Hallo liebe emilyyyheart,
zuersteinmal muss ich mich erst einmal wundern und finde es schon ziemlich erschreckend, wenn ich höre das die Reitlehrerin meint das würde sie schon kennen..... also besteht das Problem schon länger. Schon allein die Gewissheit das dieses Pferd in einem Schulbetrieb eingesetzt wird zeigt, dass es hier mit Pferdeverstand und Pferdeliebe nicht weit her ist, dem Pferd gegenüber und auch dir als Reitschülerin.
Grundsätzlich gilt, dass ein Pferd nicht einfach nur so schnappt oder beist und schon gar nicht des öfteren.
Wie schon eine Vorschreiberin oder auch mehrere sagen, dass das Pferd eventuell Schmerzen hat und deshalb schnappt sollte beachtet, geachtet und nebst einer Untersuchung durch Tierarzt, Osteopath, Chiropraktiker oder auch Pferdepsychologe abgeklärt werden.
Es kann auch durchaus sein das das Pferd einfach nur pissig ist, da zu viele verschiedene und noch dazu Reitanfänger an ihr rum fummeln und einfach aus Unwissenheit, wie man mit Pferden korrekt umgeht, viele Dinge falsch machen und das Pferd einem dann früher oder später dies einem Krumm nimmt und deshalb so reagiert. Das ist ein ganz normales Verhalten. Versuche Du dich einmal in dessen Pferd hineinzuversetzen. Stell Dir vor Du würdest von Hand zu Hand gereicht werden und müsstest dich immer wieder auf eine neue Familie einstellen.
Auch dein Satz das Du schon zu lange voltigierst, finde ich abstrus. Denn, meine Meinung ist erst einmal folgende.
Bevor man überhaupt auf einen Pferderücken sollte, wäre es notwendig das Reitschüler die Pferdesprache lernen und wie man korrekt mit Pferden umgeht. Denn, da liegt das übel. Die meisten Reitschüler wollen so schnell wie möglich auf den Pferderücken und drauf los jockeln. Wie sich das Pferd dabei aber fühlt ist meist egal, da es ja in 90% aller Reitschulbetriebe nicht ums Pferdewohl geht, sondern um die Kohle, die mit diesen armen Geschöpfen verdient werden will. Der Großteil der Pferde leiden unter den Bedingungen und dem Umgang extrem.
Noch eines im Bezug auf das Voltigieren:
Richtig gutes und perfektes Timing und Gleichgewicht beim voltigieren hat man erst nach ca. einem halben - dreiviertel Jahr und dann ist man immer noch Anfänger. Richtig reiten und den Umgang mit Pferden wirst Du nie zu 100% gelernt haben auch wenn Du schon 15 Jahre auf dem Pferd sitzt und reitest, denn man lernt nie aus. Je mehr und je intensiver man sich mit dem Pferd beschäftigt, desto mehr Wissen wirst Du erlangen. Und da gehört nicht nur dazu, wie man auf dem Pferd sitzen bleibt, später vielleicht auch mal als Olympiareiterin Erfolge feiern kann, NEIN..... Es gehört viel mehr dazu.
Sieh zu dass Du am besten solche Reitschulbetriebe nicht unterstützt. Such Dir erfahrene und liebevolle Pferdebesitzer/Pferdetrainer und investiere wirklich etwas an Zeit und auch Geld und lerne den Umgang mit den Pferden von der Pike auf. Lerne so, dass es dem Pferd eine Freude ist und der Reiter und das Pferd später ein Team sind um nicht der Boss der über dem Pferd tront, zu sein.
Bitte schau dir die Reitweise von HJN Reiten, von Claus Ferdinand Hempfling oder Bettina Bunne an. Von diesen Pferdemenschen kannst Du wirklich was lernen. Denn dort steht die Pferdeseele im Vordergrund und nicht das Sportgerät.
Alles andere oder zumindest ein sehr großer Teil davon hat nichts mit Pferdeverstand und schon gar nicht mit Pferdeliebe zu tun, auch wenn es doch viele denken, dass ist zumindest meine Meinung. Viele Pferdemenschen, die es nicht besser wissen, was sie mit diesem wundervollen und sensiblen Tier machen, sollten beginnen sich wirklich kundig zu machen, was zum Beispiel ein Gebiss im Maul eines Pferdes für Schmerzen bedeutet..... und das ist nur die Spitze des Eisberg's.
Ich weis das mein Statement sehr kritisch und auch evt. angreifend geschrieben ist, aber ich bin eine von denen die mit genau diesen zerbrochenen und mißhandelten Pferdeseelen arbeitet und sie nach Jahren qualvoller Behandlung wieder in ein adequates Pferdeleben zurück holt. Und es bricht mir manches Mal fast mein Herz, diese armen Geschöpfe sehen zu müssen. Also bitte, nicht böse sein über meine Art zu schreiben.
Ich möchte einfach nur die Reiterwelt ein wenig mehr an das Verständnis des Pferdes bringen, um dieses vielfache Leid dieser unsagbar schönen und sensiblen Geschöpfe, zu heilen.