Das stimmt!

Es wird von einer Erblichkeit zwischen 70-80% ausgegangen.

https://www.nature.com/articles/s41380-018-0070-0 (Faraone & Larsson, 2018)

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30195575/ (Franke et al., 2018)

Sprich es sind v.a. genetische Faktoren ursächlich und nicht epigenetische bzw. Umweltfaktoren.

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Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten, da es sich bei den Bezeichnungen dominant und rezessiv um deskriptive Begriffe handelt.

Es gibt also kein konstanter Faktor der die Dominanz von Allelen bestimmt.

Am Beispiel der Vererbung der Blutgrupppen ist dies bspw. erkennbar: Während sich die Blutgruppen A und B untereinander ko-dominant verhalten, sind sie gegenüber der Blutgruppe 0 dominant.

Sprich die Kombination von Blutgruppe A (Genotyp: A/A) und B (B/B) ergibt die Blutgruppe AB (A/B), während die Kombination mit der Blutgruppe 0 (0/0) in der Blutgruppe A (A/0) bzw. B (B/0) endet.

Die Begriffe dominant bzw. rezessiv beschreiben somit bei welcher Phänotyp bei welchem Genotyp vorliegt.

Bei den Blutgruppe ist es logisch, weshalb sich die Blutgruppe A und B gegenüber der Blutgruppe 0 dominant verhalten:

Die Blutgruppen A und B beschreiben Kohlenhydratmoleküle, welche auf den Erythrozytenmembranen befestigt sind. Während es bei der Blutgruppe 0 keine solche KH-Ketten gibt.

Somit führt der Genotyp A/0 bzw. B/0 immer zur Ausbildung der jeweiligen KH-Kette auf den Erythrozyten und ist demnach gegenüber der Blutgruppe 0 dominant.

Der Genotyp A/B führt zur Ausbildung beider KH-Ketten, sodass der Phänotyp also beide Merkmale ausprägt. Demnach spricht man hier von einem ko-dominanten Erbgang.

Nochmals: Bei den Begriffen dominant und rezessiv handelt es sich um eine Beschreibung, welches Allel im Phänotyp ausgeprägt ist. Dies sind keine absoluten Eigenschaften der Allele, sondern gelten nur für die jeweils untersuchte Kombination von Allelen.

Wie im Beispiel erklärt kann ein Allel (z.B. Blutgruppe A) in Bezug auf ein anderes Allel (Blutgruppe 0) dominant sein, während es aber für andere Allele (Blutgruppe B) ko-dominant ist.

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Wenn man die Genetik der Augenfarbe beim Menschen vereinfacht gemässe den Mendel'schen Regeln ergibt sich dabei folgendes:

Dein Mutter muss bei blauer Augenfarbe folgenden Genotyp haben: blau/blau (homozygot rezessiv)

Dein Vater muss folgenden Genotyp haben: blau/BRAUN

Hätte dein Vater ein homozygoten Genotyp mit 2 Allenen für braune Augenfarbe hättet ihr 3 alle keine blauen Augen!

Aus den Genotypen deiner Eltern, kann man die Wahrscheinlichkeit für die Augenfarben ihrer Nachkommen berechnen.

  • 50% der Kinder werden blaue Augen haben
  • 50% der Kinder werden nicht blaue Augen haben

Nun habt ihr aber alle 3 blaue Augen. Wie hoch ist dafür die Wahrscheinlichkeit?

Diese Wahrscheinlichkeit ergibt sich aus den einzelnen Wahrscheinlichkeiten:

0.5 x 0.5 x 0.5 = 0.125

Also 12.5% oder in einem von 8 Fällen.

(Sprich wenn deine Eltern jeweils 8 Mal 3 Kinder zeugen, haben nur in 1 von 8 Fällen alle Kinder blaue Augen).

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Treibst du viel Sport? Diese beiden Werte können auch aufgrund körperlicher Aktivität erhöht sein.

LDH fällt bspw. im Stoffwechsel der Muskulatur an, wenn sie sich in einer anaeroben Stoffwechsellage befindet.

Die CK-MB ist bei starken Erhöhungen ein Indiz für ein Myokardinfark, jedoch kommt das CK-MB auch in der Skelettmuskulatur vor und kann deshalb auch bspw. im Rahmen von Sport, oder Muskelverletzungen usw. erhöht sein.

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Ich glaube ich helfe Dir zuerst mal die Begrifflichkeiten richtig zu verstehen. Ich entnehme nämlich leichte Unstimmigkeiten in deiner Formulierung, welche ursächlich sein könnte, dass Die der Sachverhalt noch nicht ganz logisch erscheint.

Nun wie Du korrekt geschrieben hast gilt folgendes:

  • Männer: XY
  • Frauen: XX

Somit ist ist sozusagen das Chromosom für das Geschlecht des Kindes entscheidend, welches vom Vater abstammt.

Nun wird in der Genetik häufig von rezessiv und dominant gesprochen. Dort habe ich das Gefühl, dass Du noch ein kleines Durcheinander hast. Diese Begriffe beziehen sich nämlich nicht primär auf die einzelnen Chromosomen, sondern auf den Phänotyp, welcher aus der Kombination des mütterlichen und väterlichen Chromosomen entsteht.

Ist eine Erkrankung oder ein andere phänotypische Erscheinung (bspw. Augenfarbe) rezessiv vererbt, bedeutet das, dass die Erkrankung bzw. der Phänotyp nur dann auftritt, wenn beide Allele das genetische Merkmal besitzen.

  1. Beispiel: Blaue Augenfarbe wird rezessiv vererbt. D.h. ein Kind wird nur blaue Augen haben, wenn beide Elternteile ihm das "rezessive Blau-Allel (b)" vererben. Sobald aber ein Elternteil ein dominantes Merkmal weitergibt, wie bspw. das "dominantes Braun-Allel (B)", wird das Kind keine blaue Augenfarbe haben, da das "Braun" dominant ist und somit das "Blau" überdeckt.
  • Genotyp Kind: bb --> blaue Augenfarbe
  • Genotyp Kind: bB --> braune Augenfarbe
  1. Beispiel: Ich selbst habe auch eine blaue Augenfarbe, jedoch haben beide meiner Eltern braune Augen. Wie kann das sein?
  • Mein Genotyp muss ja folgender sein: bb. Hätte ich nicht zwei "Blau-Allele", hätte ich auch keine blaue Augenfarbe, da ja eben rezessiv.
  • D.h. ich muss sowohl von meiner Mutter, als auch meinem Vater ein "Blau-Allel" bekommen haben. Da sie nun aber beide braune Augen haben kann man auch ihren Genotyp wisse: Beide haben bB (und somit brauen Augen).
  • (Weiter kann man hier auch die Aussage treffen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich blaue Augen bekommen habe, nur 25% war.

So dies als EInführung. Nun zu deiner wirklichen Frage:

Bei der Rot-Grün-Sehschwäche sind hauptsächlich Männer betroffen, aber es gibt auch wenige Frauen die betroffen sind!

Weshalb ist das so:

Die Rot-Grün-Sehschwäche wird X-chromosomal rezessiv vererbt!

Männer:

  • Sobald Männer diese "kaputte" X-Chromosom erhalten haben sie eine Rot-Grün-Sehschwäche, da das Y-Chromosom diese genetische Informationen nicht codiert hat und somit das "kaputte" X-Chrs. korrigieren kann.
  • Ergo führt eine rezessive X-chromosomale Erkrankung bei Männern immer zur Erkrankung!

Frauen:

  • Frauen benötigen 2 "kaputte" X-Chromosome, damit sie eine Rot-Grün-Sehschwäche bekommen. Dies ist aber äusserst selten der Fall!
  • Frauen, die eine Rot-Grün-Sehschwäche haben müssen Eltern mit folgenden Genotypen haben:
  • Der Vater muss zwingend eine Rot-Grün-Sehschwäche haben! Also Genotyp: Yx
  • Die Mutter muss mind. eine Konduktorin sein, also: Xx (oder selbst bereits Farbenblind mit dem Genotyp: xx)
  • Ein weibliches farbenblindes Kind muss den Genotyp xx haben. Dies geht nur, wenn sie sowohl vom Vater, als auch die Mutter das "kaputte" x-Chromosom (x) weitergeben!

Merke: rezessive Chromosomen werden typischerweise mit Kleinbuchstaben (x) gekennzeichnet, während dominate Chromosome mit Grossbuchstaben (X) markiert werden.

Bei allfälligen Fragen kannst du gerne nochmals nachfragen.

Die Genetik scheint anfangs ein wenig verwirrend, ist aber in ihren Grundzügen gar nicht so kompliziert, wenn man sich mal ein wenig reingehängt hat!

Viel Erfolg!

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