Schön, dass du dich um den Kater kümmerst. Er hat wohl ein bißchen Zuwendung und Ruhe verdient. Vermutlich lebt er schon lange draußen und hat gelernt, Menschen zu meiden.

Lass dich nicht durch das dicke Fell täuschen - er ist vermutlich unterernährt.

Bei älteren Katzen fehlen häufig Zähne, so wie auch bei alten Menschen. Begünstigt wird das natürlich durch Mangelernährung. Bei Katzen, die in Menschenobhut leben, ist das nicht weiter schlimm. Katzen zerkauen ihre Nahrung sowieso nicht, die Zähne brauchen sie zum Jagen und groben Zerreißen der Beute. Wenn sie Katzenfutter (Nassfutter) kriegen, entfällt das. Wenn nicht, verhungern sie ohne Zähne mit der Zeit.

Ale erstes fallen meist die kleinen Vorderzähne aus, die die Katze am wenigsten braucht. Nur kann sie dann ihr Fell nicht mehr durchkämmen, weshalb ältere Katzen manchmal struppig wirken. Das kann der Mensch mit einer Bürste gut beheben. Den Katzen gefällt das fast immer.

Sabbern: Vermutlich hat der Kater einfach Hunger und erwartet von dir Futter. So dringend, dass ihm der Speichel zusammenläuft.

Sabbern hat aber auch einen anderen Hintergrund, genau wie der "Milchtritt" (das Treteln auf der Stelle). Beides drückt großes Wohlbehagen aus. Die kuschelige Situation ist ähnlich wie die ersten Lebenstage an Mutterns Brust, wo es wohlig warm und sicher war und leckere Milch gab. Deshalb wird auch der Speichelfluss ausgelöst, bei manchen Katzen lebenslang.

Den Streunerkater würde ich sobald wie möglich untersuchen lassen. Nicht gleich, sonst wird er wieder scheu. Lockere oder abgebrochene Zähne können dem armen Kerl bös wehtun. Auch Zahnstein kann Entzündungen hervorrufen. Er kann dann nicht mehr richtig jagen und fressen, was alles noch schlimmer macht. Mit gutem Nassfutter kannst du ihn aber aufpäppeln. Gib ihm so viel, wie er mag, 2-3mal am Tag. Wenn er viel rausgeht, braucht er mehr Futter, als wenn er drinnen bleibt.

Ich vermute, dass er nicht mehr viel nach draußen mag, wenn er erst einmal ein sicheres Zuhause hat. Katzen wissen instinktiv, wo es ihnen am besten ergeht.

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