Kresse wurde schon benannt und meine Mitschreiber haben völlig recht: Küchenkrepp reicht da völlig aus. Allerdings sollte man Kinder schon darauf hinweisen, dass Pflanzen normalerweise Erde als Nahrung benötigen, das funktioniert bei Kresse sowieso nur, weil sie nach ca. 5 Tagen geerntet wird. Man kann mit einem durchsichtigen Joghurtbecher tollen Anschauungsunterricht machen, wenn man Bohnen darin einpflanzt. Denn nach dem Keimen entwickeln sich erst einmal ein paar Wurzeln und dann geht es erst überirdisch weiter. Mit den durchsichtigen Bechern bekommen Kinder ganz viel Pflanzenwachstum mit.
Falls du das regelmäßig veranstalten möchtest (in der Kita z. B.) empfehle ich eine einfache Keimbox zu kaufen und dann Kapuzinerkresse, Rettich- oder Linsensamen darin ankeimen zu lassen. In der Keimbox ist überhaupt keine Erde, Watte oder Küchenkrepp und man kann dem Keimen richtig zusehen. Fotos machen, wie die "Pflanzenbabys" wachsen und nach ein paar Tagen bekommen sie in einem Topf, Kübel oder Beet ihr eigenes "Kinderzimmer". Im Beet muss man "aufräumen" (von Unkraut frei halten, Schnecken fern halten) und den Pflanzenkindern immer das richtige Trinken und Essen (Dünger) geben. Und Bohnen sind ganz soziale Wesen: die teilen sogar gern ihr Kinderzimmer, z. B. mit Bohnenkraut.
Falls du einen sehr sonnigen Standort für eine Pflanze hast, dann kannst du jetzt noch eine Cocktailtomate ziehen. Tomaten sind Lichtkeimer, d. h. man muss die Samen vor dem Keimen gar nicht mit Erde bedecken. Nach dem Keimen sollte das allerdings schnell geschehen. Ich habe meinem Sohn damals erklärt, dass dieses Oberbett den Pflanzen hilft, ganz viel Kraft zu entwickeln und die Tomatenpflanzen haben mir den Gefallen auch getan. (Bitte darauf achten, dass die Früchte nur reif geerntet werden).
Bei Pflanzen, die man anbinden muss, habe ich ihm erklärt, dass wir auf diese Art der Pflanze (z. B. Bohnen und Tomaten) sagen, wo es für sie gut ist und wo nicht, denn wenn sie auf dem Boden liegt, geht sie kaputt und wenn sie sich auf eine andere Pflanze legt, dann kann diese nicht richtig wachsen oder der Stängel bricht ab. Das ist, wie wenn Eltern ihren Kindern sagen, dass man sich nicht gegenseitig ärgern darf oder prügeln, weil dann einer von beiden nicht gut wachsen kann. Je nachdem , wieviel Platz für eine Pflanzengemeinschaft zur Verfügung steht, kann man diesen Anschauungsunterricht gut weiter betreiben. Pflanzen freuen sich nämlich auch über "gute Nachbarn" . Viel Freude beim Ausprobieren. Gutes Gelingen. LG.