Wie bewertet Ihr euren Arbeitsalltag und warum?

Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen

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3 17%
4 12%
Ich gehe noch in die Schule 10%
5 2%
6 2%

38 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
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hallo liebe gugumanten,

meinen arbeitsalltag würde ich fast mit einer 1 bewerten, denn ich fühle mich in meiner firma sehr wohl, habe einen tollen chef, nette kollegen und wir haben im großen und ganzen ein gutes betriebsklima hier. klar, ein paar querulanten gibt es auch, aber die sind nur zum teil der grund, warum ich mich doch für eine 2 entschieden habe.

ganz allgemein - und das habe ich auch gestern in einer anderen frage zum thema arbeitszeit hier geschrieben - finde ich 38,5 stunden pro woche eher zu viel für mich.

ich arbeite erst seit etwa einem halben jahr, und ich muss sagen dass die studienzeit zuvor irgendwie chilliger war, auch wenn man vor prüfungen immer aufgeregt war als wie. aber 8 stunden am tag arbeiten und danach nach hause und dann kommt noch die hausarbeit.

außerdem sollte man sich ja auch noch ein bisschen bewegen, fitness oder sport machen, außerdem einkaufen usw. ob man es glaubt oder nicht, aber ich bin erst vor etwa 4 oder 5 wochen, zum ersten mal seit ich mit dem arbeiten angefangen habe, dazu gekommen mal so richtig entspannt shoppen zu gehen (und habe dabei gleich noch meinen traummann kennengelernt... jawohl: im SCHUHLADEN beim schuhe probieren!).

also für mich wären 32 bis 33 stunden pro woche ideal, mo - do jeweils 7 stunden und am freitag dann noch 4 oder meinetwegen auch 5. so würde mir das gefallen. aber das spielts leider nicht...

Bild zum Beitrag

quelle: https://www.debilder.net/wp-content/uploads/2018/09/Bilder-schönen-freitag-abend.jpg

 - (Psychologie, Arbeit, Alltag)

EyeQatcher  19.07.2019, 10:55

Liebe Lissi,

diese Anstrengung eines langen Arbeitstages empfindet man nur in den ersten 1-2 Jahren derart heftig. Es ist ja auch ein völlig anderes Lebensgefühl, ein völlig anderer Rhythmus als während der Studienzeit.

Danach aber, wenn Inhalte und Kollegen passen, wird es deutlich leichter 🙃☺

Viele liebe Grüße an Dich 😗

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iQPlawopf  19.07.2019, 22:00

Hallo, liebe Lissi,

wie sagt man immer so schön - Aller Anfang ist schwer -

Das habe auch ich damals so empfunden, als man nach der Lehre, dann so in den typischen Arbeitsalltag geworfen wurde, und die Stunden pro Tag kamen einem ewig vor.

Wir mussten damals sogar auch noch vom Montag - zum 1/2 Samstag arbeiten. Aber man gewöhnt sich an alles. Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und grüße Dich ganz herzlich, vom Plawöpfchen

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insalata2  20.07.2019, 08:21

Kam zu spät für eine Beantwortung, hätte aber auch mit "2" gestimmt, wobei Schulnoten bekanntlich relativ sind! LG

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Guten Morgen!

Vor einem Jahr hätte ich eine glatte Eins vergeben, heute sage ich: Zwei minus!

Ich arbeite seit fast sieben Jahren bei einem Verlag und betreue mit 80 Prozent Außendienstanteil gewerbliche Anzeigenkunden.

Es ist alles wirklich okay, die Arbeitszeiten und die Bezahlung sowie die Sozialleistungen stimmen und ich gehe auch durchaus gern zur Arbeit. Das Kollegium ist ebenfalls prima - ich komme klar und bin recht beliebt bei den Kunden - es gibt welche, die nur zu mir kommen, weil sie dort wissen, sie werden ernst genommen und es gibt keine schnippischen Vorhaltungen, keine Arroganz und keine Unfreundlichkeit, sondern jemanden, der sich Zeit nimmt und nach optimalen Lösungen sucht, die allen passen soweit wie möglich. So bekomme ich das zumindest immer wieder zugetragen.

Inzwischen aber mache ich nur noch meinen Job nach Plansoll und keine Minute und keinen Handgriff länger.

Es hat nix mit dem Arbeitsumfeld und der Firma zu tun, sondern daran, dass meine Kundschaft teilweise immer frecher, rätziger und forscher auftritt - das geht bis hin zu Belästigungen in den privaten Bereich meines Lebens. Man wurde bei Facebook und per Telefon privat belästigt, beim Einkaufen oder beim Joggen/Radfahren dumm angequatscht, mancher ganz Freche will sich Vorteile erschleimen indem er einem Konzertkarten oder sonstiges "anbietet" und mehr. Es ist zwar nicht mehr so schlimm, seit der Betriebsleiter ein Machtwort sprach, aber trotzdem nervig. Es ist an einem Punkt angekommen, an dem ich das nicht mehr vertreten kann. Spaß? Nicht immer, ich komme oft genug ziemlich entledigt nach Hause.

Deswegen wechselte ich - erstmal betriebsintern - in ein anderes Vertriebsgebiet, aber das ist nur eine Übergangslösung, denn ich will im nächsten Jahr komplett weg von der Firma sein oder zumindest eine Veränderung in Form eines neuen Arbeitsvertrags haben. Ich denke sogar drüber nach, nochmal eine Ausbildung zu machen in einem Beruf, der mir echt Spaß macht ----> Industriekaufmann zu lernen war nach der Realschule okay und eine schnelle, dankbar entgegen genommene Option, aber es ist halt auch nur eine Arbeit. Ich bin jetzt 28 und denke mir: Das kann's doch nicht gewesen sein, ich will nicht mein Leben lang Anzeigenkunden für die Zeitung beraten, Gewerbeanzeigen verkaufen, Kurzberichte für den Lokalteil aus meinem Stadtteil für die Redaktion schreiben und im Aldi noch dumm angequatscht werden, wenn irgendein Redaktions-Kollege (ich habe mit der Redaktion eigentlich nix weiters zu tun) irgendeinen Bericht angeblich schlecht recherchiert habe was ich dem doch sofort sagen müsse - immerhin arbeite ich auch in dem Laden und das niedere Volk wird dann noch frech und beleidigend, wenn ich erwähne, ich arbeite da zwar, bin aber kein Redakteur und kein Reporter, sondern nur einer der Außendienst-Koofmichs von der Geschäftsstelle.

Andere fragten mich schon, ob ich monatlich 200 Euro übrig hätte - als ich fragte wie sie auf so eine Frage kämen sagten sie nur, ich arbeite ja bei der Zeitung, dort arbeiten ja nur irgendwelche mittellosen Freiberufler, und ich wurde gefragt, ob ich selbstständig sei - nee, bin ich nicht. Mich stört so etwas mittlerweile mehr als früher, wo mir das egal war - ich sehe nicht ein, mich rechtfertigen zu müssen und auch wenn man den Leuten direkt und klar Antworten gibt, wollen sie beim nächsten Mal wieder so etwas wissen oder nehmen sich Rechte raus.

Auch nicht schön sind Begegnungen mit Leuten, die sich auf einmal "für mich interessieren", weil ich bei dieser Zeitung arbeite: Zuletzt gab es eine ehemalige Mitschülerin, die mit mir mailte wegen Terminen und mich eigentlich für die Berichterstattung einladen wolle, was ich gar nicht mache und der Redaktion weiter leitete - die wollte sogar meine Handy-Nummer und meine Privatadresse haben, damit sie mich anrufen kann, "weil man sich ja kennt und sie nicht in der Redaktion oder im Besprechungsraum oder meinem Büro mit mir reden will, man kennt sich ja", mir die Einladung heim schicken und Ähnliches. Normalerweise habe ich wegen der Adresse nicht viel dagegen, aber bei ihr habe ich einen Riegel vorgeschoben und ihr gesagt ------> nö, schick's mir bitte zeitig ins Verlagshaus an meinen Schreibtisch, da krieg' ich das dann sogar morgens, kann das sofort mit der Hauspost weiterschicken und nicht erst abends zuhause öffnen um es einen Tag später weiterzuleiten.

Angenehmeren Leuten sage ich dann ... kannst mir das Ding ja abends, wenn du Zeit hast, rasch daheim vorbei bringen, Kaffee kriegst auch, was halt da ist. Aber diese Person halte ich mir kurz und, ehrlich gesagt, hat es mir verdammt gut getan, ihr jetzt mal zu sagen, was ich denke - zur Schulzeit war ich für sie immer der blöde Ausländer mit seinem "Fruit Of The Loom"-Einheits-Sweater zu schwarzer Vögele-Hose und der Aldi-Uhr für sieben Euro, den sie sogar beim Ausfüllen von Formularen zur Gottesdienst-Teilnahme bevormunden konnte und sie war das gewandte gut gekleidete Mädchen vom ehemaligen Bauernhof, der jetzt ein Hotel wurde.

Es gab dann noch eine bei der ich wusste, dass sie mich nur anschaut, weil ich diese Arbeit habe, weil sie sich darin und mit meinem Namen "sonnen" wollen und vielleicht auch gelegentlich Mercedes fahren und über Pressekarten, die wir als in der Geschäftsstelle kriegen auf Events können, wo sonst keiner hinkommt, ohne geladen zu sein. Die ist total unterwürfig zu mir - aber sah sie mich im Gespräch mit meinem Kumpel Hans oder meine Musiker- und Autoschrauberfreunde privat, bekam sie große Augen und sah uns an, als seien wir ihr peinlich und voll die Loser. Eine Stunde später kam ein WhatsApp ... ja, weißt du, wir können ja wieder mal Essen gehen, wann hast du Zeit?

Das fand und finde ich sehr traurig und es hat mich auch getroffen, was ich ehrlich zugebe -----> ich weiß nämlich ganz genau, die coole Volksbank-Azubine aus "christlichem" Hause hätte mich nie angeschaut, wenn sie mich vor 10-11 Jahren als angehenden Industriekaufmann und Fahrer eines alten Audi 100 getroffen hätte. Und jetzt wäre ich "Big Macker"? Sicher nicht. Ich bin der Gleiche wie damals, nur dass ich beruflich mehr erreicht habe als sie ... und jetzt denkt sie, sie müsse mit mir schön essen gehen usw.? Nö, da fühl' ich mich veralbert und veräppelt...!

Ich bin nicht dieser Typ, der umworben werden will - ich bin eigentlich ein ganz stiller Typ, der nicht mehr in diese Arbeitsstelle passt und ich bin mir sicher: Die ekligsten Kunden sind die, die mich am meisten vermissen werden.

Ich will nicht meckern, weil ich es noch verhältnismäßig gut erwischt habe und auch in der Familie und bei meinen engsten Freunden wirklich Tragisches erlebt habe, bei dem ich noch sagen kann ich bin glücklich ----> aber es war mal besser.

Wenn ich nicht selbst den Wechsel wollen würde, hätte ich bei meinem Noch-Arbeitgeber seelenruhig und unbefristet bis zur Rente bleiben können - aber ich wollte mich eben verändern.

Musikalisch haben wir heute Wolf Maahn: "Cool wie Eis", singt er. Das Lied stammt aus einem Tatort ("Der Mörder und der Prinz") von 1992/93. Cool war der Arbeitsalltag mal, er ist es gemessen an dem Anderer vielleicht noch, aber wir schauen mal nach vorne - und erstmal ins Wochenende! Kommt gut durch den Tag...!

https://www.youtube.com/watch?v=rdlCxLTKe_s


SirPok3rFaCe  19.07.2019, 11:20

Eine sehr tiefgründige Geschichte . Bleib auf jeden Fall Standhaft .

Viel Erfolg bei dem Wechsel !

Wenn man sich nicht wohl fühlt , erfüllt man sich anders . Alles besser , als sein Leben so dahin zunehmen !

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rotesand  19.07.2019, 11:26
@SirPok3rFaCe

Danke!

Ich hätte vor einem Jahr noch gedacht, ich feier' da meine Jahre ab und bleib' wo ich bin, es ist okay. So nach und nach ergaben sich die Dinge aber anders ... na ja, ich dachte mir - das war nicht alles, ich kann noch was geben und will es auch noch.

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EyeQatcher  19.07.2019, 11:33

Lieber rotesand,

guten Morgen.

Mit einer neuen Ausbildung das würde ich mir deshalb überlegen, weil mir die genannten Gründe dafür nicht ausreichen würden:

Wenn Dich wirklich nur die Anzeigenverkauferei stört - nun, das Berufsfeld eines Industriekaufmannes ist ja viel, viel breiter und damit vielfältiger und z.T. auch qualifizierter (und, auch wenn das despektierlich klingen mag, anspruchsvoller).

Industriekaufleute werden derzeit mit Kusshand genommen, da wärest Du also in der komfortablen Position, zwischen den Unternehmen und den Jobs wählen zu können.

Denk einfach mal drüber nach - es wäre schade um das Potential.

https://liebeundsprueche.com/wp-content/uploads/2019/05/guten-bilder-6.jpg

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rotesand  19.07.2019, 11:41
@EyeQatcher

Danke!

Ich bin auch am Nachdenken, berufsbegleitend (Abendschule) Abi nachzuholen. Wäre auch machbar, die Voraussetzungen dafür habe ich - und ich hätte jemanden, der mir im Ernstfall helfen würde, wenn es elektrisch wird.

Als Industriekaufmann wurde ich nie wirklich glücklich, mir passiert da zu wenig - es gibt mehr, was ich kann und damals war das wie gesagt eine Art komfortable Lösung, die ich mit dem Fahrrad erreichen konnte.

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EyeQatcher  19.07.2019, 12:55
@rotesand

Auch das Abi lohnt ja, außer für's Ego (aber so schätze ich Dich nicht ein) nur, wenn man anschliesend noch studieren möchte, und selbst das kannst Du u.U. aufgrund der Kombi aus abgeschlossener Berufsausbildung und Berufserfahrung in diesem Bereich bereits.

Also, ich kenne einige IKL, die sind in der Geschäftsführingsassistenz, im Vertrieb, oft sogar im Ausland, ... das kann schon sehr spannend und abwechslungsreich sein und muss inhaltlich nichts mit der Art Tätigkeiten zu tun haben, die man in der Ausbildung in einem speziellen Unternehmen hatte.

Aber Du bist ja nicht unter Zeitdruck, sondern kannst in Ruhe und aus einer komfortablen Situation heraus entscheiden ☺.

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rotesand  20.07.2019, 08:34
@EyeQatcher

Ich habe schon Ziele, bei denen ich meine eigene berufliche Vita gut einsetzen könnte - aber eben nicht mehr im ursprünglichen Tätigkeitsfeld.

Der Verkauf ist eigentlich okay, aber ich sage mal so: Heute rief mich um 7.40 Uhr wieder jemand ein, der meinte, ich sei Redakteur und mich fragte, was da in Sachen Technisches Hilfswerk gestern abend hier gelaufen sei - ich weiß es a) nicht, weil ich mit Freunden auswärts feierte und b) bin ich kein Redakteur. Aber erzähl' das mal den Leuten ... immerhin war ich schon wach, bin ich aber sowieso - Kaffee lief schon und Radio auf.

Was bleiben sind gemischte Gefühle: Einerseits zeigt das nur die Wertschätzung, da diese Leute auch sonst wen anfunken könnten und doch bei mir anrufen, und ich finde es auch nett und helfe prinzipiell sehr gern, aber nicht um 7.40 Uhr am Samstag. Das waren jetzt nette Leute, die ich über Umwege sogar kenne, aber es gibt auch welche, die selbst tief beleidigt wären, würde man sie samstags um 7.40 Uhr anrufen.

Aber Du bist ja nicht unter Zeitdruck, sondern kannst in Ruhe und aus einer komfortablen Situation heraus entscheiden ☺.

Stimmt - ich bin unbefristet angestellt und es geht mir relativ gut, ich habe Zeit.

Viele Grüße!

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insalata2  20.07.2019, 08:06

Kam für eine eigene Antwort zu spät. Lt, Umfrage ist die Beliebtheit von Arbeitsplatz von 63% auf 50% gesunken!

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Hallo. Meine Arbeit gefällt mir, nur das Geld ist zu wenig.Die Kollegen sind auch nett und der Chef geht so. Mehr Einzelheiten kann ich nicht schreiben, falls der Chef und die Kollegen das hier lesen. :)


2

Ne gute 2 trifft’s gut. Je nachdem was es für Aufträge zu machen gibt, gibts Wochen die laufen prima und Wochen wo einfach nix so klappt wie es klappen sollte und man sich nur stresst


4

Viel Arbeit, wenig Wertschätzung, allenfalls Kritik, wenn mal was nicht rund läuft. Keine Abrechnung des Gehalts kann unkontrolliert bleiben, weil plötzlich und wie selbstverständlich ungerechtfertigt irgendwelche Posten entfallen. Wenn man nicht selbst drauf achtet, ist das Geld weg… Anschließend wartet man Monate drauf, bis Sachen nachgezahlt und korrigiert werden.

Wenn nicht das reine Arbeitsteam so sympathisch und umgänglich wäre und man mit fast jedem gut auskäme, würde die Note vermutlich schlechter ausfallen…

T3Fahrer


Kitharea  19.07.2019, 08:45

So eine Firma hatte ich auch mal - ich kann dir aber versichern, dass es in jeder Firma und an jeder Arbeitsstelle nette Mitarbeiter gibt. Das sollte kein Hinderungsgrund sein zu gehen.

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T3Fahrer  19.07.2019, 08:48
@Kitharea

Ja, ich ringe auch des Öfteren mit mir… Es gibt leider auch äußere Faktoren, die einen nicht so flexibel halten. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Wie meine Schwiegermutter immer so schön formuliert: die Augen streng aufˋs Honorar gerichtet! Wenn es denn kommt…

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