Brandanschlag auf Jüdische Synagoge in Oldenburg - Einzeltäter oder politischer Akt?

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Nichts Neues. Reiht sich ein in die lange Reihe haßgetriebener Verbrechen gegen Juden, wie der Anschlag von Halle mit 2 (nichtjüdischen) Toten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Weil immer mehr Menschen nicht zwischen Juden in Israel und Juden in Deutschland unterscheiden wollen.

Für sie sind grundsätzlich alle Juden schuldig und wollen u.a. damit Juden "bestrafen".

Ob Brandanschlag oder wie ich es bis 2018 mehrmals täglich erlebte, beleidigt zu werden, gemobbt und angespuckt, nur weil ich Jude bin und nach Aussagen der Aggressoren schuldig sei, was da unten in Israel passiert.

Und das erleb(t)e nicht nur ich, sondern eigentlich alle Juden in Deutschland, die man vielleicht dabei "erwischt" hat, in die Synagoge zum Beten reingehen sah.

Nur mich versuchen zu verprügeln hat man dann schnell unterlassen. Ich bin seit 1984 aktiver Karateka und weiß mich sehr gut zu wehren. Nur, die meisten Juden können sich nicht wehren. Die werden in Deutschland dann ganz einfach verprügelt, nur weil sie Juden sind.

Und kaum einer macht eine Anzeige, weil man einfach weiß, die Polizei macht ja eh nichts. Und leider haben sie in den meisten Fällen die mir bekannt sind Recht.

Und bei so manchem Gerichtsverhandlungen hab ich bei den Urteilen eher den Eindruck, die Täter gegen Juden werden da eher belohnt als bestraft. Restaurant Schalom in Schutt und Asche gelegt und auch den Besitzer angegriffen. Täter: Ein stadtbekannter Neonazi, der auf Bewährung draußen war, wegen ähnlicher Vorfälle. Strafe: Keine.

Obwohl die Synagoge Halle mehrere Morddrohungen erhielt, war die Polizei nicht einmal am höchsten jüdischen Feiertag bereit, einen Streifenwagen vor die Synagoge zu stellen. Als jemand dann die Synagoge attackierte, brauchte die Polizei Stunden bis diese überhaupt reagierte. In der Zeit müßten Menschen sterben.

Justiz und Polizei interessiert nach meinen Erfahrungen der jüdische Schutz überhaupt nicht. Freibrief für alle Judenhasser.

Auch hier bei GF tummeln sich massenhaft Judenhasser. Weniger als ein Drittel der hier geäußerten strafbaren Aussagen die ich meldete wurden gelöscht. Also idealer Nährboden für das nächste Oldenburg oder Hanau, man wird nicht bestraft, nicht der Judenhass im Keim erstickt.

Ich bin mir absolut sicher, gerade weil man Judenhass nahezu überall in Deutschland wieder salonfähig werden läßt, Oldenburg, Hanau, etc. sind nur Peanuts gegen das, was Juden in Deutschland noch zu erwarten haben.

Ich hatte 2018 meine Flucht nach Israel angetreten, und das ganz sicher nicht zu früh.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil Muslime nicht zwischen Juden hier und Israelis unterscheiden können/wollen.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Mazyek, hat die antisemitischen Übergriffe in mehreren Städten scharf verurteilt. Mehrere Innenminister bekräftigten, null Toleranz bei derartigen Ausschreitungen zu zeigen.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat zur Gewalt gegen Synagogen in Deutschland und antisemitische Übergriffe in mehreren Städten deutliche Worte der Kritik geäußert: "Wer unter dem Vorwand von Kritik an Israel Synagogen und Juden angreift, hat jedes Recht auf Solidarität verwirkt", sagte der Vorsitzende, Aiman Mazyek, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Die "widerlichen Attacken auf unsere jüdischen Mitbürger" in den vergangenen Tagen verurteile er entschieden. Wer Rassismus beklage, selbst aber antisemitischen Hass verbreite, verliere alle Glaubwürdigkeit, so Mazyek.
https://www.tagesschau.de/inland/zentralrat-der-muslime-nahost-konflikt-101.html

Das war 2021 so und gilt heute noch mehr.

Dann die ewigen Angriffe der Rechtsextremen gegen Juden.