Gegenseitig im Konflikt stehende Grundrechte werden gegeneinander abgewogen. Dieses Prinzip nennt sich praktische Konkordanz. Hier ein Beispiel aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts:

„Gerät die Kunstfreiheit mit einem anderen Recht von Verfassungsrang in Widerstreit, müssen vielmehr beide mit dem Ziel der Optimierung zu einem angemessenen Ausgleich gebracht werden. Dabei kommt dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit besondere Bedeutung zu […]. Bei Herstellung der geforderten Konkordanz ist daher zu beachten, daß die Kunstfreiheit Ausübung und Geltungsbereich des konkurrierenden Verfassungsrechtsgutes ihrerseits Schranken zieht (vgl. BVerfGE 77, 240 [253]). All dies erfordert eine Abwägung der widerstreitenden Belange und verbietet es, einem davon generell – und sei es auch nur für eine bestimmte Art von Schriften – Vorrang einzuräumen.“

Der Wikipedia Artikel zur praktischen Konkordanz ist glaub ich auch ganz anschaulich.

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Für die Gleichstellung ist eine qualifizierte elektronische Signatur erforderlich, also z.B. DocuSign, § 126a BGB. Ein Dokument einfach so auf dem Tablett zu unterschreiben reicht also nicht aus, wenn die Schriftform vorgeschrieben ist.

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Einen Gewährleistungsanspruch hast du nur dann, wenn eine Sache bereits bei Gefahrübergang (im Regelfall also bei Übergabe) schon mangelhaft war (siehe § 434 Abs. 1 BGB). Tritt der Mangel erst nach der Übergabe auf, hast Du gar keinen Gewährleistungsanspruch.

Ich verstehe deine Frage so, dass die Sache die ganze Zeit gut funktioniert hat und jetzt erst ein Defekt aufgetreten ist. Damit hättest du wohl allenfalls dann einen Gewährleistungsanspruch, wenn der Grund für den jetzigen Defekt schon bei Gefahrübergang vorlag, der Mangel aber jetzt erst zu Tage getreten ist. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, müsstest du dies auch so beweisen können.

Etwas anderes wäre es dagegen dann, wenn es eine Garantie auf das Produkt gibt, z.B. vom Hersteller. Je nach genauem Inhalt der Garantiebedingungen könntest du in diesem Fall ggf. auch zwei Jahre nach Übergabe noch ein neues Produkt für einen Mangel verlangen, der jetzt erst aufgetreten ist.

Daher solltest du erwägen, das Geld von Amazon zu nehmen. Ein besseres Angebot bekommst du nicht.

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Die Rechte des rechtmäßigen Besitzers bei verbotener Eigenmacht richten sich nach §§ 861, 862 BGB, je nachdem ob es um Besitzentziehung oder Besitzstörung geht.

Beide Ansprüche können zur Not auch gerichtlich geltend gemacht werden.

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Das ist grundsätzlich zulässig.

Die Tierklinik hat ein sogenanntes Zurückbehaltungsrecht an dem Tier, welches sich aus § 273 BGB ergibt.

Wenn ihr an einem Wochenende in der Tierklinik wart, dann dürfte es sich auch um eine nicht ganz unerhebliche Summe handeln, die da fällig wurde. Die Klinik hat wohl schlechte Erfahrungen mit der Zahlungsmoral ihrer Kunden in der Vergangenheit gemacht und will auf diese Weise nun sicherstellen, dass deine Freundin den Betrag zahlt.

Ihr könnt natürlich mal versuchen, über eine Ratenzahlung mit der Klinik zu diskutieren. Sollte das nicht funktionieren, dann muss sie leider so lange auf ihre Katze verzichten, bis die offene Forderung bezahlt ist. Danach bekommt sie die Katze natürlich wieder.

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Jein.

In Suits wird eine imaginäre Großkanzlei porträtiert. Großkanzleien haben in der Regel schicke Büros an teuren Adressen und große Mandate. Beides trifft auch auf die Kanzlei in Suits zu. Kleinere Kanzleien können es sich dagegen meistens nicht erlauben, derartige Büros anzumieten, wobei es hier natürlich auch Ausnahmen gibt.

Großkanzleien bestehen in der Regel aus verschiedenen Abteilungen. Wenn ein Mandat es erfordert, dass z.B. die Abteilungen "Arbeitsrecht" und "Gesellschaftsrecht" zusammenarbeiten, dann wird dies gemacht. Die Abteilung "Gesellschaftsrecht" macht dementsprechend aber nicht selbst auch Arbeitsrecht. Gerade dieser Punkt wird in Suits gerne etwas lockerer gesehen. Mike und Harvey machen schließlich alles mögliche. Insoweit ähnelt die Tätigkeit von Mike und Harvey eher der einer Ein-Mann-Kanzlei, die jedes Mandat annimmt.

Abgesehen davon kann man in Großkanzleien, so wie Harvey und Mike auch, sehr viel Geld verdienen, gerade in New York. Der Lifestyle von beiden ist daher nicht ganz unrealistisch. Das Leben eines "normalen" Anwalts spiegelt dies allerdings natürlich nicht wider.

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