Warum tut meine Partnerin das, und wie können wir daran arbeiten?


27.04.2024, 19:51

Sie hat genau gewusst wie es mir wahrscheinlich gehen wird. Ich bin nur wegen ihr mitgegangen und sie hat mir versprochen, dass sie für mich da sein wird, egal was passiert.

4 Antworten

Du solltest für dich in erster Linie an deiner Angststörung arbeiten, so dass du von niemandem abhängig bist und einfach darüber stehen kann. Du kannst schlecht von ihr erwarten das sie dich immer wieder auffängt, sowas kann für die Person die auffangen muss und für die Beziehung wirklich belastend sein. Finde Wege für dich, wirklich mit deinem „Defizit“ umzugehen..

Wenn du es alleine nicht kannst, such dir Hilfe.

Wer weiß was deine Freundin selbst mit sich herumträgt.. vielleicht leidet sie selbst an etwas, worüber sie nicht spricht, oder es wächst ihr einfach über den Kopf.

“es bis zur Trennung treiben“, kann ein Hilferuf sein: „Mach endlich was!!“ „Sorg endlich für dich!!“ „Ich bin nicht deine Mutter!!“

Du musst stabil werden, damit auch eure Beziehung stabil werden kann.

MiniVaLiUm 
Fragesteller
 27.04.2024, 19:57

Es geht darum, dass sie mir versprochen hat für mich da zu sein. Egal ob es ihr schlecht geht. Aber dass ich hier keine richtige Antwort finde, liegt wahrscheinlich an meiner Fragestellung. Ich hätte die Frage umfangreicher stellen müssen, manche Sachen kann man vielleicht falsch aufnehmen und da dann Sachen rein interpretieren. Aber eine Sache nehme ich mit, ich sollte wirklich daran arbeiten. Ich versuche es erst alleine, und wenn das nicht klappt, werde ich zu meiner alten Therapeutin gehen.

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SoulAndSpirit  27.04.2024, 19:58
@MiniVaLiUm

Man kann nicht immer für jemanden da sein, manchmal muss man auch für sich selber da sein. Sie ist deine Partnerin und nicht deine Therapeutin, Mutter oder sonst wer, dass solltest du nicht vergessen.

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MiniVaLiUm 
Fragesteller
 27.04.2024, 20:05
@SoulAndSpirit

Ihre Probleme waren, dass ich ihr auf den Sack gehe mit der Frage, ob wir zu zweit spazieren wollen. Außerdem hat sie sich am Vortag das Knie gestoßen, und Bauchschmerzen gehabt. Ich möchte einfach, dass sie für mich da ist, wenn sie es mir verspricht. Mir geht's auch manchmal richtig beschissen, und trotzdem bin ich für sie da.

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SoulAndSpirit  27.04.2024, 20:09
@MiniVaLiUm

Du kannst aber nichts erwarten, nur weil du etwas erfüllst.. Wenn sie Schmerzen hatte und einfach nicht in der Lage war spazieren zu gehen, solltest du dafür doch auch Verständnis haben. Wenn ich Schmerzen habe, mag ich auch nicht unbedingt spazieren gehen.. auch wenn ich jemandem etwas „verspreche“, kann immer etwas sein und ich kann dieses Versprechen nicht halten.

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"Warum hat sie diese Phasen, in denen sie vollstes Verständnis zeigt, und dann diese, in denen sie es fast jedes Mal bis zur Trennung treibt?".

Sie ist nicht Deine Therapeutin. Ich finde deine Erwartungshaltung eklig und egoistisch. Du stellst ja quasi den Anspruch an sie, dass sie gefälligst in bester Laune zu sein hat und nach Deinen Episoden zu funktionieren hat. Dahinter fällt sie mit ihren Bedürfnissen völlig zurück. Kein Wunder, dass ihr das bisweilen zu viel wird.

"Ich möchte diese Frau nicht aufgeben, was sollen wir tun?"

Euch ernsthaft die Frage stellen, ob Ihr eine Beziehung führt oder ein Ersatzverhältmis für eine Therapeuten-Patienten-Beziehung.

Und Du solltest andere Wege finden, mit Deine psychischen Problemen umzugehen anstatt zu erwarten, dass sie jederzeit parat steht.

MiniVaLiUm 
Fragesteller
 27.04.2024, 19:49

Jedes einzelne Mal wenn sie bei etwas Hilfe braucht, bin ich für sie da. Egal was ist, selbst wenn ich bei einem Streit im Recht bin. Es muss ihr nicht immer gut gehen. Es geht darum, dass sie dann trotzdem für mich da sein soll. Vor allem wenn sie mir es verspricht, bei einer Sache, die ich nur wegen ihr getan habe. Außerdem denke ich, in einer Beziehung ist man ein wenig Therapeut für den anderen. Man muss in einer Beziehung über seine Probleme jeglicher Art sprechen, und sich gegenseitig unterstützen können. Wenn du das anders siehst, dann erläutere mir bitte deine Vorstellung einer Beziehung.

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Stellwerk  27.04.2024, 20:05
@MiniVaLiUm

"Jedes einzelne Mal wenn sie bei etwas Hilfe braucht, bin ich für sie da. Egal was ist, selbst wenn ich bei einem Streit im Recht bin."

Zum einen ist das deine Entscheidung und das muss auch keine gesunde Entscheidung sein. Und was soll die Erwähnung mit dem Streit? Als ob ein Partner kein Recht auf Hilfe habe, wenn er in einem Streit "unrecht" hat... mal ganz abgesehen davon, was das überhaupt heißen soll...

"Es muss ihr nicht immer gut gehen. Es geht darum, dass sie dann trotzdem für mich da sein soll.".

Ich wiederhole mich: das ist egoistisch. Sie ist nicht Deine Therapeutin. Wenn es ihr nicht gutgeht, dann hat sie auch das Recht, sich zurück zu ziehen und nicht noch DEINE Probleme beheben zu müssen.

"Vor allem wenn sie mir es verspricht, bei einer Sache, die ich nur wegen ihr getan habe."

Deswegen sollt Ihr mal klären, ob Ihr eine Beziehung habt oder eine Vertragsbindung. Auf die Idee, dass sie Dir aus Liebe was verspricht, aber dann einfach nicht die Kraft für Deine Zusammenbrüche hat, kommst Du nicht?

"Außerdem denke ich, in einer Beziehung ist man ein wenig Therapeut für den anderen."

Nein. Reden über Probleme und unterstützen, ja. Aber darum geht es bei Euch anscheinend nicht. Von wegen "ein bisschen Therapeut"... richtige psychische Probleme müssen in fachliche Hände. In einer Beziehung ist man emotional zu eng ineinander verschränkt, um sich therapieren zu können. Bei einer körperlichen Erkrankung begleitet man den Partner auch zum Arzt und hilft ihm zuhause, aber man übernimmt nicht die komplette Behandlung.

Du erwartest von ihr, dass sie dich immer auffangen soll und überforderst sie damit. Du bist blind für ihre Grenzen. Diese Grenzen zu respektieren und zu kommunizieren, das müsst Ihr beide lernen.

"Wenn du das anders siehst, dann erläutere mir bitte deine Vorstellung einer Beziehung."

Den Partner nicht zum Mülleimer der eigenen Probleme machen, eigene Grenzen und die des anderen erkennen und anerkennen, nicht erwarten, dass der andere jederzeit springt, wenn man pfeift und akzeptieren, wenn der andere nunmal nicht die Kraft für beide aufbringt.

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An der Angststörung musst du arbeiten, um sie zu besiegen und Meister über sie zu werden.

Das kann sie nicht für dich tun.

Vielleicht solltest du akzeptieren, dass sie ein eigener Mensch ist und du dich bei dieser Thematik nicht so an ihr klammern solltest, sondern eigene Wege findest damit umzugehen.

MiniVaLiUm 
Fragesteller
 27.04.2024, 20:01

Ich akzeptiere, dass sie ein eigener Mensch ist. Das Problem ist nur, dass sie mir versprochen hat, für mich da zu sein. Egal ob es ihr schlecht geht. Sie wusste ganz genau, dass ich ein großes Problem mit Klassenfahrten habe. Und doch war sie nur angepisst und nicht für mich da. Aber ich hätte die Frage auch umfangreicher stellen müssen. Jetzt wo ich meine eigene Frage lese, merke ich selbst, dass man vielleicht ein falsches Bild von unserer Beziehung und Verhältnis bekommen.

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