Die kühle, teils intensive Brise an der Küste fordert den Organismus: Er muss sich dem Kältereiz anpassen und mehr Wärme bilden, damit er nicht auskühlt. Empfehlenswert sind ausgedehnte Spaziergänge am Meer. Durch die Bewegung erhöht sich der Energieumsatz und dabei wird Wärme erzeugt. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit passt sich der Körper schneller an das raue Klima an – er ist abgehärteter. Der Wind wirkt sich aber auch schonend aus. Er kühlt die Haut und kann Juckreiz mindern. Außerdem wird es am Meer oft nicht so schwül, was Herz und Kreislauf entlastet.
Halten Sie sich in der Brandungszone auf, etwa bei einem Spaziergang direkt am Meer, dann atmen Sie das maritime Aerosol ein. „Es enthält Salzwassertröpfchen, die sich je nach Größe im Nasen-Rachenraum anreichern oder bis in die Lungenbläschen vordringen“, erläutert Patzke, der unter anderem Allergologe, Umweltmediziner und Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin ist. Der Salzgehalt ist in der Luft am höchsten, wenn Sie direkt in der Brandungszone stehen. „15 Meter weiter auf dem Strand ist die Salzkonzentration nur noch halb so hoch“, sagt Patzke.
Das Salzgemisch ist ein Reizfaktor, durch den sich Schleim aus den Atemwegen löst und Sie tiefer Luft holen lässt. Haben Sie Asthma, eine chronische Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündung, dann kann das Meeresklima die Beschwerden lindern. Allergikern kommt zugute, dass die Luft am Meer arm an Pollen und Schadstoffen ist – ein schonender Effekt.
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