Philosophie Macht der Bilder?

Hallo, ich muss in Philosophie eine Standpunktrede zum unteren Text halten… das Problem ist, ich verstehe den Text und seine Kernaussagen (Vorspiel zum Ende hin) nicht wirklich. Kann mir das jemand erklären und vielleicht auch schlagwortartige Sätze als Beispiele nennen?

danke im Voraus!

Philosophie soll sich der Macht der Bilder stellen (Überschrift)

Wenn der moderne Mensch morgens aufwacht, hat er nicht gleich den kategorischen Imperativ vor Augen. Sein erster Blick gilt meist einem elektronischen Gerät. Er sieht, bevor er denkt: Bilder. Symbole. Icons. Der allseits vernetzte Mensch kämpft sich durch den Tag. Angebissene Apfel, einstürzende Wolkenkratzer, enthauptete Geiseln und Heidi Klum säumen seinen Weg… Seit das Internet als eine Art extension unserer selbst fungiert, ist es nahezu unmöglich, sich der Bilderflut zu entziehen. Die »Immersion« in die virtuelle Realität vollzieht sich unaufhörlich. 9/11, Fukushima, Charlie Hebdo, Germanwings ... haben wir da nicht etwas vergessen? Je schneller die Bilder wechseln, desto mühsamer wird es, zwischen Bild und Gegenstand, Leben und (Ab-)Bild, Schein und Wirklichkeit zu unterscheiden. Bilder überrollen uns, verweigern sich unseren Differenzierungsversuchen - sie sind mächtiger als Sprache. Der rhetorische Effekt eines IS Kriegstrailers haut das elaborierteste Argument um. Das minderwertigste Video unterbricht unseren Gedankenfluss mit links. Es bringt uns dazu, mitten im Lauf anzuhalten, zu verstummen, zu rezipieren, zu reagieren. Jetzt. Ist es wahr, was wir da sehen? »Man kann ein Bild in seiner scheinbaren Eindeutigkeit nicht dementieren«, sagt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. »Bilder konstituieren Wirklichkeit«, diagnostiziert der Kunsthistoriker Horst Bredekamp. Kann man über etwas reden, das sich nicht (nie hinreichend) in Worte fassen lässt? Philosophie soll sich fragen, was sie der Allgegenwart der Bilder entgegenzusetzen hat. Ob sie sie bekämpfen oder sich mit ihr versöhnen will. Kann es eine Philosophie des Bildes geben - und wenn ja, im Genitivus subjectivus oder objectivus? Philosophen sollen Platons Höhlengleichnis neu aufrollen. Braucht es überhaupt noch den mühsamen Aufstieg aus der Schattenwelt der Höhle, aus dem Gleichnis, dem Bild selbst, um die Wahrheit zu sichten? Oder kann man - nach dem iconic turn - gleich sitzen bleiben, weil die Schatten die neuen Ideen sind? Wenn die Worte versagen, hilft womöglich nur noch eins: :-)

[Rebekka Reinhard, Philosophin]

Ethik, Philosoph, Platon
Ewiges Universum?

Hallo es gibt (auch, wenn nicht mehr so weit verbreitet) die Meinung das unser Universum ewig ist (schon immer da war). Ich werde meine Fragen und die philosophischen Gegenargumente dagegen (keines davon sind Argumente, die ich erfunden habe, sondern weit verbreitet) schreiben und ich möchte wissen 1. Was ihr von einem ewigen Universum haltet (Persönlich) 2. Wenn ihr das wissen habt, wie jemand wie Aristoteles (der an ein ewiges Universum geglaubt hat) oder ihr dagegen Argumentieren würdet.

Hier die Argumente:

1. Wenn das Universum unendlich ist, dann ist die Vergangenheit unendlich, wenn die Vergangenheit aber unendlich wäre, gebe es keine Gegenwart oder Zukunft. Zwei einfache Beispiele: Man kann es damit vergleichen, wie wenn man versucht, von 0 bis unendlich zu zählen. Die Frage, die aufkommen würde, wäre: Wann erreichen wir unendlich? Die Antwort ist niemals. Wenn wir das Spiel drehen und versuchen, von unendlich zurück zu Zählen würden wir niemals die 0 erreichen (diesen Moment). Zweites Beispiel: Wenn ein Scharfschütze unendlich lange auf die Erlaubnis wartet zu schießen (er, fragt nach Erlaubnis, diese Person fragt wieder nach Erlaubnis, die wiederum fragt auch nach Erlaubnis usw.) wann wird er es tun? Niemals. Wenn er es aber tut, dann heißt es das die Erlaubnis nach, die er fragt, nicht unendlich ist.

Bsp 2: Zum Beispiel sagen wir, es gibt zwei Planeten. Planet 1: dreht sich jede 24 h 2-mal um ihre Achse und Planet 2: dreht sich jede 24 h 1-mal um ihre Achse. Wenn diese Planeten in einem unendlichen Universum existieren würden und man sich fragen würde, wie oft diese sich gedreht haben, wäre die Antwort für beide unendlich oft, das sie sich in der Vergangenheit schon gedreht haben. Nur wissen wir, das sie sich aber nicht gleich oft gedreht haben, da Planet 1 sich 1-mal mehr um die Achse dreht in 24 h als Planet 2, was sich aber damit widerspricht, das beide sich unendlich oft gedreht haben. Das zeigt die Unmöglichkeit von einem unendlichen Universum.

Bsp 3: Wenn das Universum unendlich ist, wäre auch die Vergangenheit unendlich. Wenn aber ein neues Ereignis geschieht, dann fügt man etwas zur Vergangenheit hinzu. Dies führt wieder zu einem Widerspruch, da die Vergangenheit unendlich ist und wir in die Unendlichkeit hinzufügen, was nicht möglich ist da Unendlich grenzenlos ist. Also wie viele vergangene Ereignisse gab es, bevor ich mit dir schrieb? Unendlich. Wie viele danach? Unendlich. Aber wir wissen das wir eigentlich ein Ereignis mehr haben. Siehe auch: Hilberts Hotel.

Wichtig: Bitte keine physikalischen (Wissenschaftlichen) Beweise für/ oder gegen ein ewiges Universum, sondern Philosophische (außer sie hängen zusammen).

Religion, Mathematik, Wissenschaft, Universum, Biologie, Psychologie, Aristoteles, Astronomie, Ewigkeit, Glaube, Philo, Philosophie, Physik, Platon, Unendlichkeit
Sollten wir nicht endlich von Platon los kommen?

Wir müssen als Kirche und Gesellschaft einfach ENDLICH Platon überwinden. Ein platonisches Leben (also ohne Sexualität) ist einfach nicht möglich. Sexualität ist nichts 'schmutziges', sondern gehört zu unserem Körper einfach dazu.

Solange mache Menschen Sexualität immer noch als etwas Schlechtes ansehen, das 'überwunden' werden muss, kann es nicht besser werden.

Ein Theologe hat zurecht gesagt, wir leben eigentlich immer noch in der Spät-Antike. Platons Aussage, dass Sexualität ein animalischer Trieb ist, den wir unterdrücken müssen, prägt uns bis heute und hat nur Leid für die Menschen gebracht. (Verbot von Homosexualität, Selbstbefriedigung, Freizügigkeit, Sex vor der Ehe, usw.)

Aber viele Menschen haben halt immer noch den Irrglauben, dass ich Sexualität halt ablegen kann, wie ich eine Gewohnheit ablegen kann. Dabei ist Sexualität eher vergleichbar mit Essen und Schlafen: Das können wir nicht ablegen.

Wenn wir versuchen, vom Essen und Schlafen wegzukommen, wird es auch IMMER schiefgehen.

Aber da müsste man ja zugeben, dass die griechischen Philosophen geirrt haben. Und dazu ist man noch nicht bereit.

Es gibt z.B. immer noch viele Menschen, die es für einen Sakrileg halten, wenn man sagt, dass Jesus auch eine Morgenlatte und Samenerguss hatte. Dabei hatte er es selbstverständlich auch, wenn er GANZ Mensch geworden ist. Aber viele Leute haben da immer noch eine Ablehnung, eben weil wir alles körperliche immer noch als schlecht wahrnehmen.

Wie seht ihr das?

Verhalten, Menschen, Christentum, Gesellschaft, Gott, Philosophie, Platon, Philosophie und Gesellschaft

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