Blähbauch / Magenüberladung

Ein Blähbauch wird nicht immer von einen laien erkannt. Man verwechselt das oft mit Bauchschmerzen, die auch ein Meeri einmal haben kann, jedoch ist ein Blähbauch lebensbedrohlich und kann zum Tode des Tieres führen. Man sollte auf jedenfall zum Tierarzt gehen, falls es an einem Wochenende oder feiertag sein sollte, dann in der nächsten Tierklinik anrufen, die haben auch Notdienst und da ist meist immer einer erreichbar, zu jeder Tageszeit (siehe Erfahrungsbericht Blähbauch Meeri) Symptome

Das Tier hat einen festen, harten Bauch und bei leichten gegenklopfen hört man ein geräusch, welches hohl klingt. Bitte nur ganz sachte gegenklopfen, da das Tier eh schon schmerzen hat! Das Tier frißt dann nichts mehr, es setzt wahrscheinlich auch keinen Kot mehr ab und hock gekrümmt in einer Käfigecke oder im Haus. Das Fell wirkt stumpf und struppig, und am Bauch ist es Berührungsempfindlich. Es gibt verschiedene Gründe, wie es zu einer Magenüberladung kommen kann: Es wurde falsch gefüttert, z. B. zu viel Kraftfutter und ein zu geringes angebot an trinkwasser. Es kann auch sein, das das Futter nicht ausreichend gekaut wurde und zu grob in den Magen-Darmtrakt gekommen ist, oder da Heu war zu Holzig. Es kann auch infolge einer Operation zu einer Magenüberladung kommen. Auch eine Bauchfellentzündung kann eine Ursache sein. Behandlung

Es muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden, damit das Tier schnellstmöglich versorgt werden kann, denn auch Tiere haben schmerzen! Man sollte das Tier Röntgen lassen, Der Tierarzt kann dann, krampflösende und schmerzlindernde mittel spritzen. Der TA sollte das Tier auch abhören, um festzustellen, wie der Darm noch arbeitet. Meist wird einen Paraffinöl mitgegeben (wirkt stark treibend) und Sab Simplex (wirkt entblähend). Wenn sich nach 12 Stunden keine besserung einstellt, dann muss man nochmals zum Tierarzt fahren und das Tier gegebenfalls zur Beobachtung dort lassen.

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eonie liebt Frederik. Und Frederik liebt Leonie, vor allem ihre waldmeistergrünen Augen. Doch dann geschieht ein entsetzlicher Unfall und Leonie erwacht im Dunklen. Sie ist blind. Jeder Schritt zurück ins Leben wird zur Qual. Aber während Leonie sich voller Angst und Wut in die Dunkelheit verkriecht, kämpfen ihre Freunde um sie.

Radtke's Rezension

Die knapp 16jährige Leonie erlebt ihren ersten Kuss. Sie schwebt auf Wolke Sieben. Dann geschieht das Unfassbare: ein Autounfall, eine schwere Verletzung, immerwährende Dunkelheit.

Selten habe ich das Schicksal einer plötzlichen Erblindung so drastisch und realitätsnah geschildert gelesen wie in Jana Freys Jugendbuch "Der verlorene Blick", erschienen im Fischer-Taschenbuchverlag, Frankfurt/Main 2005.

Die Verzweiflung eines jungen Mädchens, das sich Wochen und Monate vor der Außenwelt verschließt, das Geschwister, Eltern und Freunde von sich stößt, das lieber gestorben wäre, als solch ein Leben ohne Augenlicht zu führen, all dies ist keine Erfindung einer mehrfach preisgekrönten Jugend- und Kinderbuchautorin. Es ist eine wahre Begebenheit, bei der nur die Namen und Orte verändert wurden.

Lediglich im Prolog tritt Jana Frey selbst in Er-scheinung. Im Folgenden erzählt sie die Geschichte aus der Perspektive der Betroffenen in der Ich-Form. Es ist eine einfache, schnörkellose Sprache, die aber gerade dadurch zu fesseln vermag. Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits: Fast auf jeder zweiten Seite findet sich der Verweis auf Dunkelheit und Finsternis. Das kann den Leser allmählich nerven. Aber wie viel mehr ist wahrscheinlich derjenige genervt, der dieses Phänomen täglich, stündlich, ja jede Minute erleben und erleiden muss.

Sicher ist der versöhnliche Abschluss dichterische Freiheit. Doch finden nicht die meisten Menschen auch nach einem solchen Schicksalsschlag in der Regel wieder ins Leben zurück? Warum also Leonie dieses Happy End versagen?

Das Buch geht an die Nieren, auch wenn es "nur ein Roman" ist. Vielleicht ist es nicht unbedingt für zarte jugendliche Gemüter geeignet, aber es ist bestimmt eine lohnenswerte Lektüre, wenn entsprechende Möglichkeiten zur Aussprache mit Eltern, Erziehern oder Betroffenen gegeben sind.

Leseprobe

Der Regen prasselte laut auf die Windschutzscheibe, und das sah schön aus: diese wilden, riesigen Tropfen, die zu hundenen auf der durchsichtigen Glasscheibe aufschlugen und dort auseinander spritzten zu winzigen Regenwassersprenkeln, ehe der Scheibenwischer sie blitzschnell zur Seite schob und verwischte. Rasend schnell ging das, immer wieder.

"Ein richtiger Wolkenbruch!", rief Siemen zufrieden, er hatte diese Art Regen schon immer geliebt. "Siemen, der Scheibenwischer!", schrie Katie plötzlich. "Ich kann gar nichts mehr sehen ..." Das stimmte, man konnte von einem Moment zum nächsten nichts mehr erkennen; die dicken, schweren, riesigen Regentropfen klatschten immer noch wie wilde Geschosse auf die Windschutzscheibe, aber der Scheibenwischer stand jetzt still. Mitten auf der Scheibe war er hängen geblieben. Wir fuhren ziemlich schnell, und die Scheinwerferlichter ein paar entgegenkommender Autos blendeten uns und verschwammen mit dem wilden Regen auf der Scheibe zu einem wirren, verzerrten Bild.

Bäume, Scheinwerfer, Regentropfen, schemenhafte Autos - und dann ein lautes Krachen. Mit einem Ruck wurde ich von meinem Platz in der Mitte der hinteren Sitzbank hochgerissen. Ich öffnete meinen Mund, um zu schreien, weil ich so erschrocken war und weil ich Katie gerne zurufen wollte, sie sollte besser abbremsen und an den Rand fahren, weil ich nicht einmal angeschnallt war. Komischerweise brachte ich kein Wort heraus. Und dann fühlte ich, wie Frederiks Hand von meiner Schulter abglitt. Ich wollte nach ihr greifen, um mich an ihr festzuhalten. Überhaupt wollte ich bei Frederik sein, er sollte mich in den Arm nehmen und küssen, so wie vorhin im Wald.

Plötzlich spürte ich einen Schmerz in meinem Gesicht, ganz kurz bloß, so als hätte ich mir den Kopf angestoßen. "Aua ...", murmelte ich und wollte mich zu Frederik und Janne umdrehen, denn die beiden schienen mit einem Mal hinter mir zu sitzen. Aber sie waren verschwunden. Und Siemen und Katie waren auch nicht mehr da. Wo war ich bloß? War das vielleicht einer von Siemens blöden Späßen? Er sollte damit aufhören. Schließlich hatten wir es eilig, wir mussten nach Hause. Grischa kam um vier. Ob er wenigstens seinen Schlüssel mit in den Kindergarten genommen hatte? Grischa hatte seinen eigenen kleinen Haustürschlüssel an der neongrünen Schnur, an der außerdem auch noch ein lustiger, winziger Plastikdinosaurier baumelte.

Und immer noch sang Bob Marley, eindringlich und vergnügt. "Mama!", rief ich erschrocken. Ich zuckte zusammen, weil es mir merkwürdigerweise in meinem eigenen Kopf wehtat, während ich rief. Aber trotzdem schrie ich immer wieder. "Mama! Mama! Mama ..."

Plötzlich barst etwas in mir drin, und es wurde so hell um mich herum, dass ich die Augen zusammenkneifen musste. Was für ein schreckliches Licht! Wer blendete mich denn da so? Dann wurde es dunkel, furchtbar dunkel. Pechschwarz. Und dann war alles vorüber.

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