Nun ja, ich muss einerseits ehrlich einräumen, dass ich dieses ganze "sei-selbstbewußt"-Geschwurbel auch nicht mehr wirklich lesen kann (zumal ich den Eindruck habe, dass die wenigsten Leute, die davon gerne reden, auch nur annähernd einen Schimmer davon haben, was konkret sie da sagen), aber einen gewissen Kern hat das schon.

Ich glaube, Deine Frage kann man kaum im Besonderen beantworten, weil es eine Frage ist, die Auswirkung auf so ziemlich alles Mögliche bzgl. Deiner Person hat.

Ich war selbst bisher mit teils sehr unterschiedlichen Frauen zusammen, und das was mich am meisten beeindruckt ist die Integration zwischen Wille und äußerer Wirkung. Das heißt, man wirkt m.E. immer dann am attraktivsten, wenn man das was man sein will auch am effektivsten und besten nach Außen transportiert.

Der Wille ist nie etwas statisches oder konstantes, aber es geht auch hier darum herauszufinden, wie man selbst am ehesten gerne wäre - und dieses am besten und authentischsten nach Außen zu transportieren. Je größer der Wille ist, umso leichter fällt auch der Transport. So entsteht im günstigstenfalls eine perfekte Integration zwischen dem Willen so oder so zu wirken, und der Außenwirkung; und das ist effektiver als jeder Rat der bsplw. dahingeht, irgendwelche Gestiken oder so nachzuahmen.

Man muss sich schon selbst erschaffen, dabei hilft einem niemand. Die meisten Menschen sind im Wesentlichen Kopien ihres Umfeldes; ein großer Teil davon wiederum kopiert innerhalb der Mainstreamkultur. Das wirkt auf mich persönlich nicht wirklich attraktiv, weil es aufgesetzt ist.

Wer aber versucht, seinen eigenen Willen zu entdecken, und demnach zu handeln, der wirkt wie etwas Besonderes - und er wirkt nicht nur so, er ist es auch. Und das macht Menschen attraktiv - dass sie besonders sind. Und das sind in der Tat nicht viele. Insofern glaube ich nicht, dass Gemeinplätze und das Nachahmen von Dingen, die man tut, oder Gesten die irgendwelche Stars drauf haben oder Verhaltensweisen, die gerade besonders modern sind, irgendwie dazu führen, in Liebesdingen (und auch sonst) erfolgreich zu sein.

Im Gegenteil. Je mehr die äußere Wirkung vom eigenen Willen und Selbstbild abweicht, desto mehr zieht man unpassende Subjekte an, und führt im Grunde kurzlebige, belanglose, langweilige oder anstrengende Beziehungen.

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