Keine Motivation fürs Studium. Lieber Ausbildung? Was nun?

Ich bin im April 20 geworden, habe letztes Jahr mein Abi gemacht und studiere aktuell im ersten Semester Architektur an einer TH. Vorher dacht ich, das wäre genau mein Ding, aber jetzt wo ich tatsächlich angefangen habe merke ich, wie ich eigentlich keine Lust darauf habe. Ich gehe in alle Vorlesungen aber ansonsten mache ich quasi gar nichts. Die Abgaben, die anstehen bearbeite ich nur so, dass es irgendwie passt aber stecke da nicht die Zeit rein, die ich müsste. In Fächern wie TWL mache ich keine Aufgaben, für freies Zeichnen übe ich nicht. Das liegt nicht daran, dass mir das alles zu schwer ist, sondern daran, dass ich einfach absolut keine Motivation dazu habe. Dazu finde ich die meisten Inhalte auch einfach ziemlich langweilig (bis auf Bauko vllt.)

Ich merke einfach, dass ich mich schwer selbst organisieren kann, wenn keine Pflicht dazu besteht. Das ist aber natürlich für ein Studium ein Todesurteil. Deshalb habe ich langsam das Gefühl, dass Studium einfach nichts für mich ist. Also lieber eine Ausbildung? Aber da habe ich dann eben das Problem, dass ich mir keinen Job so wirklich für mich vorstellen kann. Habe mir schon alle möglichen Sachen mal angeschaut und recherchiert. Bankkaufmann, Industriekaufmann, Förster, FiSi und was sonst nicht noch alles. Ich musste für das Studium ein Vorpraktikum aufm Bau machen. Das hat schon ein bisschen Spaß gemacht dort, vielleicht würde ich sogar noch einen Platz in dem Bauunternehmen für dieses Jahr dort bekommen. Aber mein ganzes Leben lang aufm Bau schuften will ich halt auch nicht.

Natürlich weiß ich, dass Arbeiten für mich sehr wahrscheinlich nur ein Mittel zum Zweck sein wird. Aber ich will ja dann doch einen Job, an dem ich zumindest so ein bisschen Gefallen finden kann.

Jetzt weiß ich nur einfach nicht, wie ich am besten vorgehen sollte. Dass ich das Studium abbrechen werde ist noch nicht 100% sicher. Aber wirklich weiter machen will ich das auch nicht. Was soll ich denn jetzt machen? Die Ausbildungsfristen sind schon rum, aber ein paar Stellen gibt's noch für dieses Jahr. Worauf soll ich mich dann aber bewerben? Einfach auf alles mögliche und dann schauen, ob ich irgendwo ne Zusage bekomme, auch wenn ich mit dem Bereich absolut keine Erfahrungen hatte bisher?

Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich will einfach nichts überstürzen, denn ich habe schon ein Geschichtsstudium nach einem Semester abgebrochen. Und daher will ich sicher gehen, dass das, was ich jetzt mache, dann auch bestehen bleibt. Zwei abgebrochene Studiengänge innerhalb von einem Jahr sind auf dem Lebenslauf schon schlimm genug.

Hilfe ..

Studium, Bewerbung, Job, Berufswahl, Karriere
Ein Ingenieurtitel macht einen nicht zum technischen Experten? Macht ein Studium nur wegen Karrieregründen Sinn?

Meine derzeitige Situation ist, dass ich noch ein Fernstudent in Elektrotechnik bin, aber das Studium Ende dieses Monats abbrechen werde. Unteranderem weil ich unzufrieden bin mit der Fernhochschule, aber ich überlege ernsthaft, ob es sich generell selbst an einer richtigen Hochschule lohnen würde zu studieren.

Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme abgeschlossen und habe echt da Spaß gehabt die geforderten Aufgaben selbstständig mit verschiedensten Dioden, Transistoren, Kondensatoren, Widerständen und Chips zu lösen. Wenn ich mir jetzt im Gegenzug mein Fernstudium anschaue, dann haben wir alles mögliche berechnet, aber das alleine hätte mich nicht zu einem Elektrokonstrukteur gemacht ohne die praktische Umsetzung dieser Technik.

Vielleicht liegt das auch nur an meinem Fernstudium, dass ich so vieles praktisch nicht umsetzen konnte, aber ich bekomme immer mehr die Meinung, dass der praktische Umgang mit Technik erst einen zum richtigen Experten macht und man die fehlende Theorie durchaus selbstständig ohne Studium nachholen könnte, wenn es Richtung komplexerer technischer Entwicklungen gehen sollte. Aber selbst als Elektroniker weiß man echt schon so vieles und kann damit auch schon einiges entwickeln, wenn man das alles ernst nimmt und man sich nicht "nur" als Handwerker sieht.

Von meinen Kommilitonen habe ich auch gehört bekommen, dass die meisten letztendlich nicht in die technische Entwicklung wollen… Da frage ich mich wieso man sich so ein tief theoretisches Studium antut, wenn man eh nur Richtung technisches Management gehen will. Vielleicht besteht bei denen die Sorge, dass sie von realer Technik dann am Ende doch nicht viel Ahnung haben. Hätte die nicht auch nur BWL studieren können mit solchen Wünschen?

Und selbst wenn die Elektrotechnik erfolgreich zu Ende studiert haben, traue ich denen zu vielleicht die Grundlagen zu verstehen um durchaus technische Projekte zu leiten, aber für mich sind das keine Experten, wenn die von der Praxis (z.B. Umgang mit Materiellen, Bauteilen, Werkzeugen, funktionierende große SPS Programme… nicht nur diese Testaufbauten im Studium) und der technischen Konstruktion/Entwicklung keine Ahnung haben. Die müssten erstmal Praxiserfahrung sammeln, ehe die sowas anstreben. Wenn da was schief geht, ist es fraglich ob die dann schon den Fehler erkennen. Da traue ich eher den Facharbeitern mit langjähriger Erfahrung über allen möglichen Projekten zu, dass die das ganze besser managen können und den Überblick über alles behalten.

Ich habe dieses Jahr die Möglichkeit bekommen eine stark verkürzte Zweitausbildung zum Technischen Systemplaner für Elektrotechnische Systeme zu machen und spiele mit dem Gedanken den Techniker ebenfalls zu machen, um eine höhere Qualifikation nachzuweisen (nur falls wirklich ein Arbeitgeber irgendetwas von mir braucht und viele meinen das wäre das Minimum, um sich Elektrokonstrukteur nennen zu dürfen).

Aber wenn ich auf diversen Foren mich umschaue und ich die ausgeschriebenen Stellen mir anschaue, dann kommt es mir so vor, dass ein technischer Experte aus der Praxis weniger anerkannt ist, als jemand der vom Studium kommt. Vielleicht steckt in vielen Firmen noch ein altes Denken, dass man nur mit Studium wirklich was kann, aber ich kann das gar nicht bestätigen. Ich habe mit einigen technischen Genies ohne Studium schon oft zutun gehabt.

Aber aus meiner Sicht herrscht hier einfach noch eine große Titelprahlerei und man spricht den Leuten ab irgendwas zu können, ohne gewisse Zeugnisse hinzulegen. Das mag bei Ärzten und Anwälten durchaus wichtig sein, aber in der Technik dürfte das eigentlich nicht so eine Rolle spielen.

Sehe ich es richtig, dass die meisten nur wegen Karrieregründen (was technisches) studieren und nicht, weil die sich mehr Expertise erhoffen auf dem Gebiet?

Studium, Elektrotechnik, Karriere, akademiker, elektroingenieur
Wahlrecht ab 16?

Seid ihr für oder gegen ein Wahlrecht ab 16? Bei der Europawahl ist das Wahlalter bereits auf 16 heruntergesetzt. Ich bin definitiv gegen ein Wahlrecht ab 16. 16 Jährige lassen sich viel leichter durch zum Beispiel Familie oder Freunde in Ihrer Entscheidung beeinflussen. "Jo Bruder, wähl mal Partei XY, dass ist cool"

Bei den meisten 16 jährigen ist auch der Social Media Konsum sehr hoch und viele rennen ihrem Lieblingsinfluencer nach, die haben oft im Durchschnitt 2 Millionen Follower oder mehr, die Influencer könnten das Alter ihrer Zuschauer ausnutzen, indem sie sagen "Partei XY ist scheiße, wählt das bitte nicht". Der 16 jährige der sein Idol verfolgt wird denken "wenn er das sagt, stimmt das"

Mit 18 ist das etwas anders, man kommt mit 18 eher mit der Berufswelt und erwachsenen in Kontakt und kommt aus der Jugendgang raus, die dir erzählt was cool ist und was nicht. Ich bezweifel auch das 16 jährige wirklich wissen was die Europa Wahl ist 😅 Es gibt Ausnahmen aber als vollpubertierter 16 jähriger, denkt man an andere Interessen es ist nicht viele Jahre her, dass ich auch Mal 16 war 💪

Politisch hat man auch nicht viel erlebt außer Schlagzeilen, man kennt das Leben noch nicht.

Begründung gewünscht.

Ich bin dagegen 57%
Ich bin dafür 43%
Liebe, Europa, Arbeit, Finanzen, Männer, Studium, Schule, Familie, Freundschaft, Geschichte, Wirtschaft, Alter, Mädchen, Deutschland, Ausbildung, Politik, Frauen, Jugendliche, Sex, Recht, Gesetz, Karriere, Abitur, Europäische Union, Gesellschaft, Jungs, Jura, Wahlen

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