Die frühesten archäologischen Funde weisen darauf hin, daß Jesus an einem crux immissa starb. Dies ist z. B. die Form des Kreuzes, die in einer alten Karrikatur einer Kreuzigung (zw. 200 und 300 n. Chr.) auf dem Palatin in Rom gefunden wurde (s. Biblische Encyclopädie, S. 9S8, Fußnote 3). Auch waren Kreuze verschiedener Art bei den Völkern vor und zu Lebzeiten Jesu bekannt. Die Schriften der frühen Kirche sprechen ebenfalls von einem crux immissa. An diesem Gedanken wurde deshalb bis auf den heutigen Tag festgehalten. Da nirgends in der Bibel oder in Quellenschriften etwas von einem einfachen Pfahl steht, gibt es keinen Grund, warum die Christen die alte Vorstellung vom Kreuz auf die Seite legen sollten. Es scheint, daß der Geist der Zwietracht (Gal. 5, 20) die Zeugen Jehovas beeinflußt. Es ist der Geist, der sich unter allen Umständen von den anderen unterscheiden will, der sich zu den gebräuchlichen Begriffen in Widerspruch setzt ohne biblischen Beweis.

Dieser Geist war es, der sie vor vielen Jahren dazu verleitete, zu behaupten, daß Religion nur eine List und ein Fallstrick des Teufels sei. Sie hielten ihr eigenes System des Gottesdienstes für das allein wahre Christentum. Wir sind froh, daß sie in diesem Punkt zur Vernunft gekommen sind und jetzt zugeben („Make Sure of All Things“, S. 296), daß Religion wahr oder falsch sein kann und daß ihr eigener Gottesdienst nichts anderes ist als eine Religion von vielen.

Laßt uns der Ermahnung des Apostels Paulus eingedenk sein: „Solches erinnere sie . . . daß sie nicht um Worte zanken, welches nichts nütze ist, denn zu verkehren, die da zuhören . . . Des ungeistlichen, losen Geschwätzes entschlage dich, denn es hilft viel zum ungöttlichen Wesen“ (2. Tim. 2, 14. 16).