Für „Religion“ gibt es keine klare Definition. Zur „Christlichen Religion“ würde ich sagen, dass es das ist, was die Kirchen aus der persönlichen Beziehung zu Gott (die ihre Grundlage auf der Schrift hat) machen. Dazu gehören Überlieferungen, Abgrenzungen zu anderen Konfessionen, Vorschriften, Liturgie usw.. Das Wort „Religion“ gibt es übrigens nicht in den Schriften des Alten und Neuen Bundes. Konfession bedeutet „Bekenntnis“. Wenn du sagst, ich bin evangelisch oder katholisch, dann ist es deine Konfession.

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Die Antwort auf diese Frage hängt von deinem Verhältnis zu Gott ab. Wenn du Ihn als Gegenstand einer wissenschaftlichen (mit Beweisen belegten) Gedankenführung betrachtest, wirst du nie eine Antwort auf deine Frage erhalten. Gott ist ja vom Begriff her viel höher als unsere Gedanken, denn Er ist der Schöpfer und wir die Geschöpfe. Religion heißt eigentlich Zugehörigkeit zu einer Kirche oder Glaubensgemeinschaft, und wird von Traditionen gekennzeichnet. Zugang zu Gott findest du aber nur durch eine PERSÖNLICHE Beziehung zu Ihm. Dies hat nichts mit Religion zu tun, sondern mit Glauben, Vertrauen zu einem liebenden Gott, der uns als seine Kinder bezeichnet, wenn wir zu erkennen bereit sind, dass wir suchende Menschen sind, die Fehler machen und vor Ihm nicht gerecht sind. Deswegen sandte Er seinen Messias. „Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass Er seinen einen und einzigen Sohn gab, damit jeder, der ihm vertraut, das ewige Leben habe, statt rettungslos vernichtet zu werden.“ (Jh 3:16) Als Seine Kinder können wir Antworten auf unsere Frage bekommen. Die Aufgabe eines liebenden Vaters ist es, seine Kinder zu erziehen, damit sie seine Erwartungen erreichen. Er weiß ja, was gut oder schlecht für seine Kinder ist. Ist es nicht so, dass es in unserer Erziehung Momente gibt, die nicht sehr angenehm sind? Kinder brauchen ja Korrektur, damit sie nicht den falschen Weg einschlagen. Oder sollen sie tun, was sie immer wollen? Dies wäre eine „anti-autoritäre Erziehung“, wie wir sie seit den 80er Jahren kennen, und schon viel Unheil angerichtet hat. Kinder brauchen ein Leitbild, eine Orientierung, gleichzeitig auch Liebe, damit sie zu Menschen werden, die ihrem Vater ähnlich werden – Gott schuf uns ursprünglich nach Seinem Bild. Diese Momente in unserem Leben, die man als Leid bezeichnen können, sind die Momente, wo wir Vertrauen zu unserem Vater lernen können – falls wir Ihn als Vater betrachten. Gott gebraucht diese Momente des Leides zu unserem Besten. Wenn wir Ihn nicht als unseren Vater anerkennen, dann rebellieren wir und machen Ihm Vorwürfe, wie man es oft hört: „Warum lässt Gott das zu?“ Die Frage ist dann: Vertraust du Ihm? Ist er dein Gott, dein Vater? "Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht vielmehr euch tun, ihr Kleingläubigen? So seid nun nicht besorgt, indemm ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach diesem allen trachten die Nationen [Ungläubigen]; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt." (Matth 6:30-32) Meine Antwort auf deine Frage ist bestimmt nicht vollkommen und gibt bestimmt Anlass zu Kritik; aber es ist die Antwort, die Er mir gegeben hat, und ich bin Ihm dankbar dafür. Möge Er dich segnen!

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