Nachts nackt draussen Challenges?

6 Antworten

Ich habe schon ziemlich viel Erfahrung mit dem Thema, deshalb hier mein Rat:

Abgesehen vom angenehmen und befreienden Gefühl das durch das Nacktsein selbst entsteht, ist der Drang seinen Körper zeigen zu wollen und den von Anderen ansehen zu wollen ein in vielen Menschen tief verwurzeltes, bei Männern noch häufiger anzutreffendes Bedürfnis, das durch die uns anerzogene Prüderie unterdrückt wird, aber durchaus auch ausserhalb der eigenen Beziehung ausgelebt werden kann, darf und sogar soll. Es geht hier bei Weitem nicht nur um erotische Reize, sondern auch um die Befreiung von auferlegten Zwängen und um die Freude am Geschenk der Körperlichkeit, das uns durch die Schöpfung beschert wurde. Auch um eine Ästhetik losgelöst von gesellschaftlichen Normen und unabhängig vom Geschlecht. Siehe zum Beispiel auch Hermann Hesse, Pablo Picasso, Le Corbusier usw., die alle gerne und häufig ihre Zeit gänzlich unbekleidet verbrachten.

Gerade das "Erwischt werden" gibt einem einen unheimlichen Kick. Das ist es nämlich, was Du Dir insgeheim wünschst, aber vielleicht noch nicht ganz eingestehen kannst. Nackt zu joggen eignet sich hierfür sehr gut. Ausser einer Tasche für die Kleidung braucht man nichts. Ort und Zeit müssen gut geplant sein. Das heisst früh morgens oder am Abend an einem Ort wo Dich niemand kennt und möglichst keine Polizei in der Nähe ist. So einrichten, dass es nur ganz wenige Leute hat, aber trotzdem die Wahrscheinlichkeit jemandem zu begegnen hoch ist. Am besten irgendwo in die Natur gehen auf einen Feldweg oder in den Wald. Wenn Du da angekommen bist, kurz umsehen ob "die Luft rein ist" und dann sofort ohne zu zögern blitzschnell splitternackt ausziehen. Nur Schuhe und Socken dürfen anbehalten werden. Wichtig: Da man als Ungeübter anfangs sehr nervös ist, kostet es viel Überwindung. Je länger Du mit dem Ausziehen zögerst, desto weniger traust Du Dich und es wäre doch frustrierend unverrichteter Dinge nach Hause zu gehen.

Also alle Klamotten an einem sicheren Ort gut verstauen. Das Versteck sollte ebenfalls vorher gut ausgekundschaftet werden. Jetzt wo Du ganz schutzlos und verletzlich bist, wirst Du mit einem ersten Adrenalinschub belohnt. Nun kannst Du losrennen. Um die Spannung möglichst hoch zu halten, darfst Du gar keine Kleidung mitnehmen. So, dass Du gezwungen bist die ganze Zeit nackt zu bleiben und Angst vor der nächsten unübersichtlichen Stelle zu haben, weil Du nie weisst, ob Dir da vielleicht jemand entgegenkommt. Anfangs bekommt man noch leicht einen Ständer, selbst wenn man sich kurz vorher einen runtergeholt hat. Das gehört dazu und ist ja eigentlich ganz angenehm.

Nimm Dir eine bestimmte Strecke vor. Damit es etwas bringt, muss Dein nackter Ausflug sich schon über eine längere Distanz hinziehen und eine Weile dauern. Sagen wir z. Bsp. 30 Minuten in die eine Richtung und 30 Minuten wieder zurück. Je weiter Du Dich von Deinem Ausgangspunkt entfernst, desto angespannter wirst Du sein. Mit der Zeit wirst Du hoffentlich jemandem über den Weg laufen. Adrenalinschub Nummer zwei folgt, sobald dies geschieht. Wie verhältst Du Dich? Ganz einfach: als ob nichts Besonderes wäre. Grüsse freundlich und das war's. Bedecken des Intimbereichs mit den Händen strengstens verboten. Das würde dem Gegenüber Unsicherheit signalisieren. Du musst Zuversicht und Wohlbefinden ausstrahlen. Auch wenn es Dir hochnotpeinlich ist, wenn Dich jemand so sieht. Lass Dir nichts anmerken und renn tapfer weiter. Mach Deine Runde unbedingt wie geplant fertig. Halte durch. Wenn Du dann endlich wieder auf dem Rückweg bist, wirst Du das Bedürfnis verspüren sehr schnell zu rennen, um bald wieder bei Deinen geliebten Kleidern zu sein. Es wird Dir wie eine Ewigkeit vorkommen. Du wirst verschwitzt sein mit einem hochroten Kopf. Wie vielen Leuten wirst Du noch begegnen? Wie stehen die Chancen auf noch mehr Adrenalin? Vielleicht kommt urplötzlich jemand aus der Seitenstrasse, oder von hinten erschreckt Dich eine Fahrradklingel. Ziemlich sicher wird sich die Person auf dem Rad am Anblick Deines Hintern erfreuen, auch wenn sie es niemals zugeben würde. Die süsse Qual der Ungewissheit wird von Minute zu Minute grösser werden. Dein Geschlechtsteil auch. Du wirst Dich nackter fühlen als jemals zuvor in Deinem Leben. Dein Lohn im Ziel wird eine orgiastische Welle Glückshormone sein.

Wenn Du den Mut aufbringst das so durchzuziehen, wirst Du mit einem tollen Gefühl belohnt, das noch für viele Stunden anhält. Es ist eine Mischung aus Stolz (auf den eigenen Mut), Selbstwertgefühl (ja, wirklich!), Genugtuung darüber, Dir den Wunsch nach einem Nackterlebnis erfüllt zu haben und gleichzeitig eine vorübergehende Befreiung von diesem Druck sich nackt zeigen zu wollen, aber irgendwie nicht zu dürfen. Wenn ich selbst auf diese Art unterwegs bin, kommt es manchmal vor, dass mich gar niemand sieht. Dann ist es zwar trotzdem ein schönes Erlebnis, aber ein klein wenig enttäuscht bin ich natürlich auch.

Bei mir kehrt dieser Wunsch regelmässig zurück und ich muss ihn immer wieder ausleben um gesund und glücklich zu bleiben. Auch Glückshormone machen abhängig. Ich habe in all diesen Jahren noch nie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt, da ich meine Neigung immer an ziemlich menschenarmen Orten zu menschenarmen Zeiten auslebe. Bis ein/e überraschte/r Spaziergänger/in reagieren kann, sofern er/sie das überhaupt will, bin ich längst über alle Berge. Viele erschrecken kurz und schauen dann angestrengt in eine andere Richtung, weil sie peinlich berührt sind. Wieso eigentlich? Schliesslich bin ICH ja hier der Nackte. Andere reagieren mit einem verschmitzten Lächeln und/oder einem mehr oder weniger coolen Kommentar. Mehr nicht. Übrigens: Der Wunsch nackt Sport treiben zu wollen ist doch mit etwas geistiger Flexibilität sowieso irgendwie nachvollziehbar. Oder etwa nicht? Da bin ich nicht der Erste und nicht der Einzige.

Mit der Zeit hat sich mein Schamgefühl gänzlich verflüchtigt. Geblieben ist die Freude meinen Körper unverhüllt zu präsentieren. Wenn ich gerade keine Gelegenheit habe nackt draussen zu sein (zum Beispiel im tiefen Winter), dann nutze ich alle anderen Möglichkeiten mich nackt zu zeigen und Nackte zu sehen. Da wären z. Bsp.: Sauna, Schwimmbaddusche, zuhause vor dem Partner bei allen sich ergebenden Gelegenheiten sehr lange nackt sein; nackt schlafen sowieso, auch wenn Besuch da ist; bei offener Tür duschen, ebenfalls auch wenn Besuch da ist; Joggingfreunde nach dem Sport zu sich einladen, wo dann natürlich alle auch gleich duschen. Keine Lust haben sich anzuziehen bloss um nachts im Keller was zu holen gehört ebenso dazu wie einem Freund spontan helfen Wertgegenstände aus dem überschwemmten Keller zu retten, zu seinem Erstaunen ganz nackt. Nur ich, er nich'😊. Peinlich war's nur ihm, mir nicht. Ist schliesslich so am einfachsten.

Du siehst also. Mit etwas Mut und Kreativität lässt sich der Wunsch nackt zu sein bestens ins Leben integrieren.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (nackt, fesseln, nachts)

Da das tatsächliche "erwischt werden" höchstwahrscheinlich nicht dein Ziel ist, weil es zu viele Probleme bereiten würde, die durchaus traumatische Züge annehmen könnten, bis hin zu körperlicher Gewalt von Leuten, die dich irgendwie bei deinem Tun völlig missverstehen. Auch Anbetracht deines angegebenen Alters!

Würde ich sehr vereinfacht sagen, "Schau was du noch für Ängste hast, und versuche zu kombinieren." ohne den "Abstand" zu Menschen dabei weiter zu verringern.

Z.B. Angst nachts auf Friedhöfen, Höhenangst, Wasserangst o.a.

Irgendwie klingt es aber auch schon relativ schräg, vielleicht ist es doch besser, du redest mit passenden Leuten darüber?, und versuchst dir klassischere Erlebnisse (in netter Gemeinschaft) zu versorgen.

Ja, das kenn ich. Man will nicht wirklich erwischt werden, aber die Vorstellung ist trotzdem geil.
man kann sich fesseln oder die Sachen weit weg legen, dass man sie nicht so schnell wieder bekommen kann. Aber das Risiko ist da immer da, dass man doch erwischt wird.

Zieh dich aus, versteck deine Sachen irgendwo und geh dann spazieren. Auf dem Rückweg hoffst du, dass deine Sachen noch da sind.

ihr wisst was ich meine.

Nein?