Richtig ist, dass es sich um verschiedene Funkstandards handelt. Falsch ist, dass nur weil G4 oder LTE als Netz angezeigt werden auch der Datendurchsatz höher ist.
Oft ist es in der Praxis nämlich so, dass der G3-Ausbau deutlich besser ist, als der von G4 bzw. LTE. Wenn man also eine LTE-Verbindung zu einem weit entfernten LTE-Sender hat, wird die Datenrate deutlich niedriger sein, als zu einem nahe gelegenen G3-Sender.
Um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen: Mein iPhone schaltet schon relativ früh auf LTE falls dieses verfügbar ist. In der Feldstärkeanzeige sind nur 2 von 4 Balken aktiv und die tatsächliche Downloadrate beträgt gerade mal 7,1 Mbit/s. Schalte ich an gleicher Position LTE ab, wechselt das Gerät auf G3 und die Feldstärke steigt auf volle 4 Balken. Die Downloadrate beträgt jetzt 16,9 Mbit/s ist also deutlich höher als bei LTE. Bei den Uploadraten verhält es sich entsprechend.
Es spielt also, ähnlich wie beim WLAN, auch die Länge bzw. Qualität der Funkstrecke eine wichtige Rolle. In meiner Region habe ich daher LTE im iPhone deaktiviert und spare zusätzlich auch noch Batterielaufzeit.
P.S. Die Messungen der Netzqualität habe ich mit der entsprechenden Funktion der App "ControlCenter" von 1&1 auf einem iPhone 6 (IOS 12) mit o2-LTE Tarif im Kreis Viersen (bei Mönchengladbach) durchgeführt.