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Also in Kliniken stationär hat man feste essenszeiten. Da musst du erscheinen, und hast immer ein Therapeut am Tisch. Da gibt es vorgegebene Mengen, die du in einer bestimmten zeit essen musst. Danach gehen alle betroffenen Patienten für eine Stunde in den Aufenthaltsraum um wieder runterzukommen. Über den Tag verteilt gibt es dann verschiedene Therapien, sowohl gruppen als auch einzel.

Hallo M3199,

es kommt ein Bisschen auf das Setting an. Was oben beschrieben wurde entspricht dem Alltag in einer Klinik, wo es häufig erst mal darum geht wieder auf ein gesundes Gewicht zu kommen, wieder eine Mahlzeitenstruktur und angemessenes Essverhalten zu lernen. Begleitet wird das dann bereits von verschiedenen Therapieangeboten: Psychotherapie, Ernährungstherapie, Gruppentherapie, Kunsttherapie, Sporttherapie, ... ist je nach Klinik und Patient*in immer etwas unterschiedlich.
In einem teilstationären Setting, also einer Tagesklinik sind die Therapien ziemlich vergleichbar, aber man geht abends heim und wohnt dort. Eine Wohngruppe versucht die Therapie möglichst alltagsnah anzubieten, damit man nicht aus Job/Schule rausgerissen wird und man so den Übergang in ein selbständiges Leben erleichtern kann. In einer ambulanten Praxis werden Essstörungen erst dann behandelt, wenn sie nicht zu schwer sind, d.h. wenn es noch keine körperlichen oder geistigen Einschränkungen gibt.

Viele Grüße,

Sabine

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Päd. Fachkraft aus dem Projekt ANAD Digital Streetwork