das Thema sehr zu Herzen genommen, weswegen wir es sehr genau durchgemacht haben. Wir haben das Thema fast ein Jahr besprochen, Heftchen bekommen, Filme angeschaut, etc.

Bei einem anderen Professoren, haben wir das Thema so gut wie gar nicht gemacht. Wir haben es am Ende des Schuljahres kurz angesprochen und das war's.

Im Endeffekt ist es aber auch nicht wirklich die Verantwortung der Schule, dich über dieses Thema aufzuklären, sondern deine Eltern. Natürlich sollte man es trotzdem gründlich in der Schule machen, weil manche zuhause nicht die Gelegenheit dazu haben.

Falls du das Gefühl hast, dir fehlt noch zu viel Information zu dem Thema, kannst du auch selber im Internet recherchieren. Dort gibt es auch sehr vieles zu dem Thema.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon recht viel durchgemacht - Gutes so wie Schlechtes

Ja, bei uns wurde das Thema auch absolut unzureichend behandelt.
Wir hatten es in 2 Jahren (ich glaube 6. und 8.), es wurden jedoch nur die Grundbestandteile der Geschlechtsorgane besprochen.
Verhütung war eine Stunde das Thema, auch wurde "wie Kinder entstehen" behandelt.
Eine Stunde über Krankheiten war soweit ich weiß auch noch dabei.
Aber Sex an sich, bzw Selbstbefriedigung oder sonstige Themen, die viele interessiert hätten, wurden nicht erwähnt.
Das "lustige" ist, dass wir ebenfalls anonym fragen stellen konnten, von diesen wurde jedoch nur ca. die Hälfte beantwortet :D
Und nein, nicht weil man irgendwie nach Anleitungen für einen Blowjob oder so gefragt hat, einfach ganz banale Themen, die jedoch nicht vom Lehrer besprochen wurden.
Auch unbehandelt blieb "Liebe" an sich, also was das ist, warum es das gibt.
Über Homosexualität beispielsweise wurde kein einziges Wort verloren, obwohl darüber von mehreren Leuten einige Fragen gestellt wurden.

Meine wirkliche Aufklärung habe ich im Internet oder im Gespräch mit älteren und engeren Freunden, die in diesem Thema bereits Erfahrung sammeln durften.

Mir als ein schwuler hat dieser Unterricht um ehrlich zu sein nichts gebracht.
Es wurde nur auf Sex zwischen Mann und Frau eingegangen, die Weiblichen Organe genauestens besprochen, jedoch wurde um einiges was Männer und Geschlechtsverkehr zwischen Männer angeht ein großer bogen gemacht.

Meiner Meinung nach, wäre es jedoch die Pflicht von Schule, die Zukünftige Generation Lückenlos über dieses Thema aufzuklären.

Meine Lehrer waren diesbezüglich spitze.
Sie haben Filme gezeigt, Anschauungsmaterial mitgebracht, Bücher, Zeitschriften usw.

Als ich mich im Praktikum ( zukünftiges Lehramt) mit anderen Lehrkörpern unterhalten habe, wurde mir berichtet, dass viele Lehrer dieses Thema nicht ausdehnen. Da die Schüler zu wenig Interesse daran hegen. Die allgemeine Thematisierung nur „angeschnitten“ werden darf und/oder es zu Verherrlichung kommen könnte bei zu früh reifen Teenagern.
Meiner Meinung nach ist Aufklärung eines der wichtigsten Dinge die man unbedingt lernen sollte.

Ich glaube das liegt daran weil es heutzutage in der Schule, vor Allem bei jüngeren, das noch ein eher Tabuthema ist was ich selbst aber nicht richtig finde. Schon damals war das bei mir auch so das man es nie richtig erklärt bekommen, auxh nicht die möglichen Geschlechtserkrankungen.

plantgrower321 
Fragesteller
 08.01.2021, 21:07

Stimmt, die Krankheiten, ein so wichtiges Thema, wurden auch nicht erwähnt!

0

Das ist das Problem.

  • jeder will -irgendwann einmal (... und mehrmals) Sex
  • Jeder hat - irgendwann einmal - Sex
  • (fast) jeder tut so, soll er darüber reden, aufklären als wäre es etwas Ungewöhnliches usw.
  • jeder weiß, begegnet einem eine schwangere Frau, wie es zur Schwangerschaft gekommen ist, sie darauf ansprechen wäre "eine Unverschämtheit / eine was-auch-immer" / ein Affront usw.

Die Menschheit agiert ganz offensichtlich auch sexuell. Tut aber so als würde es nicht stattfinden und sei ein Geheimnis. ... und überall sind (auch) Kinder zu sehen.

Sexualität scheint etwas ganz und gar Irrationales zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung