Ich betrachte es differenziert.

Die sogenannten Gender-Studies haben die Medizin in ihrer Entwicklung vorangebracht. Z.B. bei Knieprothesen, wo die weiblichen Knieprothesen deutlich besser sein sollen, wie der bisher verwendete männliche Abdruck.

Auch die Gleichstellung der Geschlechter ist elementar und wichtig, wenn gleich es teilweise auch übertrieben wird. Etwa bei den Ampelmännern, die plötzlich Ampelfrauen sein sollen oder der Versuch die Sprache geschlechtsneutral umzuformen. Das finde ich nicht so gut.

Zum einen kostet die Umstellung. Wenn Ampeln kaputt sind und man sie ohnehin erneuern muss, kann man gerne Ampelfrauen nehmen, aber intakte extra auszutauschen und Steuergelder zu verschwenden geht gar nicht und fällt unter dem Aspekt Steuergeldverschwendung. Bei der Sprache ist es mir als wichtig eine gewisse Liberalität und Flexibilität an den Tag zu legen. Jeder soll reden wie er oder sie möchte - ohne Zwänge. Solange der Sprachaustausch respektvoll miteinander ist und man sich versteht - was soll dieser Sprachumformungszwang dann?

Auch die Unisextoiletten sind mMn. absurd. Egal ob Männer oder Frauentoiletten, Kabinen sind vorhanden und damit die Privatsphäre.

Wirkliche Ungleichheiten werden damit in den Hintergrund gedränt. Etwa der Lohnunterschied Mann/Frau. Island hat einen guten Vorschlag gemacht, dass Unternehmen die Löhne ihrer Angestellten dem Staat offenbaren müssen. Mit anderen Worten: Sollte eine Frau für die gleiche Arbeit weniger Lohn als ihr männlicher Kollege bekommen, greift der Staat durch.

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