Was sind Naturkatastrophen? Vulkanausbrüche? Erdbeben? Lawinen? Stürme? Überschwemmungen? Dürrekatastrophen?
Vulkanausbrüche und Erdbeben hat es nachweislich schon immer und auch häufig gegeben. Es gibt darüber verlässliche Nachweise und die Wissenschaft kann vor allem Vulkanausbrüche noch nach Tausenden von Jahren nachweisen.
Aber Vulkanausbrüche und Erdbeben geschehen auch heute sehr viel häufiger, als wir das mitbekommen - auch heute hören wir nur von den wenigen Ereignissen, die die Presseagenturen für wert halten, dass man darüber berichtet. Und z.Zt. hält man Erdbeben etc. für medienwirksam und es wird viel drüber berichtet.
Die Veränderung der Erde durch Vulkanismus und Tektonik geht derart langsam vonstatten, dass es auf "ein paar mehr oder weniger im Jahr" kaum ankommt.
Etwas anderes ist es mit Lawinen, Stürmen, Überschwemmungen oder Dürrekatastrophen. Diese Ereignisse sind früher ganz sicherlich weniger wahrgenommen worden. Sie sind aber auch "menschengemacht" und vor allem ihre Folgen haben die Menschen früher weniger berührt, als heute:
Wenn eine Lawine in einem unbewohnten Gebiet abgeht, dann interessiert das niemanden. Wenn aber überall Skipisten, Strassen o.ä. sind, dann ist das jedes Mal tragisch. Aber gesund bewaldete Hänge halten eine Lawine auch sehr viel besser auf - Abholzung und Waldschädigung durch Sauren Regen etc. führen natürlich tatsächlich zu einer Erhöhung der Lawinengefahr.
Ähnlich ist es mit Stürmen, Überschwemmungen, oder Dürrekatastrophen: Überall leben Menschen, besonders die Küsten werden besiedelt und da muss man sich kaum wundern, dass die Folgen dieser Naturkatastrophen heute viel schlimmer für die Menschen sind, als vor 100 Jahren.
Hinzu kommt auch hier die schnelle und umfangreiche Berichterstattung: Jeder, der ein Handy hat, kann "spannende Live-Aufnahmen" machen und sie den Medienanstalten verkaufen.
Bleibt trotzdem noch die Frage, ob es nun tatsächlich mehr Naturkatastrophen gibt oder ob nur mehr über die grösseren Folgen berichtet wird.
Ich finde es gefährlich und reichlich arrogant, wenn hier Laien (oder ist hier irgend jemand, der sich wissenschaftlich mit der Frage auseinandergesetzt hat??!!) so mal einfach behaupten, es gäbe viel mehr Naturkatastrophen oder - mit der gleichen Überzeugung - das sei alles nicht so schlimm.
Und ich finde es ganz schrecklich, wie hier die Gefahren des Klimawandels runtergespielt werden. Das kommt mir schon ein bisschen vor, wie das "Pfeifen im Walde" oder im dunklen Keller!
Dürrekatastrophen und Überschwemmungen sind in vielen Fällen nachweisbar "menschengemacht", Ozonloch und Abschmelzen der Polkappen ist keine Spinnerei von irgendwelchen Ökos. Der Rückgang der Gletscher in den Alpen oder das Abschmelzen der Schneehaube des Kilimandscharo ist kein Spass. Saurer Regen, unvorstellbar dichte Emissionen von Flugzeugen ("Kondensstreifen") kann man nicht wegdiskutieren. Die Folgen für den Raubbau und die Abholzung der "Grünen Lunge" der ganzen Erde, nämlich der Regenwälder im Amazonas hat auch Folgen für das Klima in unseren Breiten. Das Eis am Nordpol ist so stark zurückgegangen, dass die Eisbären ertrinken, weil sie keinen festen Boden mehr bekommen und zu weite Strecken schwimmen müssen.
Alle diese überall nachzulesenden Probleme als "Pipikack" zu bezeichnen, der nur "von den Medien breitgetreten" wird, zeigt mir ganz deutlich: Der Klimawandel ist leider da, er scheint nur in Kopf und Herz vieler Menschen noch nicht angekommen zu sein!
Infos vielleicht auch bei www.natur-katastrophen.de, von wo auch das Bild stammt