Sich selbst nicht mehr über Leistungen definieren

Liebe GFler,

ich bin in der 12.ten Klasse eines Gymnasiums und leide schon seit längerer Zeit an Prüfungsangst. Konkret bedeutet das, dass ich vor einer Klausur, einem Test, einem Referat ziemliche Bauchschmerzen habe, mich schlecht fühle, zittere etc., auch wenn ich ziemlich sicher weiß dass ich alles kann. In der Prüfung ist das dann zum Glück vorbei, Black out hatte ich noch nie, aber trotzdem sind diese quälenden Stunden vor der Prüfung unschön.

Ich erwarte eigentlich immer Bestleistungen. Ich habe zwar von daheim aus nie Druck bekommen, meine Eltern haben mich noch nie in meinem Leben für eine schlechte Note geschimpft, aber dadurch dass ich vor einigen Jahren mal einen IQ Test gemacht habe, der relativ gut ausgefallen ist, ist der Druck doch irgendwie da.

Ich habe mich mal ein bisschen mit dem Thema auseinandergesetzt und glaube dass meine Prüfungsangst unter anderem daher kommt, dass ich manchmal dazu neige, Menschen - vor allem mich selbst - durch Leistung zu definieren. Aber das will ich eigentlich nicht, denn der Charakter sollte in jedem Fall wichtiger sein als irgendwelche Schulnoten. Das Schlimme ist, dass es bei mir auch so ist wenn es um Jungs geht (bin 16/w). Jemand, der nen schlechteren Notendurchschnitt als 2,0 hat, hat bei mir keine Chance, wieso auch immer.

Ich will mich nicht mehr über meine Noten definieren und - noch schlimmer - ich will auch keine anderen Leute über ihre Noten definieren. Trotzdem neige ich immer öfters dazu... was kann ich tun?

Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten!

DahliaxD

...zur Frage

Erstmal kommen die Symptome auch von Adrenalin. Wenn du beginnst zu schreiben wird das abgebaut. Vor der Prüfung kannst du es auch schon reduzieren: Hände ruhig gegeneinander drücken und wieder lösen oder Beine gegen den Boden stämmen hilft z.B. Ich würde versuchen mich erstmal mit diesem "Fehler" anzunehmen. Wohlwollende Betrachtung von außen des eigenen Ichs. Und dann würde ich mir eine Liste schreiben mit Dingen, die du dir vornimmst. z.B. einmal in der kommenden Woche bewusst etwas sympathisches an jemandem mit weniger guten Noten entdecken . ein Talent vlt. und das aufschreiben und dich dann langsam steigern. Das bitte immer abhaken, wenn du es geschafft hast. So lernt man langsam aber dauerhaft umzudenken. Viel Erfolg

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.