Wer wählt die AfD?

Ich verstehe, dass jede politische Partei unterschiedliche Unterstützer hat, aber bei der AfD scheint es mir besonders schwer, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wer ihre Wähler sind. Sind es vor allem ältere Menschen oder doch eher jüngere? Kommen ihre Anhänger eher aus der Stadt oder vom Land? Und welche Rolle spielt die Bildung dabei – sind es mehr die Leute mit einem niedrigeren Bildungsniveau oder gibt es auch viele Akademiker unter den AfD-Wählern?

Ich habe auch gehört, dass die AfD in den neuen Bundesländern stärker ist. Bedeutet das, dass sie vor allem von Menschen gewählt wird, die in Ostdeutschland leben? Oder gibt es auch in den alten Bundesländern viele, die für die AfD stimmen? Ich weiß auch sehr viele junge Männer wählen die. Wahrscheinlich unbeschnittene Deutsche.

Ein weiterer Punkt, der mich interessiert, ist die Motivation hinter der Wahl der AfD. Sind es hauptsächlich wirtschaftliche Gründe, die die Menschen dazu bringen, die Partei zu wählen? Oder spielen kulturelle und soziale Themen eine größere Rolle? Ich habe den Eindruck, dass die AfD oft als Protestpartei wahrgenommen wird – ist das wirklich so?

Vielleicht gibt es hier im Forum ja jemanden, der selbst AfD wählt oder jemanden kennt, der es tut, und mir ein bisschen mehr darüber erzählen kann, was diese Menschen bewegt. Ich will niemanden verurteilen oder belehren, sondern einfach besser verstehen, was die AfD-Wähler motiviert und woher sie kommen.

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Bin ich durch die AfD gefährdet?

Die Ergebnisse der Europawahl haben erneut deutlich gezeigt, dass die AfD die zweitstärkste Partei wurde, was mir etwas Angst macht.

Zu mir: Ich bin hier in Deutschland geboren und aufgewachsen, habe das deutsche Bildungssystem, das Sozialsystem, die deutsche Demokratie etc. genossen. Ich sehe mich selbst als Deutsch, auch wenn viele anderer Meinung sind, sei es Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund.

Aktuell studiere ich Informatik, meine ältere Schwester, die ein Kopftuch trägt, studiert Medizin, und meine jüngere Schwester macht gerade ihr Abitur an einem Gymnasium. Mein Vater ist nach Deutschland aus einem arabischen Land ausgewandert, und meine Mutter ist aufgrund von Verfolgung, Krieg etc. aus einem Land in Vorderasien geflüchtet. Seitdem sie in Deutschland sind, arbeiten meine Eltern hart.

Ich sehe uns als eine "Vorzeigefamilie". Wir sind nie negativ aufgefallen und haben uns immer an Gesetze und Vorschriften gehalten.

Nun zu der eigentlichen Frage: Ich merke langsam, wie sich Tag für Tag die Gesellschaft spaltet. Vor kurzem wurde meine Schwester, die ein Kopftuch trägt, als Terroristin beschimpft. Meine Mutter musste leider auch Ähnliches durchmachen. Ich habe das Gefühl, dass die AfD eher uns als Gesellschaft spaltet, statt "rettet". Jetzt habe ich umso mehr Angst vor einer noch stärkeren Spaltung der Gesellschaft...

Wie schätzt ihr die Lage ein? Gefährdet mich die AfD?

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Wie würden linke Parteien die Probleme der AfD-Wähler lösen?

Ich diskutiere in letzter Zeit mit vielen Wählern der AfD darüber, ob deren Partei das Zeug dazu hat, Probleme zu lösen. Aus meiner Sicht kann sie das nicht. Oft kommt dann aber die Aussage, dass die anderen Parteien auch keine Lösung haben und ihre Probleme einfach negieren.

Darum wüsste ich gerne, was man AfD-Wählern sagen kann wie die linken Parteien die Probleme lösen würden, die ihnen derzeit existenzielle Sorgen bereiten:

  • Steigende (Jugend-)Kriminalität
  • wachsender Islamismus
  • gewaltsame Clan-Kriege wie in Schweden
  • ein wirtschaftlicher Abstieg durch zu hohe Steuern und zu strenge Umweltauflagen, die zur Abwanderung von Firmen und Kapital führen
  • einer Nivellierung des Bildungsniveaus durch überlastete (Deutsch-)Lehrer und Schulen
  • einer Kürzung oder einem Zusammenbruch des Rentensystems durch zu wenige Beitragszahler
  • einer Überlastung des Gesundheitssystems durch zuviele Menschen, die Leistungen in Anspruch nehmen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel
  • einem Mangel an finanzierbaren Wohnungen durch zu große Zuwanderung

Ich denke, nur wenn wir für diese Probleme von linker politischer Seite Lösungen bieten können, ist es möglich, ein weiteres Erstarken der AfD aufzuhalten.

Einzige Bedingung wenn ihr diese Frage beantwortet: Die aufgelisteten Probleme dürfen nicht einfach geleugnet werden. Die Sorge davor muss entweder mit logischen und belegbaren Argumenten entkräftet werden oder es muss eine konkrete Lösung genannt werden.

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Was würde passieren, wenn wir die Menschen "remigrieren"?

Hallo, und damit meine ich Menschen mit, die nach Deutschland gekommen sind und/oder auch einen Migrationshintergrund haben.

Ich beschäftige mich schon mit diesem Thema seit 2016 und versuche zu "Verstehen", was passieren würde, wenn eine "Remigration" bzw. man "im großen Stile" abzuschieben.

Zumindest habe ich mal diese "Vorteile" gefunden:

Die erste wäre, dass Deutsche "endlich" in Niedriglohnjobs bzw. mehr in Pflegeberufe und anderen niedrig bezahlten Jobs mehr dabei sein könnten.

Das zweite wäre, dass man weniger Kriminalität hätte. Weniger Messerstechereien, Gewalt usw. Die Boulevardmedien hätten dieses Thema kaum mehr zu berichten. Und Deutschland hätte weniger bis kaum an Kriminalität. Friede, Freude, Eierkuchen! Und auch die Leute, die kein AfD wählen und auch gegen Migration sind, können an den "bürgerlichen" Parteien nicht sagen: "Für diese Partei ist es ein gefundenes Fressen!". Und wenn man sie abschiebt, "ist dann nicht mehr unser Problem".

Das dritte wäre, dass es keinen mehr gibt, dem man Schuld geben kann, dass Migranten das Sozialsystem in Deutschland ausnutzen. So kann man das Sozialsystem behalten. Oh warte, jetzt müsse man nur noch den "faulen Deutschen" den Schuld geben, warum man die Gelder im Sozialsystem kürzen muss.

Das vierte wäre noch die Nostalgie von Nachkriegs Deutschland 50er und 60er Jahre. Nicht bei jeden ist es so, aber bei einigen dieser Personen glauben auch an die Zeit des Wirtschaftswunders, welches "die beste Zeit" war, ohne Sachen die "nervig" waren.

Es ist fraglich, ob es dann der deutschen Wirtschaft noch gut gehen wird, wenn wir viele Menschen abschieben würden. Und Deutschland würde dabei einen etwas schnelleren Demographischen Kollaps haben, da wir langsam mehr ältere als junge Personen haben werden.

Aber wirklich, könnte man sich wirklich eine "Utopie" vorstellen, wenn solche Menschen remigriert werden?

Wenn ich mich in solche Menschen versetzte, die gegen Migration bzw. Immigration sind, fühle ich mich mit diesen Gedanken einfach unangenehm, empathielos und inkompatibel. Ich habe mich versucht in dieser Frage mich in solch eine Person zu versetzen und dabei mein Senf und Ironie in diese "Vorteile" zu geben. Ich hoffe, dass das Wort "Stolzmonat" als Marke im Patentamt angemeldet wird.

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Findet ihr es nachvollziehbar, dass ich meine Ansichten deswegen geändert habe?

Ich habe früher eigentlich immer linke Parteien gewählt, aus Überzeugung.

Dann kam es zu einem starken Zuwachs von Schülern mit Migrationshintergrund an der Schule meiner Tochter. Als sich in ihrer Klasse mit nunmehr der Hälfte an Schülern mit Migrationshintergrund herum gesprochen hatte, dass sie als eine der wenigen Schülerinnen Schweinefleisch isst, wurde sie plötzlich gemobbt und nach der Schule drangsaliert.

Als ich daraufhin zu ihrer Klassenlehrerin ging, meinte sie dass sie versuchen so etwas zu unterbinden, es aber nicht immer möglich sei, weil die Eltern der fremdländischen Schüler sich nur selten blicken lassen, wenn sie in die Schule zitiert werden und man nicht jeden Schüler wegen solchen Aktionen gleich suspendieren könne.

Sie sagte auch, dass sie und die restliche Lehrerschaft genügend damit zu tun haben, überhaupt noch einen einigermaßen störungsfreien Unterricht durchzuführen, weil es aufgrund der zahlreichen Sprachprobleme und Verhaltensauffälligkeiten der Schüler mit Migrationshintergrund so schon schwierig genug sei und von der Politik zu wenig Unterstützung kommt.

Ich verstehe nicht, wie man einerseits immer mehr Menschen ins Land lassen kann, ohne an der Basis die nötigen Ressourcen zu schaffen, dass man die auch vernünftig integrieren kann.

Das ist doch planlos alles.

Darum wählte ich diesmal keine linke Partei mehr.

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Gehöre ich zur deutschen Gesellschaft?

Hi, die Frage im Titel ist eine, die mich seit dem Ende meiner 10er Jahre mehr und mehr beschäftigt. Ich selbst habe einen Migrationshintergrund, den man mir und meinem Namen auch deutlich ansieht. Was mein Verhalten angeht: ich trinke nicht und esse kein Schwein.

Ich bin aufgewachsen im völligen Unbewusstsein darüber, was ein Ausländer genau ist, da Kinder sowas ja oft nicht wirklich beachten. Mit dem Herkunftsland meiner Eltern hatte ich nie so richtig was zu tun und auch nicht wirklich was mit Leuten, die dort herkommen. Aufgewachsen bin ich mit Freunden und Mitschülern, die selbst teilweise einen Migrationshintergrund haben und teilweise nicht also "biodeutsch" sind.

Meine Wahrnehmung war jedoch nie dadurch kategorisiert, wo meine Gene herkommen oder die der anderen. Was meine Schulzeit angeht, so haben mich selbst die Lehrer, denen man Rassismus nachgesagt hat, sehr geschätzt. Dabei konnte ich mir immer gut vorstellen, dass das Verhalten einiger, die eben einen Migrationshintergrund haben, nicht gerade die Gunst der Mitmenschen auf sich ziehen.

Gegen Ende der Schulzeit und in den Jahren darauf wurde ich immer häufiger damit konfrontiert, dass ich eben so gesehen einer Minderheit scheinabar anhöre. Oftmals hielt es sich eben in den Grenzen von Scherzen in dem Sinne, dass mich Deutsche damit aufziehen, Ausländer zu sein, und auch Leute mit Migrationshintergrund mich damit anstacheln wollen, aufgrund meines Verhaltens ein "Alman" zu sein.

Das konnte ich meist mit Humor nehmen, aber jetzt geht das ganze in eine Richtung, die mich überall fremd fühlen lässt. Meine Eltern wollen mir klarmachen, dass ich eben kein Deutscher das nicht "unsere" Kultur und nicht "unser" Land sei. Seitens der Gesellschaft fühle ich mich davor gewarnt, dass ich nach der Uni spüren würde, wie es ist, sich mit einem sehr exotischen Namen auf eine gute Stelle bewerben zu wollen. Dann noch die politischen Aspekte.

Ich weiß, dass ich kein Krimineller und auch kein Unruhestifter bin, kriege aber mehr und mehr das Gefühl, im Leben erstmal durch Leistung wettmachen zu müssen, dass ich heiße und aussehe, wie ich eben heiße und aussehe, während andere das nicht müssen. Zudem kommt eben noch der Eindruck, eigentlich nirgends dazuzugehören. Manchmal denke ich, ich gehöre zu einer heranwachsenden Generation von "Mischdeutschen", die mit dem ursprünglichen Land und der Gesellschaft dort nicht wirklich viel zu tun haben, aber dennoch mit der hiesigen fremdeln.

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Kann der Deutsche Staat seine Rechte und Bürger nicht mehr schützen?

Guten Tag liebe GF-Community.

Gerade eben sehe ich mir bei YouTube ein Video an bei dem es sich über den Messer-Terror in Mannheim handelt.

(Messer-Terror von Mannheim: Alice Weidel rechnet mit Scholz, Faeser und Co. ab! - AfD-Fraktion)

| Video:

Messer-Terror von Mannheim: Alice Weidel rechnet mit Scholz, Faeser und Co. ab! - AfD-Fraktion (youtube.com)

Nun hat Frau Alice Weidel (AFD) etwas gesagt, dass mich zu dieser Frage bewegte.
Sie sagt folgendes (Anfang):

Die vorangegangenen Reden ging am Kern des Problems komplett vorbei. Der Messerstecher von Mannheim hätte nicht hier sein dürfen. Das Blutbad auf dem Mannheimer Marktplatz bringt den Verfall der Sicherheit im öffentlichen Raum und die Mörderischen folgen einer verantwortungslosen Migrations-Politik ins öffentliche Bewusstsein.
Der Deutsche Staat kann seine Pflicht nicht mehr erfüllen, die Bürger und ihre Rechte zu schützen.
  • Wer mehr dazu erfahren möchte kann sich das oben verlinkte Video ansehen.

| Frage:

Kann der Deutsche Staat seine Rechte und Bürger nicht mehr schützen?

Mit freundlichen Grüßen

Robin | TechBrain.

(Hiermit möchte ich ebenfalls nochmals selber mein höchstes Beileid der Familie sowie allen anderen Beteiligten aus Respekt aussprechen.)

Bild zum Beitrag
| Der Deutsche Staat kann das. 50%
| Der Deutsche Staat kann das nicht mehr. 39%
| Ich habe eine andere Meinung zu diesem Thema. 11%
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Es lag nicht am Lockdown. Anstieg der Fälle von häuslicher Gewalt seit fünf Jahren in Folge. Woran liegt das?

Sie wurden bedroht, geschlagen und in einigen Fällen auch getötet: Erneut gibt es in Deutschland mehr Opfer häuslicher Gewalt - ein Großteil davon Frauen. Innenministerin Faeser verspricht bessere Schutzmaßnahmen.

Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt in Deutschland gestiegen. Wie aus einem aktuellen Bericht zur polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervorgeht, waren insgesamt 256.276 Menschen im Jahr 2023 offiziell von dieser Form der Gewalt betroffen - 6,5 Prozent mehr als im vorherigen Jahr. Bereits 2022 hatte es einen Anstieg um mehr als acht Prozent gegenüber 2021 gegeben. 

Innerhalb von fünf Jahren stieg die Zahl sogar um fast 20 Prozent, wie aus dem von Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und dem Bundeskriminalamt vorgestellten Lagebild "Häusliche Gewalt" hervorgeht.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/haeusliche-gewalt-deutschland-100.html

Leider sagt der Artikel nichts über vermutete Ursachen für diesen starken Anstieg der Fälle von häuslicher Gewalt. Im Jahr nach den Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie wurde der damalige Anstieg hingegen in sämtlichen Artikeln darauf zurückgeführt. Aber das kann nicht der Hauptgrund gewesen sein.

Zudem sagt der Artikel nichts über soziale und wirtschaftliche Hintergründe, sowie zur Nationalität von Opfern und Tätern.

Daher frage ich Euch nach Euren Vermutungen, Einschätzungen und vielleicht sogar Erfahrungen zu dieser Thematik.

Anstieg liegt an Migration. 36%
Ich habe eine völlig andere Idee dazu. 29%
Anstieg liegt an wirtschaftlichen und sozialen Problemen. 21%
Anstieg liegt daran, dass Opfer häufiger Behörden einschalten. 10%
Anstieg liegt an Zunahme psychischer Auffälligkeiten. 5%
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