Herkunft des Vampirmythos: Die Vorlagen für die heute in Westeuropa am meisten verbreitete Vorstellung von Vampiren stammen ursprünglich aus dem südosteuropäischen Volksglauben bzw. der slawischen und rumänischen Mythologie. Der Vampirglaube hat sich aus dem Karpatenraum nach Rumänien (Transsilvanien), Ungarn, ins östliche Österreich, Bulgarien, Albanien, Serbien und Griechenland verbreitet. Dabei ist der wissenschaftlich belegte Vampirglaube in erster Linie als sozialanthropologisches Phänomen zu verstehen, bei dem für die Schädigung Einzelner oder der Dorfgemeinschaft durch Krankheiten, Missernten oder Ähnliches ein Verantwortlicher gesucht wird. Das „Blutsaugen“ der Vampire gehört nicht zu den im Volksglauben in erster Linie überlieferten Elementen, wichtiger ist das Verlassen des eigenen Grabes, das von den betroffenen Dorfgemeinschaften aufgespürt werden musste. Fand sich in einem verdächtigen Grab (Peter Kreuter nennt ein schiefes Kreuz oder ein Mauseloch als Hinweise) ein nicht verwester Leichnam, so wurde dieser auf verschiedene Weise nochmals getötet und dann verbrannt, was auch in den meisten Filmen etc. heute noch das Ende eines Vampirs ist. Die im christlich-orthodoxen Glauben in Südosteuropa relativ große Distanz von Priestern bei dem Sterbevorgang und das Fehlen eines Sterbesakraments können dabei als Begünstigung einer Verwischung der Grenze zwischen Lebenden und Toten gesehen werden. Die Vorstellung von Vampiren ist jedoch nicht nur in Südosteuropa verbreitet. Fast weltweit gibt es Mythen über Vampire beziehungsweise Wesen, die wichtige Eigenschaften mit diesen teilen, zum Beispiel: Asanbosam (Ghana, Togo, Côte d'Ivoire) Aswang (Philippinen) Baobhan-Sith (Schottland) die Lamien (Griechenland, schon seit der Antike) Wrukolakas (ebenfalls Griechenland) Chiang-Shih (China) Dhampir (oder auch Vampir) (Albanien) Vampir (Vampir), Vukodlak (Werwolf) (Serbien, Kroatien, Dalmatien) Der erste bekanntere angebliche Vampir stammte aus Kroatien, aus dem kleinen Dorf Kringa (Istrien), und soll dort im Jahre 1652 gestorben sein. Er war ein Bauer und trug den Namen Jure Grando. Im Jahre 1672 soll er aus seinem Grab gestiegen sein und des Öfteren das Dorf terrorisiert haben. In dem Buch von Johann Weichard Valvasor wird dieser Vampir das erste Mal in der europäischen Literatur erwähnt. Johann Joseph von Görres übernahm diese Geschichte in seinem mehrbändigen Werk „Die christliche Mystik“, das 1836–42 in Regensburg gedruckt wurde. Als Gründerväter des modernen Vampirmythos können John Polidori, J. Sheridan Le Fanu (1814–1873) und Bram Stoker betrachtet werden. Während erstere das generelle Interesse an der Figur des Vampirs weckten, war es Bram Stoker, der das konkrete Bild des Vampirs prägte. Die meisten durch die Medien international verbreiteten Vampirtypen und ihre Namen wurden von dem britischen Okkultisten Montague Summers (1880–1948) ermittelt. Summers war von der Existenz von Vampiren und Werwölfen überzeugt und deklarierte zum Beweis für seine These jedes nur denkbare Spukwesen als Vampir, wenn ihm die Volksüberlieferung des betreffenden Landes auch nur irgendwie Blutsaugen oder Ähnliches nachsagte, selbst wenn dieses Wesen der von Summers selbst entwickelten Definition eines Untoten widersprach. Ebenso geht der vom Vampirmythos abgeleitete Vampirismus auch auf den Aberglauben zurück, dass das Trinken von Blut, als Essenz des Lebens, lebenspendend sei. Sehr bekannt ist in diesem Zusammenhang die als „Blutgräfin“ berüchtigte Erzsébet Báthory (Elisabeth Bathory), die aus einer ungarischen Adelsfamilie stammt. Sie soll nach dem Tod ihres Ehemannes im Blut von über sechshundert durch Versprechen auf ihr Schloss gelockten jungfräulichen Dienstmädchen gebadet haben, um sich jung zu halten. Diese Unterstellung wurde jedoch nie belegt oder bewiesen. Ebenso wenig hat das Treiben der Gräfin Báthory zur Entstehung des Vampirmythos in Osteuropa beigetragen. Der bekannteste Vampir, der in der rumänischen Volksmythologie existiert, ist Dracula (Vlad III. Drăculea), der an Vlad Ţepeş (deutsch: „der Pfähler“) angelehnt ist. Er scheint das Produkt einer Fehlübersetzung zu sein, das von einer schottischen Autorin im 19. Jahrhundert in die Welt gesetzt und im 20. Jahrhundert von einschlägigen Sachbuchautoren mit allerlei phantastischen Eigenschaften versehen wurde, bis er sich in den Vampirlexika etabliert hatte. Bis heute scheint es bei verschiedenen Völkergruppen in Asien, Afrika und Südamerika, aber auch in Osteuropa den Glauben an Vampire oder vampirähnliche Gestalten zu geben. Besonders das Internet hat sich als beliebtes Verbreitungsmedium herauskristallisiert. Der letzte, international Aufsehen erregende Fall von Vampirglauben in Europa datiert aus dem Jahr 2005: In dem rumänischen Dorf Marotinu de Sus wurde der Körper eines zwei Jahre zuvor verstorbenen Dorfbewohners ausgegraben. Dieser wurde verdächtigt, nächtens als Strigoi – die lokale Form des Vampirs – sein Unwesen zu treiben. Familienangehörige schnitten dem Leichnam das Herz heraus, verbrannten es, lösten die Asche in Wasser auf und tranken die Lösung.[3]

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ich glaube tests z.b sachen in das fell machen oder so

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