Tja, dann schau dir mal an, was man im Osten so unter "Sozialismus" verstand und vor allem von wem dieses System implementiert wurde.

Die erste Generation der Führungsriege der SED um Pieck und Ulbricht entstammte noch dem Kaiserreich und die zweite und letzte Generation, die in der DDR was zu sagen hatte, um Erich Honecker, noch der Weimarer Zeit.

Heißt die DDR wurde bis zum Ende von Personen regiert, die ihre gesellschaftliche Sozialisation in den 1900er bis 1930er Jahren erlebt hatte.

Aus deren Sicht und Lebenserfahrung, war deren Staat sicherlich gesellschaftlich fortschrittlich. Nur du weißt, wie es ist, wenn dein Opa oder dessen Generation etwas für schwermodern hält.

Die DDR-Gesellschaft war immer eine konsvervativ/reaktionäre Veranstaltung, weil sie zum einen unter einer repressiven Diktatur lebte, die Abweichlertum per se bschnitt und zum anderen, weil die Führungsriege, die den Takt vorgab von ihrer Alterszusammensetzung grundsätzlich erst so ab Mitte 50+ anfing und irgendwo bei 80 Jahren endete, während die erste Generation den Stalinistischen Terror als Herrschaftsmethode noch in Moskau aus eigener Hand kennen gelernt hatte.

Was soll man da an Fortschritt erwarten?

Zudem, schaut man sich inhaltich an, was im Ostblock unter "Sozialismus" verstanden wurde, beinhaltet das nicht viel mehr als eine stumpfe Herrschaftslegitimation der jeweiligen KP.

Ideologisch gesehen, war der Sozialismus selbst in der Sowjetunion spätestens seit Ende der 1920er Jahre Tod. Lässt sich mitunter daran ablesen, dass ab 1928 die ehemalgien Revolutionäre von 1917 in der Sowjetunion, sich einer nach dem anderen vor dem Erschießungskommando oder im Gulag wiederfanden.

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